Das auch mal "nein-sagen" war ungewohnt und anfangs hatte ich oft ein schlechtes Gewissen und fiel deswegen auch immer wieder in alte Gewohnheiten, bis mir klar wurde, dass sich nur etwas ändern würde, wenn ich mich selbst ändere. Nur dann gebe ich auch den anderen die Chance, etwas zu verändern indem ich nicht ständig zur Verfügung stehe. Das klappte dann auch sehr gut.
Nach einem festen Tagesplan lebe ich heute nicht mehr, weil ich gemerkt habe, dass ich mich damit viel zu sehr unter Druck setze und frustriert bin, wenn ich nicht alles schaffe, was ich mir vorgenommen habe. Früher wollte ich im Haushalt immer alles akurat und penibel sauber haben. Gut, dass meine Augen schlechter geworden sind, so kann ich doch recht locker die Staubkörnchen mal übersehen
Unter der Woche stehe ich um 6 Uhr auf. Nachdem ich meinen Mit-Hundi-Spaziergang in aller Ruhe genossen habe, decke ich den Frühstückstisch und wenn Männe dann aus dem Haus ist, gönne ich mir noch eine halbe Stunde einen Forum-Besuch.
In der Regel lerne ich dann mindestens 2 Stunden, meistens aber viel länger. Je nachdem was ansonsten noch so anliegt. Das ist ist meine Zeit, die ich mir auf keinen Fall nehmen lasse.
Tägliche Auszeiten nehme ich mir, wenn ich merke, dass ich sie brauche. Die bestehen allerdings überwiegend darin, dass ich mich mit meiner geliebten Homöopathie geschäftige. Das bedeutet zwar nicht unbedingt eine Erholung für das Gehirn, ist aber für mich der reine Genuss.
Ja, und ansonsten nehme ich das an, was der Tag für mich vorgesehen hat, weil es für mich keinen Sinn macht zu hadern, wenn etwas anders kommt, als ich es geplant habe. Ich muss sagen, ich lebe damit glücklich und zufrieden.