Ich glaube kaum, dass die Wissenschaft vom Buddhismus abgeguckt hat. Ich glaube, die Wissenschaft ist an einem Punkt angelangt, an dem sie sich die Ergebnisse ihrer Experimente nicht mehr erklären kann, weil das materialistisch-mechanistische Weltbild dafür zu eng ist. Es gibt aber einige Querdenker und "Träumer" unter den Physikern und Mathematikern, wie Einstein einer war. Diese Leute sind neugierig genug, sich auch mit dem Buddhismus zu beschäftigen und entdecken dann Parallelen zwischen dem, was Buddhismus bzw. Hinduismus lehren und ihren experimentellen Ergebnissen.
Leere:
Im buddhistischen Sinne ist damit einmal der Zustand gemeint, den man während der Meditation erreichen sollte. Man sitzt aber nicht einfach nur benebelt auf dem Meditationskissen, sondern man bemüht sich aktiv um einen Geisteszustand, in dem man aufmerksam ist und die Gedanken, die da kommen mögen, nicht beachtet ( bzw. verfolgt ). Je länger man übt desto länger werden die Phasen, in denen man keinen Gedanken hat, obwohl man vollkommen wach und bewusst ist. Das ist ein Zustand, den man kaum beschreiben kann, man muss ihn erleben.
Wenn man dann so mit der Leere im Kopf eine halbe Stunde gesessen hat, verfliegt die Zeit meist und wenn man die Meditation beendet, dann hat man keine Erinnerung an die Zeit während der Meditation. Man hat das Gefühl, sich vor fünf Minuten hingesetzt zu haben.
Mit der Leere ist im Buddhismus aber noch etwas anderes gemeint, nämlich unsere sogenannte Realität. Laut Buddha gibt es die Welt um uns herum nicht, sie ist Maya, eine Illusion. Wie ein Traum entsteht die Welt um uns herum einmal durch Absprache der Menschen untereinander, aber auch durch unsere Erwartungen und unser Denken. Wir bewegen uns in einer Traumwelt, die wie ein Hologramm funktioniert und wenn wir sterben, dann erwachen wir aus dem großen Traum.
Die wissenschaftliche Seite der Leere ist die Erkenntnis, dass Materie nur zu einem verschwindend geringen Teil wirklich aus "greifbarer" Materie besteht. Es gibt den Atomkern mit den Protonen und den Neutronen und um den Kern herum sausen die Elektronen wie Planeten um die Sonne. Der Rest besteht aus leerem Raum. Der Anteil der Materie ist aber so gering, dass man das noch nicht einmal in Prozent ausdrücken kann. Würde man einen menschlichen Körper nur auf die Elektronen und die Atomkerne reduzieren und das zusammenpressen, bis keine Lücke bleibt, wären wir noch nicht einmal ein Staubkorn!
Doch auch der Anteil an Materie, der "fest" zu sein scheint ( Protonen, Neutronen, Elektronen ) ist nicht wirklich fest, auch das ist eine Illusion, wie der Buddha sagen würde.
Wenn ich mit meiner Hand auf den Tisch haue tut meine Hand weh. Der Tisch scheint fest zu sein. Es gibt aber keinen Tisch, der Tisch, den ich sehe ist nur eine Interpretation meines Gehirns. In Wirklichkeit besteht er hauptsächlich aus leerem Raum. Das was mich daran hindert, mit meiner Hand wie ein Geist durch den Tisch zu greifen ist die elektrische Ladung. Der Tisch ist also eher ein "Feld" von einem elektrisch geladenen irgendwas. Und da ich selbst ein elektrisch geladenes Feld bin, ist es mir unmöglich, durch den Tisch zu greifen oder durch eine Wand zu gehen. Es ist nichts da außer Ladung, die mich abstößt. "Elektrisches Feld" klingt so harmlos, trotzdem ist z.B. das elektrische Feld eines Baums sehr überzeugend, wenn ich mit dem elektrischen Feld meines Autos hineinrase.
Viele Grüße
Kristina