ja, Bärbel Mohrs "Bestellungen ans Universum" und auch "The Secret" wollen da anknüpfen und behaupten, sie würden damit eine alte esoterische Weisheit weitergeben. Ich halte von diesen Büchern nicht viel, da sie den Begriff des "Denkens" in dem Ausspruch "Wir sind was wir denken" nicht verstanden haben. Der Buddha, aber auch unsere Freunde Aristoteles und Platon haben den Begriff "Denken" viel weiter gefasst als wir heute. Heute versteht man unter Denken eine reine intellektuelle Tätigkeit, halt den Strom der Gedanken, der mal mehr mal weniger absichtlich auf uns einprasselt.
Buddha und die alten Griechen hatten ein wesentlich umfassenderes Verständnis dieses Begriffes. Es geht genau in die Richtung, die Claudia so schön beschrieben hat.
(18.11.2011, 20:25)claudia.g. schrieb: Wenn ich es "übersetze" heißt es doch: Gedanken = Verhalten
Doch das verzwickte an der Sache ist, dass man als Kind so sehr von seiner Umwelt beeinflusst wird und dieser Einfluss sich in Form von Gedanken = Verhaltensmustern manifestiert. Du wächst also auf in einer Welt von fremden Gedanken: denen deiner Eltern, Geschwister, des weitläufigeren Familien- und Nachbarschaftskreises u.s.w. und wirst dadurch in deinen Gedanken = Verhaltensmustern geprägt (so wie deine Eltern von ihrer kindlichen Umgebung einst geprägt wurden...). So wird unter anderem auch dein ICH so "zugeschneidert", wie deine Umwelt dich sieht.
"Denken" im Sinne des Buddha ist nicht nur der Gedankenstrom in meinem Kopf. Darunter fällt auch das unbewußte Denken und unbewußte Einstellungen, die wir zum größten Teil von außen ( Familie, Lehrer, Medien etc. ) eingeimpft bekommen haben. Und zu diesem Begriff des Denkens gehören auch die Gefühle!
Wir denken also nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem "Bauch" und das meistens unbewußt.
Wenn jetzt jemand "Bestellungen ans Universum" liest und sich denkt "Hey, ich denke ( = wünsche ) jetzt an ein neues Auto und schwupps, steht der neue Mercedes in meiner Garage", dann wird einfach falsch verstanden, was mit Denken gemeint ist.
Ein Beispiel:
Ein eifersüchtiger Mann macht sich ständig Sorgen um seine Beziehung. Er stellt sich permanent vor, dass seine Freundin ihn betrügen könnte. Was er will ( denkt ), ist ganz klar: er will seine Freundin nicht verlieren.
In dieses Denken spielen aber noch die unbewußte Angst, verlassen zu werden hinein und das Gefühl, nicht gut genug zu sein. All diese "Gefühle" spielen mit rein und bestimmen sein Verhalten. Er kontrolliert und verfolgt seine Freundin so lange, bis die die Schnauze voll hat von dem Kontrollfreak und sich trennt.
Der Kopfgedanke "Ich will meine Freundin nicht verlieren" befindet sich an der Oberfläche und ist bewußt. Aber unter der Oberfläche befindet sich ein riesen Eisberg von unbewußten Gedanken, Gefühlen und Einstellungen. Und dieser Riesenberg gibt dann den Ausschlag. Das Denken in seiner Gesamtheit ( Denken, Fühlen, Einstellungen ) bestimmt das Verhalten und die Self-Fulfilling-Prophecy ( sie könnte fremd gehen, ich bin nicht gut genug, sie wird mich verlassen ) wird wahr.
Ihr seht also, wenn das, was wir denken wahr wird und wir das für uns nutzen möchten, dann müssen wir uns v.a. mit dem unbewußten Teil in uns auseinandersetzen. Denn das Unbewußte, das uns lenkt, ist weitaus größer, als der bewußte Teil. Und ich denke, dies ist auch der Grund, warum ein Mensch, der eigentlich positiv "denkt" sein Leben komplett an die Wand fahren kann.
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Viele Grüße
Kristina