warum soll es denn heute nicht mehr möglich sein? Ich denke, es ist immer eine Frage des Fokus. Es ist doch genauso wie mit dem HP. Ich kann ein ganzes Leben damit verbringen, mich abends vor den Fernseher zu schmeißen, um zu "entspannen". Oder ich kann meine Zeit damit verbringen, mich weiterzubilden und den HP zu machen.
Kommen wir zurück zu der Frage, was denn von einem Gegenstand übrigbleibt, wenn man die Interpretationen unseres Gehirns wegnehmen würde. Wie sieht ein Tisch wirklich aus, wenn er ja nichts als ein elektromagnetisches Feld ist?
Diese Frage hat Plato mit seinem Höhlengleichnis versucht zu beantworten. *nocheinenkeksnimm*
Der Mensch lebt laut Plato wie in einer Höhle. Seit der Geburt ist der Mensch festgebunden in dieser Höhle und kann weder Körper noch Kopf bewegen. Er kann nur geradeaus sehen und was er sieht ist die gegenüberliegende Höhlenwand. Hinter den Menschen ist ein Feuer und zwischen Feuer und festgebundenen Menschen ist eine Mauer. Hinter der Mauer laufen andere Menschen vorbei und tragen Gegenstände auf ihrem Kopf, die die Mauer überragen. ( Das klingt alles ein bischen blöd, aber nehmt es einfach mal hin ).
Durch das Feuer werden Schatten auf die Leinwand ( Höhlenwand ) geworfen und zwar nur die Schatten der Gegenstände, die über die Mauer ragen. Die festgebundenen Menschen sehen nur die Schatten und halten diese für die Wirklichkeit. Wie soll es auch anders sein? Sie haben ihr Leben dort in der Höhle verbracht und kennen nichts anderes. Von der Welt "da draußen" haben sie keine Vorstellung.
Wir Menschen sind genauso wie diese Höhlenmenschen. Wir sehen nur Schatten. Die echten Gegenstände können wir nicht sehen. Plato hat diese echten Gegenstände "das Ding an sich" oder "die Idee eines Dinges" genannt. Damit meint er, dass der eigentliche Gegenstand eine Art geistige Natur besitzt, unmateriell, unsichtbar und ungreifbar.
Wenn wir die Wissenschaft nach der Natur der Dinge fragen, wird sie uns eine ähnliche Antwort geben.
Betrachtet man das Atommodell so besteht ersteinmal kein Zweifel, dass wir Materie in Form von Teilchen vor uns haben. Materie ist eine Art elektromagnetisches Feld und da wirds kniffelig.
Man hat herausgefunden, dass ein elektromagnetisches Feld aus Photonen besteht und diese Photonen, die auch Lichtteilchen genannt werden, können sich offensichtlich nicht entscheiden, was sie sein wollen. Mal sind sie Teilchen, mal sind sie Welle. Dies übrigens, liebe Claudia, bezeichnet man als Quantenebene oder Quantenfeld, wonach du ja gefragt hattest. Ein Quantenfeld ist ein Feld, das mal aus Wellen, mal aus Teilchen besteht.
Ein Teilchen ist klar als "Materie" definierbar, aber was ist eine Welle?
Elektromagnetische Wellen sind nichts anderes als Licht. Und zwar nicht nur das Licht, das wir sehen, dazu gehören auch Radiowellen, Gammastrahlung, Infrarotlicht und Radar.
Dieses Licht besteht nun widerum aus Energie bzw. es ist mit der Energie identisch. Die Teilchen entstehen, wenn sich die Wellen bzw. die Energie verdichten.
Wenn ihr mir bis hierhin gefolgt seid, dann habt ihr soeben einen Teil von Einsteins Relativitätstheorie verstanden. E = mc ( zum Quadrat ) heißt auf deutsch übersetzt, dass verdichtete Energie nichts anderes ist als Materie. Umgekehrt wirds deutlicher: Materie ist dasselbe wie Energie.
Es gibt also keine Materie so wie wir uns das vorstellen, sie entsteht nur in unserem Kopf. Das gesamte Universum um uns herum besteht aus Energie, man könnte auch Licht sagen, wenn euch das nicht zu esoterisch klingt. Auch die Kekskrümel auf meiner Hose bestehen aus Licht.
Und wie sagte der Buddha? Die Welt um uns herum ist Maya ( Sanskrit ), also Illusion.
Viele Grüße
Kristina