Sobald der Mensch die Gegenstände um sich her gewahr wird, betrachtet er sie in Bezug auf sich selbst, und mit Recht. Denn es hängt sein ganzes Schicksal davon ab, ob sie ihm gefallen oder mißfallen, ob sie ihn anziehen oder abstoßen, ob sie ihm nutzen oder schaden. Die ganz natürliche Art, die Sachen anzusehen und zu beurteilen, scheint so leicht zu sein, als sie notwendig ist, und doch ist der Mensch dabei tausend Irrtümern ausgesetzt, die ihn oft beschämen und ihm das Leben verbittern….
Man kann sich daher nicht genug in acht nehmen, aus Versuchen nicht zu geschwind zu folgern: denn beim Übergang von der Erfahrung zum Urteil, von der Erkenntnis zur Anwendung ist es, wo dem Menschen gleichsam wie an einem Passe alle seine inneren Feinde auflauern, Einbildungskraft, Ungeduld, Vorschnelligkeit, Selbstzufriedenheit, Steifheit, Gedankenform, vorgefaßte Meinung, Bequemlichkeit, Leichtsinn, Veränderlichkeit und wie die ganze Schar mit ihrem Gefolge heißen mag, alle liegen hier im Hinterhalte und überwältigen unversehens sowohl den handelnden Weltmann als auch den stillen, vor allen Leidenschaften gesichert scheinenden Beobachter….
Es entstehen durch eine solche Bemühung meistenteils Theorien und Systeme, die dem Scharfsinn der Verfasser Ehre machen, die aber, wenn sie mehr als billig ist Beifall finden, wenn sie sich länger als recht ist erhalten, dem Fortschritte des menschlichen Geistes, den sie im gewissen Sinne befördern, sogleich wieder hemmend und schädlich werden.
Man wird bemerken können, dass ein guter Kopf nur desto mehr Kunst anwendet, je weniger Data vor ihm liegen; dass er, gleichsam seine Herrschaft zu zeigen, selbst aus den vorliegenden Datis nur wenige Günstlinge herauswählt, die ihm schmeicheln; dass er die übrigen so zu ordnen versteht, wie sie ihm nicht geradezu widersprechen, und dass er die feindseligen zuletzt so zu verwickeln, zu umspinnen und beiseite zu bringen weiß, dass wirklich nunmehr das Ganze nicht mehr einer frei wirkenden Republik, sondern einem despotischen Hofe ähnlich wird. Einem Manne, der so viel Verdienst hat, kann es an Verehrern und Schülern nicht fehlen."
Heißt für mich, dass unsere Wahrnehmung - erst mal beiseite geschoben, dass es nun tatsächlich "nur" materialisierte Energie ist, was wir da an Keksen (oder Leben) wahrnehmen von uns ständig umgeformt wird....
Dieses Phänomen beobachte ich häufig. Begegnet einem eine unangenehme oder unklare Situation/Erkenntnis wendet man sie unter Umständen so lange im Kopf hin und her, bis es wieder ins eigene "Weltbild" paßt...
Ich glaube tatsächlich, es sind nur wenige, die den Mut haben, komplett neu zu überdenken und neue Bahnen im Hirn zu legen. Es gibt viele Beispiele für geniale und große Köpfe in der Vergangenheit.
Wenn dir jemand Zitronen ins Glas kippt, mach LIMONADE draus!"
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