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Ich bin ja in der glücklichen Lage schon auf eine lange Reihe von Jahren zurückblicken zu können - und wenn ich da auf die Entwicklung der Hundeerziehung zurückschaue, dann sieht es für mich folgendermaßen aus:
Als kleines Kind auf dem Dorf gab es vereinzelt Hunde, die aber ausschließlich bei Schäfern, Jägern, "Wachhunde" u.Ä. vorkamen und nur als "Arbeitstiere" gehalten wurden. Trainiert wurde ganz brutal mit Strafe und Belohnung. Sah man, dass sich ein Tier nicht trainieren ließ, so wurde es erschossen. Niemand hielt sich einen Hund "privat". Dann tauchen bei mir im Bewusstsein erst wieder Hunde auf, als ich erwachsen war. Nun war ich ca. 20 Jahre und fand Hunde "toll", also legten wir uns einen Chow-Chow zu. Dass man einen Hund erziehen kann, wusste ich nicht. Entweder es "lief" von sich aus gut - oder man hatte Pech gehabt. Ich würde schätzen so 80 - 90 % der Hunde waren überhaupt nicht erzogen. Man hörte vereinzelt über Hundeschulen. Dann tauchten ein paar "Exoten" auf, die sich mit "Hundepsychologie" beschäftigten - und dann begann plötzlich dieser Bereich zu boomen und man begann den Hund zu erziehen - meist über Hundeschulen meist wieder mit Stachelhalsband und Ähnlichem.
Dann kam für mich Cesar Millan ins Spiel und ich war fasziniert und "verschlang" sein Buch: ICH muss ein guter Hundeführer sein - und alles läuft "von allein" und OHNE jede Grausamkeit für das Tier. Läuft es nicht gut, dann liegt der Grund in MEINEM Auftreten. Für mich: eeendlich ein ENDE der Grausamkeit gegenüber den Hunden. Nirgends in seinem Buch finde ich auch nur die geringste Andeutung von qualvollen Methoden.
Nun muss ich aber hören, dass C.M. selbst gar NICHT nach seinen eigenen Empfehlungen erzieht, sondern auch grausame Methoden einsetzt. Stimmt das? Wenn ja, wie kann das sein, wo er selbst in seinem Buch Gewaltfreiheit propagiert? Wie steht Ihr zu C.M.? Alles schlecht? Alles gut? Gibt es etwas dazwischen? Ich bin total auf eure Meinung gespannt!