nun finde ich endlich Zeit, mal mit zu schreiben. Ich finde den Austausch mit euch sehr fruchtbar und freue mich immer über solch spannende Themen.
Gerade gestern abend habe ich meinem Ernährungstreff genau das Thema, nämlich die emotionale Seite des Essens mit meinen Teilnehmern beleuchtet.
Letztlich möchte ich gerne alle einladen, den Druck aus dem Thema Essen zu nehmen. Essen ist etwas sinnliches und wunderbares! Wenn wir uns ständig gegen etwas (und sei es das Fleisch, die Industrie oder die Meinung anderer) entscheiden, bleiben wir negativ. Und das ist nichts, was uns glücklich und gesund macht.
Entlastender ist es, sich FÜR etwas zu entscheiden, z.B. für einen gesunden, schönen Körper, in dem man gerne wohnt, FÜR eine gute und liebevolle Versorgung seiner Selbst. Das passiert lange, bevor man sich über die Nahrung des Körpers Gedanken macht!
Die Basis ist immer die Seelennahrung. Danach ist eine gesunde Körpernahrung eine logische Folge und auch nicht schwer umzusetzen. 90% unserers Essverhaltens sind Unbewusst! 10% des Erfolgs kommen über den Kopf und das Wissen um die richtige Nahrung. Deshalb ist Ernährungsaufklärung, Rezepte etc. nur ein kleiner Teil! 90% sind Gewohnheiten, Emotionen, Ängste und innere Überzeugungen, die den Klienten (und uns selbst) von der Gesundheit abhalten.
Wenn jemand tief innen überzeugt ist, dass er ständig gegen alle reden, kämpfen und gewinnen muss, dass das gesunde essen schwer ist, dass er seinen Gewohnheiten, seinen Finanzen oder sonst wem ausgeliefert ist- dann wird er es auch so erleben.
Wenn man aber davon überzeugt ist, sich FÜR etwas entscheiden zu wollen, das man mit Freude verfolgt (auch, wenn der Weg lang sein kann), dann geschieht das aus Positivität heraus. Erst dann ändert sich etwas im inneren.
Also empfehle ich, weg vom Kopf, hin zum Herzen.
Geht in Kontakt mit dem Lebensmittel. Esst doch mal ein Stück Industrie- Schokolade oder 2-3 Chips ganz bewusst. Fühlt mal rein und spürt das Fett und die Geschmacksverstärker auf der Zunge, wie sie alles zukleben und blockieren. Und schon merkt man nach einer Weile, dass ne Möhre vom Biohof lebt, während die Tiefkühlpizza einfach nur gefäßverstopfendes fett und weizenpampe ist. Wenn man sich mit der Zeit mehr wert wird, wird man sich auch eine gesunde Ernährung wert und muss nicht mit Menschen diskutieren, die den Schatz der Selbstfürsorge nicht entdecken möchten. Also, nix verbieten, sondern Leben auf den Tisch bringen!
Dann kommt auf's Wurstbrot eben Kresse, Kerne und dazu ein bunter Obstteller. Einfach, weil es viel schöner riecht, aussieht und es ein Fest ist, lebendige Nahrung aufzunehmen. Da ist die Scheibe Wurst dann irgendwann automatisch überflüssig bis hinderlich. Leichenteile, versauernde Milchprodukte mit Wachstumshormonen und der Zucker der Zuckerlobby ist doch wirklich nicht so bedeutsam für gesunde Menschen, als dass sie sich damit ständig belasten müssten. Es gibt genug Konsumenten für minderwertigen Mist. Es braucht nur ein "Ja"- nämlich das ja zu sich und zum Leben.
Ich wünsche uns allen immer mehr gewaltfreie, lebensbejahende Mahlzeiten in Frieden und Sinnlichkeit!