nachdem ich in den vergangenen Wochen kaum noch ins Forum geschrieben habe (das Psyche-Assoziationsspiel zählt ja nicht so richtig ), muss ich heute mal etwas Lampenfieber hier lassen.
Denn meine HPP Prüfung rückt mit großen Schritten näher und mir ist gerade sehr bewusst, dass ich nicht mehr viel Zeit habe, um mögliche Lücken zu füllen. Nur noch 10 Tage...
Seit November arbeite ich ja nun im Rahmen meiner Therapeutenausbildung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und die neuen Aufgaben und Eindrücke dort haben mich so vollständig in Beschlag genommen, dass ich zwar unendlich viel Neues gelernt habe, aber eben nicht unbedingt zielgerichtet für die HPP Prüfung.
Ich habe Anamnesegespräche geführt, diagnostiziert, leider auch mal fixieren müssen, Einzel- und Gruppentherapien geleitet, hatte Familiengespräche, Angehörigengespräche und Kriseninterventionsgespräche. Saß mit in Oberarztvisiten, Fallvorstellungen, habe therapeutische Weiterbildung, Intervision und Supervision genossen. In die Psychopharmakologie bin ich auch eher auf dem Anschauungswege thematisch hineingekommen, dass ist aber nach wie vor nicht mein Lieblingsthema...
Zwischendurch gibt es bei uns auf der Station immer mal wieder Jugendliche mit richterlichem Beschluss, so dass ich das rechtliche Prozedere ebenfalls verfolgen konnte und auch bei Anhörungen durch das Familiengericht mit dabei war. Eigen- und Fremdgefährdung sind nun keine theoretischen Begriffe mehr, Selbstverletzungen und Angriffe habe ich auf Station miterlebt. Weiß nun auch, warum man immer seinen "Pieper" am Hosenbund tragen sollte.
Alles in allem fühle ich mich "total im Thema" ...falls aber meine prüfende Ärztin mehr Wert auf auswendig gelerntes als auf angewandtes Wissen legen sollte, dann stehe ich wohl nicht so gut da.
So wahnsinnig viel Zeit zum Pauken bleibt ja auch nicht mehr - die Lernkarten habe ich meistens in der Tasche und mein kleines "Psychiatrie fast" ebenfalls das war's dann aber auch.
Morgen haben wir außerdem Aufnahmetag auf Station und ich bekomme 2 neue stationäre Therapiepatientinnen (Vordiagnosen: SVV, depressive Episode, Persönlichkeitsentwicklungsstörung, Anorexie, Anpassungsstörung) . Ich bin sehr gespannt und freue mich sehr auf "meine" beiden Neuen.
Werde wohl im Laufe der Woche einfach jeden Abend für 45 Min. Prüfungsfragen bearbeiten. Vielleicht gibt mir das ja für die Prüfung noch etwas mehr Sicherheit.
Liebe Grüße!
...und Euch allen eine erfolgreiche Lernwoche!
Tina
Patin von KlausD