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Hallo Ihr Lieben,
da ich aus einem gänzlich anderen beruflichen Bereich als dem medizinisch therapeutischen Bereich komme, würde ich gerne ein Praktikum, oder eine Hospitation in einer Klinik, oder sonstigen Einrichtung mit psychische kranken Patienten absolvieren.
Das ist aber als Schüler für Heilpraktiker Psychotherapie gar nicht so einfach, wie sich herausstellt. Die Begründungen für Absagen sehen dann in etwas so aus wie diese, welche ich gestern vom Chefarzt einer psychiatrischen Abteilung erhalten habe:
vielen Dank für Ihr Interesse an einer Hospitation in unserer Abteilung.
Wir fühlen uns der Fort- und Weiterbildung medizinisch-therapeutischer
Mitarbeiter verpflichtet, so dass unsere limitierten personellen
Ressourcen zusätzliche Hospitationen nicht ermöglichen.
Zudem ist eine Hospitation von Heilpraktikern (in Ausbildung)
berufsrechtlich (§ 23 a BO) und datenschutzrechtlich (§ 203 StGB)
schwierig zu erachten und deshalb in unserer Abteilung nicht möglich.
Bitte haben Sie daher Verständnis, dass ich Ihrem Wunsch nach einer
Hospitation nicht entsprechen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Habt Ihr vielleicht Ideen, wie und wo es Sinn macht einen Praktikumsplatz zu ergattern? Ich glaube dieses Problem haben viele angehende HPPler, sofern sie nicht bereits von Berufswegen mit der Materie zu tun haben.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir mit Euren Ideen, oder auch Erfahrungen etwas zur Seite stehen könntet.
Alles Liebe
Klaus
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Hallo Klaus,
informiere dich mal, ob es bei dir im Umkreis irgendwelche sozialen Einrichtungen gibt, wo du Praktikas etc. machen könntest. Eine gute Freundin von mir hat eine Ausbildung zur psychologischen Beraterin gemacht und war auch schon während ihrer Ausbildungszeit in einem Frauentherapiezentrum tätig. Das hat ihr sehr geholfen und sie konnte dort viele interessante, umfangreiche Erfahrungen sammeln. Solche Einrichtungen sind meistens auf ehrenamtlicher Basis.
Was mir auch noch einfällt: Opferschutz bei der Polizei. Einfach mal nett nachfragen, das kostet nichts Irgendwo findest du sicher einen guten Praktikumsplatz. Ich würde es als erstes mal bei solchen ehrenamtlichen sozialen Einrichtungen probieren.
Liebe Grüße und viel Erfolg,
Anja
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Hallo Klaus,
ich habe das Glück, dass ich über eine andere Fortbildung gerade ein Praktikum in einer Klinik absolvieren konnte und es war mir in der Tat sehr sehr hilfreich.
Dort gab es auch eine junge Frau, die als "Bufti" (also über den Bundes-Freiwilligendienst) dort gearbeitet hat, weil sie mit einem ausländischen Psychologieabschluss und noch nicht ausreichender Deutschkenntnisse keine andere Chance für sich sah hier in ihrem Beruf Fuß zu fassen. Sie hat selbst nicht therapiert, aber quasi alles auf Station mitbekommen.
Eine andere Möglichkeit wären vielleicht Tätigkeiten im Ehrenamt? In einer psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle oder so? Ich denke, auch in Gesprächsrunden und Mensch-Ärgere-Dich-Nicht Spielen kann man viel mitbekommen.
Vielleicht gibt es auch Selbsthilfegruppen in deiner Nähe, die dich mal reinschnuppern lassen?
Soweit erstmal meine ersten Gedanken ... bekommst sicher noch qualifiziertere Antworten.
Auf jeden Fall nicht den Kopf in den Sand stecken und 'dran'bleiben. Es findet sich sicher etwas!
Viele Grüße,
Ramona
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Hallo Klaus,
du könnstest evt auch mal bei Dir vor Ort schauen ob es einen sog. ambulanten psychatrischen Dienst gibt. Dort ist es zumindest bei uns hier einfacher eine Zeitlang mitzuarbeiten. Wichtig ist vielleicht auch Deine Bereitschaft, ein etwas längeres Praktikum zu machen, da es für viele Einrichtungen schwierig ist, jemanden auf die Patienten loszulassen der evt. nach 4 Wochen wieder weg ist.
Wo wohnst Du?
Lg Bianka
Wenn es einen Glauben gibt der Berge versetzen kann, dann ist es der Glaube an die eigene Kraft.
Marie von Ebner Eschenbach
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Das ist Thema ist wirklich nicht sehr einfach..
Gerade wenn man einen Vollzeitjob, da neben noch ein Praktikum zu machen, gestaltet sich extrem problematisch.. 4 Wochen muss man auf jeden Fall einplanen und wie schon geschrieben, eher noch mehr..
Kliniken und größere öffentliche Einrichtungen da ist es generell schwierig unterzukommen, zu mindestens nach meiner Erfahrung. In kleinen Bereichen oder gerade im ehrenamtlichen Bereich ist es wesentlich einfacher, weil man dort einfacher "offener" ist. Da hast du auch eine breite Palette wo, die schauen könntest was dir gefallen könnte. Da gibt es ja von Krisenintervention Rotes Kreuz, Lebensberatung Caritas, Atempause für Demenz ( da gibt es viele Einrichtungen, die gerne "Fremde" da haben), Suchtberatungsstellen, im Kinderbereich Beratungszentren für Eltern und Mütter.. Da gibt es schon sehr viel und es hat noch einen Vorteil, vielleicht ergibt sich da etwas,. wo man sagt es macht auch nach dem Praktikum weiterhin Sinn dabei zu sein/ zu bleiben. Gerade sich auch ehrenamtlich in einem Bereich zu arrangieren, kann einen schon sehr viel bringen an Erfahrungen!!!! Man muss halt das materielle dabei einfach aussen vor lassen!!!
Aber da ist eben entscheidend was man selber will..
Liebe Grüsse
Nadine
Heilung ist eine Sache der Zeit, aber auch manchmal eine Sache der sich bietenden Möglichkeiten
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Hallo Ihr Lieben,
vielen herzlichen Dank für Eure Antworten. Eine ehrenamtliche Tätigkeit ist sicher eine sehr gute Idee. Es geht mir momentan nicht um finanzielle Aspekte, es geht mir darum praktische Erfahrung im Kontakt mit psychisch Kranken zu erlangen. Ich habe mir schon mal überlegt, mich bei der Telefonseelsorge zu bewerben, da in diesem Bereich ja am ehesten Menschen mit psychischen Problemen, oder auch Lebenskrisen anklopfen.
Ich wohne im Großraum Ludwigshafen/Mannheim, da müsste sich ja irgendwas finden lassen. Gibt es eigentlich irgendwelche Anlaufstellen für Männer in Not? Die Idee mit dem psychiatrischen Dienst finde ich auch sehr interessant.
Mein Problem ist sicher, dass ich erstens gar keine Ahnung davon habe, welche Organisationen es überhaupt gibt und was diese dann alles für Bereiche haben.
Ich hatte vor etwas längerer Zeit das Angebot im Krankenhaus als Ehrenamtlicher in der Patientenbetreuung zu arbeiten. Aber bringt mich dies auf meinem Weg zum HPP wirklich weiter? Auch die Gründung einer Selbsthilfegruppe für Angst und Panikerkrankungen ging mir schon durch den Kopf, aber da bin ich dann derjenige von dem alle Hilfe erwarten und für den sie nicht Versuchskaninchen spielen wollen.
Ich muss natürlich auch meine Brötchen konventionell in meinem Beruf verdienen, hätte aber zum Beispiel die Möglichkeit, einen Tag in der Woche in einer Einrichtung zu arbeiten und vielleicht auch noch jeden zweiten Samstag, oder auch mal Sonntag. Dies wäre sicher auch längerfristig möglich.
Auf jeden Fall bedanke ich mich schon mal recht herzlich für Eure Ideen und vielleicht kommen ja noch ein paar dazu.
Ganz liebe Grüße
Klaus
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Lieber Klaus,
Obdachlosenhilfe wäre vielleicht auch eine Alternative, wenn du im Einzugsgebiet von Großstädten lebst.
Da lernst du bestimmt sehr interessante Menschen kennen und kannst auch helfen.
Telefonseelsorge wäre mir persönlich zu langweilig weil man da nicht den ganzen Menschen erfassen kann.
Kommt vermutlich aber auch daher weil ich so ungern telefoniere und das jahrelang so nebenbei machen musste.
In den therapeutischen Bereich in einer Klinik reinzukommen ist wahrscheinlich wirklich schwierig ohne Verbindungen.
Außer, du findest eine Klinik etc. wo HPP´s arbeiten.
Das mit dem Datenschutz ist vielleicht nur ein vorgeschobener Grund.
Schüler machen ja auch Praktika in Therapieeinrichtungen, die unterscheiben dann den entsprechenden Wisch und das war´s.
LG
Antje
Hallo Klaus,
bei uns hier gibt es auch eine Anlaufstelle für Väter. Da geht es oft um Sorgerechts- und Besuchsregelungen nach einer Trennung, Unterhaltsmodalitäten und solche Geschichten und dort treffen sich eben auch gleichgesinnte Väter in einer Art Selbsthilfegruppe.
Sicher gibt es ähnliches auch in deiner Gegend.
lg,
Ramona
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Hallo Klaus,
hast du schon mal darüber nachgedacht, bei der TS (Telefonseelsorge)
Zitat:Was genau kommt auf Sie zu, wenn Sie bei der TelefonSeelsorge mitarbeiten möchten? Jeder, der am Telefon arbeitet, wird vorher etwa ein Jahr lang gründlich geschult. Nach der Ausbildung arbeiten Sie rund 15 Stunden im Monat im Telefondienst. Nachtschichten gehören dazu.
Aber nicht nur Arbeit wartet auf Sie: In den regionalen Beratungsstellen wird ein gutes Miteinander gepflegt. Fachlicher Austausch, gemeinsame Unternehmungen und Fortbildungen, einfach mal gemeinsam lachen – auch das gehört zum Alltag in der TelefonSeelsorge.
Haben Sie Interesse an einer ehrenamtlichen Mitarbeit?
Unter den Menüpunkt "Vor Ort" finden Sie Ihre nächst gelegene TelefonSeelsorge-Stelle.
http://www.telefonseelsorge.de/?q=node/45
Meine Forenbeiträge sind keine Therapieempfehlungen
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Hallo Klaus,
ich hätte auch noch eine Idee für Dich.
Ich weiß daß es in der nächst größere Stadt hier bei uns auch kirchliche Selbsthilfegruppen für psychisch Kranke menschen gibt. Vielleicht wäre das ja auch bei Euch möglich.
Liebe Grüße
Sabine
Patenkind von Werner Bergner
☼ Sybille Disse
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Lieber Klaus,
Wie wäre es für den Anfang mit einer Beratungsstelle oder therapeutischen Einrichtung (hier sind HPPs und auch psychologischer Berater sehr gern gesehen )
Liebe Grüße
Sybille
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(08.02.2013, 14:52)☼ Sybille Disse schrieb: Lieber Klaus,
Wie wäre es für den Anfang mit einer Beratungsstelle oder therapeutischen Einrichtung (hier sind HPPs und auch psychologischer Berater sehr gern gesehen )
Liebe Grüße
Sybille
@Liebe Sybille,
hast Du bei Deinem Vorschlag an irgendwelche konkreten Einrichtungen gedacht? Ich kenne ja noch keine .
@An Alle
Es tut richtig gut, hier soviele Vorschläge und Ideen zu lesen.
Ich werde jeden der hier gemachten Vorschläge und jede Idee zum Anlass nehmen um zu prüfen, ob ich in den einzelnen Bereichen eine Möglichkeit zu einem praktischen Zugang der HPP-Ausbildung bekommen kann. Ich bin wirklich ganz baff wie viele konstruktive und interessante Ideen und Vorschläge Ihr mir hier unterbreitet habt.
Vielen herzlichen Dank
Euer Klaus
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