Beisitzer: Frau Jablonski-Reichelt
Beisitzer: Frau Flach
Kurze Übersicht der verlangten Fragen ohne Antworten mit meinen Eindrücken dazu, denn ich habe mehr aus den Protokollen gelernt, die ich dann selber erarbeiten musste in der Vorbereitung.
Beginn 9 Uhr 10
Freundliche Begrüssung, übliche Fragen und Aufklärung zwecks Mitschnitt und ob ich gesundheitlich in der Lage bin für die Prüfung. Dann die Frage ob ich schon weiss was ich machen möchte und meine ausführliche Einleitung dazu, bei der ich nicht unterbrochen wurde und eher noch ein paar Fragen dazwischen kamen.
1. Was macht denn alles akute starke Kopfschmerzen.
2. Was können Sie dann alles dazu untersuchen und welche Befunde erwarten Sie?
(Nachdem ihr dann nochmal auffiel, das ihr noch eine wichtige DD fehlen würde, ich nicht wusste welche, war mir eigentlich sicher alle aufgezählt zu haben, hab ich einfach noch mal alle wiederholt und dazu jeweils was ich an Begleitsymptomen noch erwarten würde, so das sie merkte ich zähl nicht nur auf, sondern weiss auch was das alles bedeutet, damit war sie dann zufrieden.)
3. Erklären Sie mir den Pathomechanismus von Ödemen.
(Hier wollte sie alle Arten haben und ich stand mittendrin etwas auf dem Schlauch, wurde aber freundlich von ihm herunter gebeten und dann lief es auch wieder.)
4.Mal was anderes meinte sie dann was wissen Sie zu Toxoplasmose?
(ups, dachte ich....die hab ich mir garnicht mehr angeschaut, weil vollkommen untypisch, ok alles zusammen gekramt im Schädel, was ich noch wusste und hab dann sogar alles bis auf die Ink.Zeit hinbekommen, zufriedenes Nicken ihrerseits, erleichtertes Aufatmen meinerseits)
5. DD: nächtliches Wasserlassen
6. Komplette i.v. Injektion und alles mündlich erklären für das Aufnahmegerät
(hab geredet wie ein Wasserfall und sogar erklärt wie ich die Spritze aus der Plastikummantelung nehme, so genau braucht es nicht kam dann und ich habs überhört...hat mich selber durch die Routine geführt mein Gequassel, weil ich so immer schon sagen konnte was ich jetzt mache und mir dann früh genug auch auffiel, wenn ich was evtl. vergessen hatte vor lauter Aufregung, vor Zittern die Vene nicht korrekt getroffen, hab dann gesagt das der Prüfling, also ich, im Normalfall hoffentlich nicht so zittern würde und das der Patient ansonsten sicher schon weg wäre....allgemeines Schmunzeln und die unterstützende Rückmeldung, naja das lernt man wenn man es viele Male gemacht hat)
7. Was macht alles dickes Knie?
(nachgefragt einseitig oder beidseitig? wurde erst komisch geguckt, dann aber genickt und einseitig bestätigt, mich schon innerlich gefreut haha jetzt kommt das Knie mit seinen Muskeln und Co....kam aber nicht und das wo ich das soooo schön gelernt hatte

8. Was brauchen Sie alles wenn Sie die Praxis eröffnen wollen?
(hier hab ich doof aus der Wäsche geguckt und auch viel Dummes mit dazu gesagt, aber immer weiter versucht was zu sagen, irgendwann half sie nach und sagte: bedenken sie wenn ein Patient ein Mittel verabreichen und dabei geht was schief und der verklagt sie, klaro...Brett vorm Kopf Versicherung fehlte)
....es gab glaube ich noch eine Frage, aber die hab ich glaube ich vor lauter Freude jetzt vergessen, reiche ich nach falls sie mir einfällt
Ende 9 Uhr 50
Rausgebeten und dann keine 5 Minuten wieder rein und alle drei lächelten freundlich und gratulierten: sie haben bestanden. Ich hab noch kirre nachgefragt: wirklich und da mussten sie schmunzeln. Sicher war ich mir nämlich nicht, da ich doch bei der i.v. ziemlich chaotisch war und hektisch und die ganze Prüfung geredet und gezappelt hab wie ein Aufziehpüppchen....aber dazu bekam ich die Rückmeldung: sie waren gut vorbereitet, haben viel gewusst und waren voll mit Adrenalin. Ich hab nur noch genickt, gestrahlt und gedacht: oh ist das alles schön hier.

Mein Eindruck:
Eine faire Prüfung, ein ruhiges, teils kühles, aber doch freundliches Klima. Es wurde alles mitgeschrieben was ich sagte, oft genickt, teils geschmunzelt und auch mal nachgefragt wenn was fehlte. Ich hatte Zeit zum Antworten und auch als ich bei den Ödemen kurz garnichts mehr wusste vor Schreck, hat man mich in Ruhe gelassen als ich sagte, das ich mich kurz mal sammeln müsste.
Ich möchte mich bedanken bei allen die mich in den drei Jahren begleitet haben und mir sehr ans Herz gewachsen sind. An allererster Stelle bei meiner Freundin Andrea, die immer und ich betone immer ein Fels in der Brandung für mich war und mich gerade in den letzten Tagen und Stunden immer wieder aufgebaut hat.
Dann natürlich ein riesen Danke an die Isolde Richter Schule mit ihrem besonderen Team und all ihren Möglichkeiten, ganz vorneweg die Möglichkeit der Lerngruppen und Webexschulungen, die mir das Reden beigebracht haben, was mich letztendlich durch die Prüfung gebracht hat. (ich red sonst nie soviel...lol)
Ich kann jetzt nicht alle einzeln aufzählen und ich hoffe es ist keiner böse, falls jetzt wer fehlt, aber besonderen Dank möchte ich auch Sabine Bahr aussprechen, wir waren ein super Team, haben dreimal die Woche früh morgens zusammen geübt. Dann dem lieben Werner, der mit mir per Telefon geübt hat, Claudia Helmer, die soviel Engelsgeduld mit Trigeminus, Fazialis und Knie hatte und die mir die Angst davor genommen hat. Dann unsere Mutigen Freitag Gruppe, ihr wart toll und ich sehe das unsere gemeinsame Arbeit bisher nur positives hervor gebracht hat. (die restlichen folgen uns sicher genauso)
Ein weiteres Danke geht an meine Prüfungsvorbereitung hier vor Ort, Frau Petra van Moll, die mich auf die Eigenarten vorbereitet hat und die mir gesagt hat wie wichtig die Einleitung und die innere Einstellung ist.
Ohne euch alle hätte ich das nie geschafft, ich danke euch und bin einfach nur unglaublich erleichtert und wahnsinnig glücklich.
LG Gini
