ich habe gerade gesehen, dass heute auf der ARD der Themenabend "Demenz" läuft.
20:15 Uhr "Die Auslöschung" (Spielfilm)
21:45 Uhr "Die Welt des Vergessens" (Reportage)
Die Auslöschung:
Als Restauratorin Judith Fuhrmann den Kunsthistoriker Ernst Lemden kennenlernt, erobert der scharfsinnige Intellektuelle ihr Herz mit Witz und Wortgewandtheit im Sturm. Kurze Zeit später ziehen die beiden zusammen und beginnen ein gemeinsames Leben. Doch Ernst verändert sich zunehmend. Er zieht sich immer mehr in sich zurück und wirkt zerstreut. Anders als früher, muss er nicht mehr jedes Gespräch dominieren, hat seinen fast zwanghaften Hang zum Widerspruch verloren. Judith beginnt, sich Sorgen zu machen. Als Ernst sich untersuchen lässt, ist die Diagnose niederschmetternd. Noch wiegt das Wort Alzheimer schwerer als die Symptome, die er erlebt. Doch unaufhaltsam nistet sich die Krankheit ein, ganz sachte, unaufgeregt, aber irgendwann nicht mehr zu verbergen. Ernst stellt sich seiner Krankheit und beginnt zu recherchieren. Seine Tochter Katja und ganz besonders sein Sohn Theo, für die Ernst ihr Leben lang eine starke und autoritäre Vaterfigur war, sind mit der Situation völlig überfordert. Judith bleibt an seiner Seite, schützt ihn, versucht immer wieder, seine Persönlichkeit präsent zu halten. Allmählich fühlt Ernst sich dem Verfall immer stärker ausgesetzt. In der Gewissheit, dass er nicht allein ist, konfrontiert er sich mit den Konsequenzen. (Textquelle: www.tvtv.de)
Die Welt des Vergessens:
Direkt im Anschluss an den Spielfilm "Die Auslöschung" zeigt Das Erste, wie es gelingen kann, auch schwerstkranken Demenzpatienten ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Für seine Reportage "Das Dorf des Vergessens" ist Autor Wolfgang Luck nach Thailand gefahren. Dort wird in einem Modellprojekt in der Stadt Chiang Mai praktiziert, wonach sich in Deutschland viele sehnen. Zehn Alzheimer-Patienten leben dort in einem Wohnprojekt zusammen, integriert in das ganz normale Dorfleben: Jeder hat sein eigenes Haus und drei Betreuerinnen, die sich rund um die Uhr liebevoll um die Patienten kümmern. Manfred S. ist einer von ihnen. Als erfolgreicher Ingenieur hat er die Welt gesehen, fünf Sprachen gesprochen. Dann die Diagnose: Alzheimer – Demenz. In Deutschland hatten die Ärzte ihm nur noch zwei Jahre Lebenszeit prognostiziert. Seine Frau Hilde wollte sich damit nicht abfinden. Sie machte sich auf die Suche nach der bestmöglichen Pflege für ihren Mann. Und wurde fündig am anderen Ende der Welt – in Thailand. Hilde S. kennt die Vorwürfe, sie habe ihren Mann abgeschoben, als er lästig wurde. Aber das lässt sie nicht gelten. Sie habe ihn nicht abgeschoben, sie habe ihn gerettet, sagt sie. Denn in Deutschland war Manfred S. mit Psychopharmaka ruhiggestellt worden. Er sei ein aussichtsloser Fall, der bestenfalls noch ein paar Monate zu leben habe, sagten die Ärzte damals. Fünf Jahre ist das her. Heute lebt Manfred in Thailand ohne Psychopharmaka, liebevoll betreut von seiner Pflegerin Dai, die ihm nicht von der Seite weicht. Sie gehen gemeinsam auf den Markt zum Einkaufen, besuchen den Tempel und Dorffeste. Und keiner schaut sie schief an: Respekt vor dem Alter und liebevolle Versorgung Hilfsbedürftiger – das gehört in Thailand zur Tradition. Er sei für sie fast so etwas wie ihr eigener Opa, sagt Dai. Und seine Frau Hilde ist mehrere Monate im Jahr zu Besuch in Thailand, um ihrem Mann nahe zu sein. Das Modellprojekt in Chiang Mai lockt auch viele Pflegeexperten aus Deutschland an, die etwas dazuzulernen wollen für den Pflegealltag in Deutschland. (Textquelle: www.tvtv.de)
just how we play the hand. (Randy Pausch)