Es ist unglaublich, wie viel Verunsicherung den Schwangeren entgegenschlägt, wenn sie den "genormten" Weg gehen. Ich habe als Erstgebährende immer das Gefühl bekommen, als sei ich eine Zahl. Mein Hb- Wert- Eine Zahl, ebenso pH, CTG- Werte, sogar das Datum wird vorausberechnet, an dem ein geistliches Wesen seinen Körper annimmt und in Muttis Schoß geboren wird. Geboren wird- das auch noch. Man geht ins Krankenhaus, lässt sich technisieren als wäre man schwer krank und lässt unter Schmerzmitteln ein Kind gebären.
Mich fröstelt es bei solchen (überspitzen) Szenen. Warum haben so viele Frauen ihre eigene Kraft verlassen?: Sanftmut, Selbstvertrauen, Unabhängigkeit? Mich macht das sehr traurig.
Ich finde es wundervoll, wenn wir die Frauen wieder zu sich führen könnten. Dazu, eine Frau zu sein, die ein Kind empfangen, austragen und zur Welt bringen kann. Und ich wünsche mir auch, dass wir den Kinder lernen zu vertrauen und ihnen dadurch überhaupt erst mal einen Platz einräumen, als fähige kleine Wesen.
Leider erfahre ich oft, dass Frauen eher das Gefühl bekommen, durch den Kinderwunsch und die Schwangerschaft "in Gefahr zu sein". Man verorgt, misst, tut macht, überwacht und kontrolliert. Alles. Man kontrolliert alles. Man lässt der natur keinen Platz.
Die Frau stärken. In ihrer Weiblichkeit. Kontrolle abgeben und mit ihr voller Demut vor dem Wunder der Natur zu schweigen. Mehr braucht es doch nicht.