gerne würde ich auch meine Beweggründe anbringen.
Aber zuerst einmal möchte ich mich für die interessante und tolle Vorlesung am Dienstag bedanken.
Es hat Spaß gemacht zuzuhören und liebe Claudia- du bringst alles mit einer solchen Warmherzigkeit herüber, man merkt sofort, dass dir das Thema sehr wichtig ist.
Ich habe mich vor einiger Zeit gefragt, welche späteren Patienten besondere Bedürfnisse haben werden und wie ich mein Wissen und meine Möglichkeiten vertiefen und erweitern kann.
Also habe ich mich für die Ausbildung in der Kinderheilkunde entschieden und werde auch noch die Ausbildung in der Frauenheilkunde belegen.
Als wichtige und sinnvolle Ergänzung sehe ich den Schwerpunkt Schwangerschaft und Kinderwunsch an.
Sowohl die Kinderwunschzeit, als auch eine Schwangerschaft sind sehr emotionale Zeiten im Leben eines Paares/einer Frau und genau in diesen Zeiten sollte sie begleitet werden.
Vielleicht kennen es einige von sich selbst, ich zumindest habe manchmal das Gefühl, dass bei Terminen in einer "Frauenarztpraxis" nicht immer die Zeit vorhanden ist, alles vorzutragen oder auch mal etwas loszulassen. Das soll keine Kritik oder gar ein Vorwurf sein, sicherlich geben die Ärzte ihr Bestes, um die Patienten zu betreuen. Sie unterliegen nun einmal auch Auflagen, die die zeitliche Kapazität einschränken.
Ich finde es toll, wenn eine ganzheitliche Atmosphäre geschaffen wird, in der nicht nur das Körperliche angesprochen und besprochen werden kann.
Natürlich hat man auch die Möglichkeit, in der Schwangerschaft von Hebammen betreut zu werden, doch leider werden diese Leistungen in der Zukunft wohl sehr zurückgehen, was ich sehr schade finde.
Auch ein unerfüllter Kinderwunsch kann belastend sein und von Freunden und Bekannten habe ich ein wenig den Eindruck gewonnen, dass sie sich oftmals alleine gefühlt haben.
Zwar gab es inzwischen einige Seelchen, die sich mit Hilfe der modernen Methoden auf den Weg gemacht haben, doch die Paare (und da besonders die Frauen) hatten es manchmal sehr schwer, durch diese Zeit zu gehen mit dem Gefühl, dass sich zwar jemand um das Biologische kümmert, aber das sie sich oftmals auch begleitend jemanden gewünscht hätten, der auch mal für die da sind.
Wie auch bei allen anderen Erkrankungen, Sorgen und Beschwerden habe ich mir einst vorgenommen, nie den Menschen hinter all dem zu vergessen und für ihn auf unserem gemeinsamen Weg da zu sein.
Dieses Seminar gibt so viele Unterstützungsmöglichkeiten vor, dass man sicherlich an Kompetenz und Empathie dazu gewinnt.
Auch für mich bedeutet es eine Sicherheit, was man in der Schwangerschaft und KiWu-Zeit darf, wie man sich verhalten sollte und wie die bestmögliche Unterstützung aussieht.
Ich freue mich sehr auf die kommenden Vorlesungen
Liebe Grüße,
Anke