Vorweg möchte ich sagen, dass mein Prüfer ein total netter, angenehmer Prüfer war. .
So jetzt aber zu dem Ablauf:
Er fragte mich als erstes wie es mir geht und da sagte ich ihm gleich in meiner offenen Art wie es mir ging.
Daraufhin sagte er , gut dann fangen wir ganz langsam an
Die Prüfung dauerte ca 1 Stunde.
Es gab 5 Blöcke:
1. Gesetze
Hier wollte er wissen wichtige Gesetze für den HP gibt( Hier ging es um das HP- Gesetz) Er wollte wissen, was der Inhalt des Gesetzes ist und was genau darin geregelt ist, und von wann es ist.
dann was darf ein HP nicht machen( Zahnheilkunde, im Umherziehen, das wollte er dann wissen was das bedeutet, dann verschreibungspflichtige Arzneimittel, BTM, Blutabnahme bei Straftaten, Geburten, Geschlechtskrankheiten nach Infektionsgesetz ....... er lies mir offen, was ich aufzählte, aber wenn ich einen Punkt anführte wollte der Prüfer wissen wo das steht.)
Infektionschutzgesetz: da sollte ich 6-7 Krankheiten aus dem § 6 aufzählen, die hier aufgeführt sind. Dann wollte er wissen was § 7 regelt, wo es steht, dass der HP keine ansteckenden Geschlechtskrankheiten behandeln dürfe.
2. Wollte er wissen was in der Neurologie untersucht wird und wie man dabei vorgeht:
hier wollte der Prüfer folgende Gebiete wissen:
Reflexe: Eigen- u. Fremdreflexe , die sollte ich praktisch zeigen, immer auch mit Beispielen, pathologische Reflexe.Was sagen die Reflexa aus und warum führe ich die Untersuchung durch.
Hirnnerven, aufzählen, aber nicht alle 12 und wie man die untersuchen kann, welche Untersuchungen in der Praxis relevant sind
Sensibilitätuntersuchung ( was man da untersucht und wie)
Koordinationuntersuchung
3. Dann ging er auf das Thema Synkope , was das ist und was für Arten von Synkope es gibt.
Er wollte auch Differential Diagnostik zur Synkope wissen , was Bewußtlosigkeit erzeugt aber nicht zur Synkope im engeren Sinn zählte wie z. B Epilepsie etc
4. Gab es einen Fall: Hat er auch sehr angenehm geschildert, so dass ich es mir gut vorstellen konnte
Es ging um einen jungen Mann, der in letzter Zeit Schmerzen im Abdomen hatte , der viel Durst hatte, häufiger Wasser lassen mußte, Wadenkrämpfe.
( Ich glaub es kam auch Durchfall und Fieber vor, aber die Symptome weiß ich leider nicht mehr alle genau .) Es ging auf jeden Fall um Diabetes 1, Prüfer wollte dann wissen wie es entsteht und warum es erst mit 23 Jahren und nicht schon mit 15 Jahren zum Ausbruch kam. Er wollte die Symptome von Hypoglykämie, Hyperglykämie wissen. Und er wollte wissen, was ich mit dem Patienten mache bei Diabetischen Koma ( Klinikeinweisung)
Der Prüfer wollte auch wissen, wieso es zur Hyperglykämie kommen kann, auch wenn der Diabetiker eingestellt ist ( Diätfehler, Kortisonbehandlung etc)
Also Thema Diabetes von verschiedenen Seiten
5. Am Ende wollte er wissen, ob ich mit CRP etwas anfangen könnte und ob ich ihm die Werte ungefähr nennen könnte
Wozu man den Wert bestimmt und ob er auch bei Virusinfektionen sinnvoll ist. Warum ein Arzt die Werte bestimmt, wenn der Patient, öfters zu ihm kommt, wozu er dies durchführe. Ab wann wird der Wert kritisch und was wird dann notwendig.
Danach wurde die Prüfung beendet.
Ich ging vor die Tür und wurde nach ein paar Minuten hereingerufen.
Seine Frage war, wie ich mein Wissen selbst einschätzen würde. Da war ich einfach ganz ehrlich , wie ich mich empfunden hatte,
Ich habe die Prüfung bestanden mit dem Kommentar, dass das Lernen immer weiter gehen soll ( was auch meine Meinung ist ) und dass er gesehen hat, dass ich sehr behutsam bin und meine Grenzen genau kenne und weiß, wann etwas meine Kompetenz übersteigt und nicht mehr meine Aufgabe ist. Dass ich mit meiner Verantwortung als HP sehr behutsam umgehen werde.Was ihm auch sehr gut gefallen hat, dass ich über CRP sehr gut informiert war und den Fall sofort gelöst hatte und auch gefragt hatte, ob der junge Mann im Ausland war, d.h damit abgeklärt hatte, ob es eine Infektionskrankheit war. Und mich in Gesetzeskunde sehr gut auskannte.
Ich hoffe Ihr könnt mit der Beschreibung etwas anfangen.
Auf dem Tisch lag: Das Buch :innere Medizin von Herold
Ich kenne das Buch es ist ein Buch für Mediziner. Zum Lernen für uns finde ich erst einmal nicht so ansprechend. Hier finde ich die Unterlagen der Schule erst einmal besser. Findet man verschiedene Darstellung in verschiedenen Literatur, kann man sicher gut in dem Buch nachsehen, um sich darüber informieren. Das Buch erscheint jedes Jahr neu. Eben eine vorlesungsorientierte Darstellung für die Uni.
Konfuzius