(07.10.2013, 19:50)Markus Breyer schrieb: Hirte ist auch bei Masern nicht klar pro (für das Impfen.)
Wenn Du das behauptest, wäre ein Zitat nett (hebt das ganz Niveau auch etwas :-))
Im "Ratgeber: Impfen – Grundlagen für einen persönlichen Impfentscheid" (S. 44 ff) empfiehlt er die Masernimpfung ggf. nach dem 10. Lebensjahr:
Zitat:"... raten aber dazu, bei Jugendlichen, die bis zum Alter von 11 bis 15 Jahren erwiesenermaßen keine natürlichen Masern durchgemacht haben, eine Impfung ernsthaft in Erwägung zu ziehen..."
Was natürlich faktisch (wenn alle Hirtes Ratschlag folgen würden) dazu führen würde, dass fast kein Kind mehr gegen Masern geimpft würde.
Denn wenn alle Kinder bis 11 Jahre nicht geimpft würden käme es (wie in der Vorimpfära) natürlich wieder zu regelmäßigen und häufigen Masernepidemien - mit der Folge das die allermeisten Kinder die Masern längst gehabt hätten bevor sie 11 Jahre alt werden - wodurch die Impfung im Alter von 11 Jahren bei all diesen Kindern natürlich sinnlos wäre.
Hirtes Ratschlag später zu impfen läuft also praktisch daraus hinaus gar nicht zu impfen sondern stattdessen die Masern durchzumachen - jedenfalls dann wenn ein Großteil der Bevölkerung seinem Ratschlag folgen würde.
Momentan haben wir pro Jahr 1000-2000 Masernfälle und 1-2 Todesfälle durch Masern (Zum Vergleich: Peru hat pro Jahr 0 Masernfälle und 0 Todesfälle durch Masern - jedenfalls in den letzten 10 Jahren)
Mit Hirtes Empfehlung wären es dann vielleicht 600000-700000 Masernfälle pro Jahr und entsprechend dann 600 - 700 Todesfälle durch Masern jedes Jahr
(07.10.2013, 19:50)Markus Breyer schrieb: So zitiert er eine finnische Studie in welcher die Inzidenz von Enzephalitiden
nicht mit der Impfquote gegen Masern (bei der finnischen Bevölkerung) korrliert.
-kurzum bei der Gruppe von Menschen welche gegen Masern geimpft wurden, traten
die Enzephalitiden genauso häufig auf, wie bei Menschen welche nicht geimpft wurden.
Wodurch wiederum das Hauptargument der Impfbefürworter bei Masern entkräftigt scheint.
Gilt das auch für SSPE?
(07.10.2013, 19:50)Markus Breyer schrieb: Das Buch heißt Impfen "pro und contra",
so ist es nicht seine Aufgabe sich auf eine Seite zu schlagen,
sondern abzuwägen und dem mündigen Leser bei seiner offenen
Entscheidungsfindung Argumente zu geben, die er/sie vielleicht noch
nicht in Betracht gezogen hat.
Vielleicht soll der Titel aber auch nur den Eindruck vermitteln, dass es sich um eine neutrale Darstellung der Thematik handelt?
Immerhin dürfte so ein sachlich neutraler Titel den Verkaufszahlen nicht schaden, da die Zahl der 100% Impfbefürworter und der 100% Impfgegner eher klein ist - und die sowieso kein Buch kaufen würfen, da sie ja 100%-tig sind.
Für den Rest der nicht "100%-tigen" macht sie so ein Buchtitel sicher nicht schlecht....und dürfte daher verkaufsfördernd sein.
Ob der Autor aber tatsächlich so neutral ist wie es der Titel suggeriert ist aber nochmal eine ganz andere Frage.