Ja, mit diesem Thema umzugehen, ist sehr emotional.
Bei Organspende muss man wissen, dass Hirntod nicht Tod ist. Ein hirntoter Organspender ist der bestbehüteste Patient auf Intensiv. Er kann nicht Tod sein, da sonst alle Organ sofort absterben/nekrotisieren. Deshalb hat man das juristische Schnippchen des Hirntods eingeführt. Aber man fühlt, was passiert. Hirntode werden - soviel ich weiß - vor OP angeschnallt. Dann bekommen sie Narkose oder Schmerzmittel, wenn sie Glück haben. Erst wenn sie "ausgeschlachtet" (man möge mir den Begriff verzeihen - aber es ist wirklich ein Blutbad) sind, sind auch die Lebensfunktionen "dahin". Danach Zeitungspapier etc. rein und dann zugenäht.
Was viele leider nicht bedenken - die Organempfänger verändern sich von ihrer Psyche oft. Mittlerweile gibt es hier auch schon Psychologen, die an diesen Kliniken arbeiten. Da das Organ seine eigene Geschichte mitbringt, bekommt der Empfänger diese auch. D.h. er kann andere Gewohnheiten entwickeln oder auch Sachen essen und trinken, die er immer abgelehnt hat.
Der nächte Punkt, Das Organ weiß, dass der urprüngliche Mensch "tot" ist. Viele davon entwickeln mit dem neuen Organ Suizidgedanken.
Ich finde, wenn man solche Dinge weiß, kann man erst entscheiden, ob man ein Organ spenden möchte bzw. ob auch auch eines evtl. für sich im Notfall möchte (eine Entscheidung, die ich keinem wünsche).
http://www.youtube.com/watch?v=GHlI-F2VI3A
http://www.youtube.com/watch?v=CxzHpJ2EOkw
Homepage:
http://www.youtube.com/
Hier noch ein Beitrag aus der Zeitschrift Happinez 1/2011
Neueste Erforschungen in einem unabhängigen Institut namens HeartMath in Kalifornien haben zu neuen Erkenntnissen geführt. In einem Versuch schauten Menschen Bilder auf einem Monitor an. Die Bilder hatten entspannende und schöne Motive. Aber zwischendurch wurden Bilder von einem Autounfall oder anderen schrecklichen Sachen gezeigt. Und das Herz wusste schon 5 – 7 Sekunden eher, dass solche Bilder auftauchten und reagierte dementsprechend früh mit physiologischen Symptomen. Bei diesen Untersuchungen wurde klar, dass unser Herz nicht nur ein extrem leistungsfähiger Muskel ist, sondern auch mehr als ein Befehlsempfänger des Gehirns. Außerdem hat die Embryonalentwicklung zu Tage gebracht, dass das Herz zu schlagen beginnt, bevor das Gehirn überhaupt fertig entwickelt ist. Dr. J. Andrew Armour: „Das widerspricht dem Grundsatz, dass unser Gehirn als zentrales Nervensystem sämtliche Vorgänge im Körper steuert.“
Am oberen Ende des rechten Vorhofs des Herzens gibt es Zellen, die schneller Elektrizität erzeugen als die anderen Herzzellen. Diese Zellgruppe gibt damit den Takt vor. Es ist ein autonomes Kontrollsystem, das als das „Gehirn“ des Herzens bezeichnet wird. Das Herz arbeitet somit zuweilen unabhängig vom autonomen oder vegetativen Nervensystem. Und damit auch unabhängig vom Gehirn. Die Wissenschaftler können inzwischen belegen, dass unser menschliches Herz ein weitaus komplexeres, stärker selbstorganisiertes und intelligenteres System ist, als man ihm bisher zugestanden hat. Denn: Die im Herzen getroffenen Entscheidungen können die Art, mit der unser Gehirn Informationen wahrnimmt und verarbeitet, direkt beeinflussen. Im weiteren Verlauf ihrer Forschungen fanden die Wissenschaftler heraus, dass Herz und Gehirn im kontinuierlichen Austausch miteinander stehen und sich gegenseitig beeinflussen. Unser Herz besitzt sogar etwa 40000 Gehirnzellen. Die Forscher stellten außerdem fest, dass sich das Herz einfach aus der Befehlsgewalt des Gehirns ausklinken kann. Sie sprechen von „Herz-Intelligenz“. Sie wiesen nach, dass das Herz sogar über ein eigenes Nervensystem verfügt: Diese enthält ein ganzes Netzwerk verschiedener Nervenzellen, Botenstoffe und Proteine, wie sie sich auch im Gehirn finden. Genau dieses Netzwerk ermöglicht es dem Herzen nicht nur, unabhängig zu arbeiten und diverse Abläufe selbst zu koordinieren, sondern auch, Informationen aufzunehmen, Dinge wahrzunehmen, zu lernen und sich zu erinnern.
Der Herzmuskel produziert sogar selbst Hormone und Neurotransmitter – Botenstoffe wie Dopamin oder das Stresshormon Noradrenalin – und gibt dieses ans zentrale Nervensystem ab. Eine direkte Verbindung besteht zum Mandelkern, also genau zu dem Bereich des Gehirns, der die Verarbeitung unserer Gefühle steuert. Und das wiederum führt dazu, dass die Signale des Herzens messbar unsere Hirnstrommuster verändern. So beeinflusst das Herz am Ende die Wahrnehmung und die kognitiven Fähigkeiten, aber auch Emotionen und Gesundheit.
Es ist mittlerweile bewiesen, dass bei Herztransplantationen die Empfänger Gewohnheiten und Vorlieben des Spenders übernehmen. Auch haben sie teilweise Erinnerungen an das Leben des Spenders, obwohl dieser ihnen nicht bekannt ist. Dieses zelluläre Erinnerungsvermögen des Herzens wandert mit dem Spenderherz in den Körper des Empfängers.
Liebe Grüße
Andrea