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Die wunderschöne Insel Typhus
#1
Auch wenn Marlis die Insel nicht mag und den Erbsenbrei nicht mehr sehen kann, kommt hier noch eine Reiseempfehlung für euch:

Die Insel Typhus liegt typischerweise im Mittelmeer, manchmal aber auch woanders. Da sie von dichtem Nebel umgeben ist, ist man sich hier manchmal nicht so sicher. Deswegen gilt der Landeanflug als schwierig. Besonders optimistische Piloten halten ihn jedoch nicht für unmöglich – werden nach dem Versuch jedoch oft mitsamt Maschine und Passagieren als vermisst gemeldet.

Durch die strengen Zollkontrollen und Einreisebestimmungen verbringen Anreisende durchschnittlich 10 Tage im Transitbereich des Flughafens. Gerüchten zufolge können sich die Verhandlungen über Visa-Ausstellung und Bestechungsgelder bis zu 60 Tagen hinziehen. Es gilt: Je höher das Bestechungsgeld, desto schneller darf man ins Land einreisen.

Das traditionelle Gericht der Insel ist Erbsenbrei, der jedoch nur mit hohem Fieber und starker Benommenheit verzehrt werden kann oder wahlweise damit einhergeht. Zumindest hat es bisher noch kein Mensch klaren Verstandes geschafft, diesen Erbseneintopf herunterzuwürgen. Auch Wasser sollte man hier nicht trinken. Das Motto der Insel lautet: „Dreck reinigt den Magen.“ Leider sind die Mägen der Touristen nicht ganz dieser Meinung. Ärzte raten dazu, gleich eine Großpackung Antibiotika im Handgepäck mitzuführen und gar nicht erst einzureisen.

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die vier Hauptstädte des Landes, die abwechselnd regieren dürfen. Bei Unstimmigkeiten wird die aktive Amtszeit durch ein Monopoly-Spiel entschieden. Der Verlierer hat dann für eine Woche das Sagen.

Hier eignet sich eine Rundreise:

Die Stadt Incrementi ist eine anschwellende Metropole und die Stadt der Treppen. Mit 40 bis 41° Tageshöchsttemperatur möchte man hier am liebsten nur am Strand liegen, doch findet diesen oft verstopft. Wagt man dennoch einen Kopfsprung in das kühle Nass, endet das oft mit Kopfschmerzen, wenn man als Badegast feststellen muss, dass Incrementi tatsächlich nicht mal in der Nähe der Küste liegt.

Als nächste Stadt fasziniert Fastigii mit seinen großen Friedhöfen, schorfigen Felsen und belegten Zungen. Bei Tag und Nacht anhaltenden 40° Höchsttemperatur geht man hier am liebsten Sportarten nach, die man im Liegen ausführen kann. Dazu zählt das beliebte Kontinua, zu dem jeden Tag Übertragungen im einzigen Fernsehsender der Insel gezeigt werden. Im Hotel „Roseola“ wird hier typischerweise als Abschuss des Aufenthaltes der traditionelle Erbsenbrei serviert. Dann geht es weiter. Die meisten freuen sich darüber. Vorerst …

Die Stadt Amphibolicum wird von Touristen als äußerst abstoßend empfunden, doch oft nur, bis sie den ersten Schrecken überwunden und sich ihrem Schicksal ergeben haben. Da die Stadt auf dem Wasser gebaut wurde, schwank sie – und sinkt auch schon mal. Man findet sie jedoch meistens wieder. Morgens ist es hier eher kühl, aber bis zum Abend ist die Hitze meist wieder da. Hier lautet das Motto: „Wir haben zwar keine Lösung, dafür aber jede Menge Probleme.“ Deswegen nennt man die Stadt auch liebevoll die Stadt der Komplikationen.

Mit der Stadt Decrementi endet die Rundreise und sorgt für ein gemütliches Abklingen der Beschwerden, die man sich in den vier Wochen Urlaub geholt hat. Es ist Zeit, noch ein Andenken zu kaufen. Leider sind diese schrecklich hässlich und so nehmen nur etwa 2 bis 5% etwas mit nach Hause. Sehr zum Ärgernis der Daheimgebliebenen.

Interesse? Dann fragt das Reisebüros eures Vertrauens und hofft darauf, dass sie euch rechtzeitig ausreden können, dorthin zu fliegen.

Gute Reise!

LG
Vonny
Patin von kerstinwi, Conny 2013, Jessy, sylviawu, Inga78, petrazen und dunjare
verheiratet mit markusge
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#2
Vonny, das ist herrlich! Schreib weiter!..."man nennt sie auch liebevoll Stadt der Komplikationen"...prust!!rofl
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