Beiträge: 92
Themen: 15
Registriert seit: Apr 2013
Bewertung:
71
Hej,
also, so wie ich das verstehe, bezieht sich die Leukozytose bei der AML
vor allem erst einmal auf unreife Blasten, monozytäre Vorstufen oder undifferenzierte Stammzellen der Myelopoese, also insuffizienten und malignen Vorstufen der Granulozyten und Monozyten.
Diese überschwemmen und besiedeln die Peripherie in den Organen (Leber, Milz...) als auch ebenso das KM.
Es kommt also dadurch zunächst durchaus zur Leukozytose, allerdings die Blasten bzw. die unreifen Vorstufen betreffend, durch die maligne Vermehrung.
Durch die zunehmende Infiltration des Knochenmarks mit malignen Blasten und damit die Verdrängung der normalen Blutbildung = Hämatopoese, entsteht im weiteren Verlauf ein Mangel an Erys (Anämie), Thrombos (vermehrte Blutungsneigung mit Petechien, gefährlichen Schleimhautblutungen usw..) sowie funktionsfähigen reifen Granulozyten, da durch die zunehmende Insuffizenz und Überschwemmung des KM's mit malginen Zellen keine normale Hämatopoese mehr möglich ist.
Es kommt also im späteren Verlauf zur Granulozuytopenie, was vorwiegend auf die KM-Insuffizienz zurückzuführen ist.
Die AML kann aus sämtlichen Linien der Myelopoese hervorgergangen sein.
Darüberhinaus finden sich auch hier häufig Translokationen und Chromosomenbrüche.
Viren sind niemals auslösend für eine AML. Die Prognose ist eher ungünstig.
Außerdem ist immer daran zu denken, dass bei allen akuten Leukämien die Leukos in 50 % der Fälle erhöht, in 25 % der Fälle auch normal bzw. in 25 % der Fälle erniedrigt sein können.
Ein wesentliches beweisendes Merkmal für die AML sind übrigens die typischen möglichen auftretenden Auerstäbchen innerhalb von Myeloblasten.
Falls das hier nicht richtig sein sollte, bitte ich euch darum, mich zu berichtigen...
Herzgruß -
schwertfee
"You have to go beyond your ears. Listen with your eyes."