heute im Prüfungstrainingskurs kam noch einmal die Frage zu den Vitalstörungen auf und welche das denn nun genau sind.
Teilweise finden wir sie in der Liste der Symptome eines somatischen Syndroms, teilweise bei der larvierten Depression und teilweise unter Affektivitätsstörungen beim psychopathologischen Befund.
Um daraus mal eine übersichtliche Liste zu machen, habe ich mir diese drei Bereiche gerade noch einmal vorgenommen (und mir Unterlagen von mehreren Universitäten zum Vergleich dazu geholt) und fasse jetzt für Euch zusammen:
Vitalstörungen sind:
- Leibliche Missempfindungen (bis hin zu Entfremdungserleben)
- Kopfschmerzen
- Druck auf der Brust
- Druck in der Herzgegend
- Druck oder Kloß im Hals („Globusgefühl“)
- Schwere in den Beinen
- Müdigkeit/Abgeschlagenheit
- niedriger Blutdruck
- Erschöpfung
- Libidoverlust
- Appetitlosigkeit
- Verstopfung
- kalte Gliedmaßen
- Libidoverlust
- frühmorgendliches Erwachen
- Appetitverlust
- Gewichtsverlust
- in einem Uni-Protokoll habe ich auch noch die psychomotorische Hemmung zu den Vitalstörungen zugerechnet gefunden
Damit Ihr die Worte auch im Skript wiederfindet:
Zitat:Die Symptome eines somatischen Syndroms sind:
• Interessenverlust oder Verlust der Freude an normalerweise angenehmen Aktivitäten
• mangelnde Fähigkeit, auf eine freundliche Umgebung oder freudige Ereignisse emotional zu reagieren
• frühmorgendliches Erwachen; zwei oder mehr Stunden vor der gewohnten Zeit
• Morgentief
• der objektive Befund einer psychomotorischen Hemmung oder Agitiertheit
• deutlicher Appetitverlust
• Gewichtsverlust, häufig mehr als 5% des Körpergewichts im vergangenen Monat
• deutlicher Libidoverlust
Zitat:Unter dem Kasten der Epidemiologie bei der Depression:
Patienten mit körperlicher Symptomatik kommen auch mit Müdigkeit, niedrigem Blutdruck, Erschöpfung, Libidoverlust, Appetitlosigkeit, Verstopfung und kalten Gliedmaßen. Diese Symptome nennt man „Vitalstörungen“. Hier ist die Diagnose einer Depression zunächst nicht so einfach, weil sich die eigentliche Depression wie hinter den körperlichen Symptomen „versteckt“. Deshalb spricht man hier auch von einer sog. larvierten Depression (die es dann vom Diagnostiker zu entlarven gilt ;-) )
Zitat:Bei "3.8 Affektivitätsstörungen"
• Vitalstörungen
Hierunter versteht man unangenehme Leibgefühle oder leibliche Missempfindungen, wie zum Beispiel Druck auf der Brust, Druck in der Herzgegend, Druck oder Kloß im Hals („Globusgefühl“), Schwere in den Beinen, die besonders bei affektiven Störungen auftreten. Bei der sog. „larvierten Depression“ oder „maskierten Depression“ wird keine Traurigkeit empfunden, sondern die Patienten kommen mit Vitalstörungen zum Arzt.
Ich werde diese Liste in der Endfassung des Skriptes einfügen - dann ist das leichter zu finden
Einen schönen Freitag Nachmittag Euch,
Savina
just how we play the hand. (Randy Pausch)