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Alkoholabhängigkeit
#41
Also ich kenn mich zwar mit dem HP Gesetz noch nicht so gut aus, aber mal vom Logischen her,
wenn der Alkoholkranke keine Gefahr für sich oder andere darstellt und noch keine schwerwiegenden durch den Alkohol auftretenden Zusatzerkrankungen hat, dann denke ich dürfen wir alleine behandeln.
Liebe Grüße,
Martina
top2

Zum Erfolg gibt es keinen Lift. Du musst die Treppe benutzen.
Schaff vielleicht doch wieder eine Stufe Angel
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#42
es gibt kein Behandlungsverbot, aber aufgrund der Sorgfaltspflicht sollte der HP "nur" begleitend behandeln
Heart - liche Grüße
Andrea  

Ist das, was das Herz glaubt, nicht genauso wahr
wie das, was das Auge sieht?
Khalil Gibran


Patin von Tatjana S und Gabi-D.
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#43
Ohhhhhhhh ich liebe das Thema Sorgfaltspflicht Rolleyes

Könnt ihr noch mehr darüber schreiben HeartHeartHeart

Ich wusste das es noch ein schöner Tag wird. Mein Lieblingsthema! Heart

Steffi

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#44
Wichtig bezüglich der Sorgfaltspflicht ist, dass man suchtkranken Patienten immer rät, sich professionelle Hilfe zu holen z.B. in einer Suchtambulanz.
Ganz wichtig ist, niemals den Leuten raten, zu Hause und auf eigene Faust einen Entzug zu machen.
Immer erst abklären lassen, was geht und was nicht.
Wenn man als HP nicht wirklich selbst Erfahrung genug hat, ist es schwierig, die Lage des Betroffenen richtig einzuschätzen.

LG
Antje
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#45
Alkoholkranke lügen was das Zeug hält wie Münchhausen. Zu lügen ist ein Symptom.

Es darf eigentlich kein HP jemanden behandeln, der oder die trinkt. Begleitend und später gern.
Immer abklären lassen, genau so, wie Antje sagt.

Sie können sich selbst schwer einschätzen.

Ich kann niemanden psychisch behandeln, der ein physisches Problem hat.

Ab zum Arzt. Ich würde das wegen der Sorgfaltspflicht immer so handhaben.
Man weiß es einfach nicht.

LG Conny
With all your science
can you tell how it is,
and whence it is,
that Light comes into the soul?

- Henry David Thoreau -
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#46
Geschafft!!!!! Danke für die tolle Mitarbeit HeartHeartHeart

Zusammenfassung

Thema Alkoholabhängigkeit


Verhalten des Patienten/ bzw. Erkrankungen die zusätzlich in Erscheinung treten können:

Ein Patient mit einem Alkoholproblem könnte mit folgendem kommen:

Schlafstörungen
Konzentrationsstörungen
Gewichtsverlust
Depression
Appetitmangel
Gewichtszunahme
zittern der Hände
schwitzen ohne körperliche Betätigung
Unruhe
Spider naevi
Konfabulation
eingeschränke Reflexe
Impotenz
Parästhesien
Leberzirrhose
Aggresivität
Amnesien
Delir
Vitamin B 1 Mangel
Rhinophym
Ataxie
Alkoholpsychose
Alkoholhalluzinose, optisch und akustisch
Angst
Unruhe
Albträume
Suggestibilität
Aufmerksamkeitsstörungen
Orientierungsstörungen
Bewusstseinsstörungen
Evtl. auch Schwindel
Enthemmung

weiter körperliche Symptome könnten u.a sein:

Übelkeit
Erbrechen--> evtl auch Bluterbrechen
Kopfschmerzen
Hautprobleme
Abneigung gegen bestimmt Nahrungsmittel
Durchfall
Bauchschmerzen
Muskelschmerzen

Welche Organschäden und schwerwiegenden Erkrankungen können auftreten:

Leberzirrhose
Fettleber
Korsakow Syndrom
Bauchspeicheldrüsenentzündung
Polyneuropathie
Hirnatrophie
Wernicke-Enzephalopathie
alkoholische Demenz
Ösophagitis
Gastritis
Mallorz-Weiss-Syndrom
Ösophagusvarizen durch Pfortaderstau
Dadurch Rechts-Herz-Insuffizienz
Ödeme
Aszites
Kardiomyopathie

Und bei Alkoholikerinnen: Alkoholembryofetopathie

sozialen Folgen:

familiäre Probleme
berufliche Desintegration
Arbeitsplatzverlust
Führerscheinentzug
sozialer Abstieg, straf-und zivilrechtliche Folgen
Fehlernährung und äusserliche Vernachlässigung
- Vertuschung/ heimliches Trinken
- soziale Überangepasstheit oder Querulantentum
- Stress mit Altglasbeseitigung/ Messietum
- Lügen, um Sozialbeziehungen nicht zu verlieren
- unspezifische Schuldgefühle
- Anstiftung von Angehörigen zu Co-abhängigem Verhalten
- "Ich arme Sau-Syndrom"- Die anderen sind schuld
- starkes Selbstmitleid (nicht Selbstmitgefühl)
- suizidale Tendenzen
- "Niemand-versteht-mich" (also sorge ich allein für mich)
- Sozialphobien
- extreme Regressivität
- Unzuverlässigkeit, spontane Absagen (Tagesform)
- bipolare Tendenzen (wegen des schwankenden Selbstwertgefühls)
- überzogene, unrealistische Versprechungen (Ich habe erkannt, ich werde ändern, ich verspreche...)
- Melancholie
- Persönlichkeitswechsel

Verhalten des HP:

Der HP kann begleitend behandeln, wenn erwünscht.

Therapieformen:

Schulmedizinisch

die Therapie ist meist mehrstufig, wie bei anderen Suchtbehandlungen

meistens stationäre Entzugs-/Entwöhnungsbehandlung und Entgiftung.
Gleichzeitige Psychotherapie und Nachsorge.
Beratungstellen und Selbsthilfegruppen.
Behandlung der organischen Schäden.
Einige Organschädigungen und Krankheiten, die durch Alkohol verursacht werden, erfordern schulmedizinische Versorgung, wie z.B. die Leberschädigungen.

begleitende Therapien des HP:

Ernährung aufbauen - Alkoholiker habe oft einen Mineral und Vitaminmangel (v.a. B1)
Entspannungstherapie anbieten - Yoga, autogenes Training, EFT.......
Entgiftung anbieten
weitere Therapierichtungen: Homöopathie, Akupunktur, Bachblüten, etc.....
Gesprächstherapie

Infos von unserem HP Martina über begleitende Therapien (danke Heart ):
Autogenes Training
Bioresonanztherapie
Homöopathie ( die Suchtbehandlung gehört in die Hände eines erfahrenen Homöopathen. Der selbstgefaßte Beschluß des Patienten zum Aufhören und die dazugehörige Compliance sind natürlich Grundvoraussetzungen.Eine Konstitutionsbehandlung ist hier wohl das Sinnvollste, zusätzlich muss dann noch das Mittel für die auftretenden Entzugssymtome gesucht werden)
Orthomolekulare Medizin
bei Entzugserscheinungen Vit.C bis zu mehreren 10gr! Dosisreduktion erst bei auftretendem Durchfall erforderlich
Vit.B6 50-100 mg tägl.
Multivitamin und Multimineralpräparate wegen der meist schlechten Versorgung des Abhängigen
Bei Alkoholismus:
Magnesium 300-600mg, Zink 20-40mg, Vit.B-Komplex, Vit.A ( Beta-Karotin), Omega-6-Fettsäuren wegen des häufigen Mangels an diesen Stoffen bei Alkoholikern.

Physikalische Therapien
Ablenkung durch festes hydrotherapeuthisches Bewegungs-und Sportprogramm

Aufpassen bei Phytotherapie, die meisten flüssigen Phytopharmaka enthalten Alkohol.

Progressive Muskelrelaxation nach Jakobson:
Hilfreich zur Minderung von Anspannung und Unruhe

Inspektion/ mögliche Blutbilder
Leberzirrose - gelbe Skleren und Ascites ein
Einteilung nach Jellinek..mit all ihren Grauzonen

Beispiel von Andrea! Danke!

Erys zu niedrig
MCV erhöht
Hämoglobin normal ....durch einen Vit.B12 Mangel

Gamma-GT erhöht
GOT erhöht
GPT erhöht ...durch eine Leberschädigung


HP-Gesetz:

es gibt kein Behandlungsverbot, aber aufgrund der Sorgfaltspflicht sollte der HP "nur" begleitend behandeln.

Wichtig bezüglich der Sorgfaltspflicht ist, dass man suchtkranken Patienten immer rät, sich professionelle Hilfe zu holen z.B. in einer Suchtambulanz.
Ganz wichtig ist, niemals den Leuten raten, zu Hause und auf eigene Faust einen Entzug zu machen.
Immer erst abklären lassen, was geht und was nicht.
Wenn man als HP nicht wirklich selbst Erfahrung genug hat, ist es schwierig, die Lage des Betroffenen richtig einzuschätzen.


Vielen, vielen Dank!!!!! Wenn euch noch etwas dazu einfällt könnt ihr das gerne dazu schreiben Smile.

Eure Steffi

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#47
Hallo liebe Steffi,vielen Dank fuer die Zusammenstellung,die Du uns zur Verfuegung stellst.Heart
Herzliche Grüße:
Werner

Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
Big Grin
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#48
Wow....da ist ja ordentlich was zusammen gekommen.

Vielen Dank Steffi,für die tolle Zusammenfassung Smile
Liebe Grüße
PetraSmile

..................................
Erfolg hat drei Buchstaben :TUN (Goethe)

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