(15.08.2014, 11:52)Ceilyn schrieb: ...
Aber das muss man dann anfordern und normal 30 Euro für zahlen?
Ist das nicht etwas happig für ein Papier und etwas Porto? ....
Wäre echt lieb wenn da jemand von der Schule etwas Licht ins dunklen bringen könnte...
Liebe Ceilyn,
bei dem .... etwas happig für ein Papier und etwas Porto ...
musste ich ehrlich gesagt schlucken...
Gerne bringe ich "etwas Licht ins Dunkle", da es vielleicht einigen so geht, dass sie bei den Zertifizierungskosten nur "das Papier und etwas Porto" sehen können, was die Kosten verursacht
und werde am Montag die folgende Rundmail an alle BARF-Teilnehmer senden.
Liebe Teilnehmer/innen des BARF-Kurses,
leider hat es im Forum von einigen Teilnehmern Unmut über die Zertifizierungskosten von 30 € gegeben. Das tut mir Leid, denn es steht ja ganz klar auf der Homepage, sodass es jeder weiß, bevor er sich zum Kurs anmeldet.
Bei der Zertifizierung hat man als Veranstalter zwei Möglichkeiten:
entweder man schlägt diese Kosten dem allgemeinen Kurspreis zu oder man stellt ihn nur den Teilnehmern in Rechnung, die die Zertifizierung auch tatsächlich in Anspruch nehmen möchten.
Uns schien die zweite Variante gerechter.
Unser Kurspreis liegt sehr günstig bei einem Stundenpreis von 12 €. Und bei uns wird die Stunde auch tatsächlich mit 60 Min gerechnet – und nicht wie bei den meisten Schulen üblich ist, mit 45 Min - das sind schon mal 25 % Unterschied des Kurspreises. Und dieser günstige Kurspreis mit einer hochkarätigen Dozentin.
Da eine Teilnehmerin schrieb „und das für ein Papier und etwas Porto"!
hier ein paar Anmerkungen zu den Kosten:
Bei den Zertifizierungskosten ist das Ausdrucken und Übersenden der verschwindend geringste Kostenanteil der ganzen Sache.
Hier mal eine kleine Zusammenstellung der Arbeiten, die für uns als Schule damit verbunden sind (erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):
Wir müssen überwachen, ob alle Zertifizierungsvoraussetzungen erfüllt sind - und wir das Zertifikat übersenden können. Dies bedeutet einen so großen Verwaltungsaufwand, dass dafür eigens ein
Verwaltungsprogramm programmiert werden musste. Niemand kann heute mehr eine solche Vielzahl von Voraussetzungen mit einem Karteikartensystem überwachen.
Allein für dieses Zertifizierungs-Verwaltungsprogramm haben wir ca. 10.000 € an Programmierkosten gezahlt.
Da die Zertifizierung mit einer online Prüfung gekoppelt ist, benötigte die Schule auch hierzu ein Programm, das ebenfalls von uns erstellt wurde.
Hier einige der Arbeitsschritte, die unsere netten Mädels im Büro im Hintergrund leisten (und jeder weiß, wie teuer Gehälter sind):
Das müssen wir von jeden Schüler "verwalten":
- hat dieser Block 1 besucht?
Hat er diesen Kurs bezahlt? Viele zahlen in Raten, jede Rate muss gebucht werden – Erinnerungen müssen geschrieben werden. Ist der Block insgesamt bezahlt, erfolgt der Eintrag bei den Zertifizierungsvoraussetzungen
- hat dieser Block 2 besucht? Bezahlt? in Raten? sind die Zahlungserinnerungen geschrieben?
- ist die letzte Rate eingegangen, Eintrag bei den Zertifizierungsvoraussetzungen
- hat er die Prüfung bestanden? Wie hat er diese bestanden?
- hat er die Hausarbeit geschrieben? bestanden?
- haben wir die Bestätigung vom Dozenten, dass die Hausarbeit auch tatsächlich bestanden ist? Wenn ja, Eintrag bei den Zertifizierungsvoraussetzungen
- Abrechnung mit dem Dozenten, der einen Anteil der Zertifizierungskosten für die Korrektur erhält. Auch dafür müssen diese ganzen Schritte genauestens überwacht werden
- Gestaltung des Zertifikates. Senden des Entwurfs an den Dozenten, der seine Wünsche einbringt. Nun wird an der Gestaltung so lange gefeilt und das Zertifikat hin und her geschickt, bis Schule und Dozent mit dem Zertifikat zufrieden sind.
- Die Mail vom Schüler beantworten, der das Zertifikat angefordert hat
- Druck des Zertifikats
- Erstellung der Rechnung
- Erstellung eines Begleitschreibens
- Weiter an den Versand geben, der Anschreiben, Rechnung, Zertifikat versandfertig macht
- Eintrag in die Datenbank, dass Zertifikat verschickt wurde
- Überwachung, ob die Zertifizierungskosten eingegangen sind. Ggfls. anmahnen. Das ist leider häufig der Fall.
- leider zahlen einige nicht, diese Kosten ausbuchen
Da auch manche erst nach Jahren kommen und eine Zertifizierung zu einem Kurs möchten (z.B. weil sie krankheitsbedingt bestimmte Blöcke erst später besuchen konnten) müssen alle diese einzelnen Schritte auch später jederzeit akribisch nachzuverfolgen sein.
Die Zertifizierungskosten beinhalten auch die Voraussetzung, dass die Prüfung bestanden wurde.
Hier gibt es wieder für uns zahlreiche Schritte, die ähnlich wie bei der Zertifizierung durchzuführen sind. Ich erspare aber mir und Ihnen auch diese im Einzelnen aufzuzählen. Erwähnen möchte ich allerdings die zahlreichen Mails, die an die Schüler geschrieben werden, die wegen der Prüfung bei uns anfragen – vor allem von Teilnehmern, die offensichtlich unter Prüfungsängsten leiden. Selbstverständlich beantworten wir jede Mail individuell und gerne. Allerdings ist die Mailbeantwortung ein richtig teurer Faktor, da er äußerst personalintensiv ist.
Wer von Ihnen selbst ein Geschäft führt, der weiß, was an so "vermeintlichen Kleinigkeiten" für ein riesiger verwaltungstechnischer Aufwand hängt. Die Erstellung von Rundmails und Forumsbeiträgen lassen wir mal außen vor.
Das war mir nun doch ein Anliegen, dies zu der Bemerkung „Stück Papier und etwas Portokosten“ mitzuteilen.
Ich wünsche Ihnen nun mit Ihrem Zertifikat, das von uns mit viel Herzblut hergestellt wurde und von Ihnen durch intensive Arbeit erworben wurde, viel Freude und Erfolg.