habe gestern die mündlich-praktische Überpüfung als Heilpraktikerin glücklich bestanden.
Es war eine überaus angenehme Prüfungssituation mit Fr. Dr. von Jagemann (Bad Tölz) als AA, sowie zwei Beisitzerinnen, ebenfalls sehr nett: Dr. Fr. Musseta, sowie noch eine Beisitzerin, deren Namen ich vergessen habe.
Es ging los mit: Was haben Sie vorher gemacht, warum möchten Sie Heilpraktikerin werden?
Als nächstes: Es gibt Gesetze, die Sie als HP einschränken. Welche?
Hatte dann auch kurz einen Hänger beim wortwörtlichen Zitieren des HP-Gesetzes. Sagte dann, dass ich sehr aufgeregt bin. Da meinte die AA, ob ich erst einmal in Ruhe einen Schluck Wasser trinken möchte und dass sie das gar nicht alles wortwörtlich hören möchte, sondern ich nur kurz sagen solle, was mich einschränkt.
Ich meinte, dass dies sehr viele Gesetze seien, die zu beachten wären....
Pluspunkte als ich erwähnte, dass man unter Geburtshilfe das Abnabeln verstehe, ich als HP die Geburt im Notfall begleiten dürfe, jedoch eben nicht abnabeln.
Weiter ging's mit Schlaganfall. Arten, Unterschiede, Symptomatik sowie die Ursachen benennen.
Ich erklärte also ischämischer Insult mit TIA, PRIND und complete stroke sowie die Leitsymptome dazu und später noch die einzelnen Hirnblutungen als hämorrhagischer Insult.
Erzählte dass ich bewusstlose Patienten in die stabile Seitenlage bringe, Patiienten mit erhaltenem Bewusstsein jedoch mit aufrechtem Oberkörpere lagere wegen der Gefahr des Hirndrucks und dabei aber auf jeden Fall immer auch Puls und RR überprüfe, weil ich bei Anzeichen für eine Schocksymptomatik den Patienten dann in die Schocklage bringe, weil hier Schock vor Schädel gilt. Damit hatte ich dann die Herzen der Prüfer auf meiner Seite und Fr. Dr. von Jagemann nickte wohlwollend.
Auch hat ihr gut gefallen, dass ich als eines der LS bei der Subarachnoidalblutung den Meningismus neben dem Vernichtungskopfschmerz anführte und als häufigste Ursache die Hypertonie nannte mit dem Platzen von Aneurysmen.
Bei der Epiduralblutung erkläte ich, dass es zu einer Einblutung zwischen dem äußeren Blatt der Dura mater und dem Periost komme, deren äußeres Blatt normalerweise fest mit dem Periost verbunden ist und hauptsächlich die AA bzw. Vv meningae zur Blutung führen meist durch traumatische Schädelfrakturen.
Sie übergab das Wort an Fr. Dr. Musseta, welche von mir die verschiedenen Schockarten erklärt haben wollte. Ich nannte diese sowie jeweilige Beispielerkrankungen dafür, wie z. B. Cholera oder auch eine akute Epiglottitis aufgrund der erhöhten Kapillarpermeabilität beim anaphylaktischen Schock etwa bei einem Quinke-Ödem.
Vor allem erklärte ich auch die Pathophysiologie der Entwicklung eines Schocks:
Dass es aufgrund der Zentralisation zu einer Mangelversorgung in den nicht zentralisierten Gebieten und es deshalb zu einer Azidose komme und deshalb die Gefäße weitstellen zur Gegenregulation. Infolge kommt es zu einem Sludge, das Blut versackt und es kommt zu einer Thrombozytopenie mit hämorrhagischer Diathese wegen der Verbrauchskoagulopthie. Der Patient fängt aus allen Körperöffnungen zu bluten an und dies fürhe dann sehr schnell zum Exitus. Deshalb sei es so elementar wichtig, eine beginnende Schocksymptomatik richtig zu erkennen. Nicken der Prüfer.
Bei der Aufzählung sagte ich, dass ich weiß, dass ich eine Schockart noch nicht erwähnt habe. Auch hier waren die Prüfer sehr hilfreich. Fr. Dr. Musseta sagte, denken Sie doch mal ans Krankenhaus.... Ich: Lungenentzündung, Embolus... Nicken der AA, aber es gibt noch was anderes...Fr. Dr. Musseta: Denken Sie an die Erreger und ich: Ach ja, richtig septisch-toxischer Schock und dass ich selber ja schon diesen hatte aufgrund einer Puerperalsepsis und ich froh sei, dass es Antibiotika gäbe. Strahlen der Prüfer.
Sie schauten sich an und meinten: Sollen wir noch zur Puppe gehen?
Fr. Dr. von Jagemann meinte, dass das wohl nicht mehr nötig sei und auch die Beisitzer stimmten dem zu. "Herzlichen Glückwunsch. Sie haben bestanden". Ich musste gar nicht draußen warten, sondern bekam gleich das Ergebnis mitgeteilt. Wer mich auf die Prüfung vorbereitet hat? Wo ich gelernt habe.... und "Sie haben sehr viel gelernt..."
Ich sagte, jetzt kann ich auch in Ruhe mein Wasser austrinken.... Ich könne mir Zeit lassen, es eile nicht. Small Talk im Anschluss über meine drei Söhne, wie viel Freude mir das Lernen bereitet hat und dass man je mehr man lernt eigentlich immer noch mehr wissen will.
Aber der allerschönste Satz war als die Amtsärztin meinte: "Hier spürt man die Liebe zum Beruf" und sie wünsche mir ganz viel Erfolg in meiner Praxis.
Fr. Dr. von Jagemann ist eine überaus warmherzige AA, die einen während der Prüfung auch an die Hand nimmt und absolut fair ist. Auch mit Fr. Dr. Musseta und der zweiten Beisitzerin kam ich super zurecht. So war es mehr wie ein Gespräch: Vier Frauen unter sich...
Eine Traumprüfung, wie ich sie mir besser hätte nicht wünschen könnnen...
Bin sehr dankbar, dass alles so gut gelaufen ist und mich meine family, Freunde und vor allem meine spirits und Usui-Reiki so gut unterstützt haben...
Besser hätte es nicht laufen können....
schwertfee