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Hallo zusammen,
ich habe eine Frau zur TFM-Behandlung (mit Kinderwunsch), deren Östrogen-Progesteron-Quotient bei 50 liegt. Ich habe ja gelernt, dass er optimalerweise bei 80-200 liegen sollte.
Beide Werte für sich sind in der Norm, wobei Progesteron sich eher im niedrigen Bereich aufhält. Der Heilpraktiker meiner TFM-Frau hat ihr -noch ohne die Werte zu kennen- Hopfen-Tabletten (Femixan Hopfenextrakt) verordnet.
Nun bin ich ja noch HPA und darf mich da nicht wirklich zu äußern, aber ich dachte Hopfen wirkt östrogenisierend? Ich hätte eher versucht, in der 2. Zyklushälfte das Progesteron zu pushen und nicht Östrogen aufzubauen. Was könnt ihr raten?
Lieben Gruß und Danke,
Birgit
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Liebe Birgit,
Hopfen gehört zu den Phytoöstrogenen, da hast Du völlig recht. Ich hätte auch so reagiert wie Du.
Man kann allerdings Phytoöstrogene auch zum Senken eines erhöhten Östrogenspiegels anwenden, da durch sie die Östrogen-Rezeptoren blockiert werden und so das (stärker wirksame) Hormon Östrogen nicht andocken kann.
Allerdings sollte das nur in der 1. ZH erfolgen und in der 2. ZH entsprechende Progesteron unterstützende Mittel gegeben werden. Und außerdem ist der Ö-Spiegel ja gar nicht zu hoch...
Da Du HPA bist, würde ich die Patientin fragen, mit welcher Intension der Kollege die Hopfentabletten verschrieben hat. Und ggf. muss die Patientin den Kollegen dahingehend noch ein bisschen "löchern". Vielleicht klärt es sich dann auf.
Kannst Du der Patientin auch nahelegen, Alchemillatee zu trinken? Das kann die Patientin ja im Grunde selber entscheiden und wäre keine Verordnung von Dir..., oder?
Liebe Grüße
Melanie