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Huhu,
das Video ist wirklich empfehlenswert und zeigt sehr eindrücklich, wie Dissoziation (hier in Kombination mit einer PTBS) im Alltag aussehen kann.
Was das Thema mit den Medikamenten angeht:
Du hast Recht, Miriram, in einer Dissoziation kann alles sehr ruhig und betäubt sein, es muss jedoch nicht. Es gibt auch Teil-Dissoziation, wo nur Teile der Wahrnehmung abgespalten sind. Also z.B. kann der Betroffene dann keine Reize von außen (wie Berührt werden) wahrnehmen, die Wahrnehmung von innen ist jedoch gegeben oder andersrum, oder jemand kann in einer Dissoziation nichts hören, sehen funktioniert aber.
Und ähnlich ist es auch mit Schmerzen. Es kann sein, dass Schmerz nur an einer bestimmten Stelle am Körper spürbar ist, an anderen jedoch nicht.
Zudem wird eine Dissoziation ausgelöst, wenn die Aktivierung im Nervensystem extrem hoch ist, was meistens mit Angst verbunden ist. Und die Idee, dann z.B. Tavor zu nehmen ist, dass die Angst reduziert wird und dadurch die Dissoziation nicht weiter "aufrecht erhalten werden muss".
Das ist das, was ich dazu sagen kann. Ich hoffe, das hilft ein wenig weiter.
Liebe Grüße,
Anna