Ich bedanke mich bei Euch ganz herzlich für die rege Beteiligung bei der Bachblüte des Monats Wahl. Ihr habt fleissig abgestimmt und es gibt einen eindeutigen Sieger.
Und mir erschien die Blüte Mustard auch am passendsten für den dunklen, trüben meist trostlosen Monat November mit seinen „Feiertagen“ Allerheiligen, Allerseelen und Totensonntag die meiner Meinung nach ja sehr wenig mit Feierlichkeit zu tun haben. Außerdem werden die Tage kürzer und es wird allgemein dunkler.
Da hilft uns doch die Blüte Mustard ein wenig Licht in die dunkle Jahreszeit zu zaubern. Doch schauen wir uns den negativen Mustard Zustand doch einmal näher an.
Zum einen meint man damit auch die „leichteren“ Formen der Traurigkeit. Also Niedergeschlagenheit, allgemeine Traurigkeit, Unlust, Bedrücktsein, schlechter Laune. Wobei ich jetzt nicht den Eindruck erwecken möchte, dass Niedergeschlagenheit und Bedrücktsein leicht zu ertragen sind. Nein ganz im Gegenteil, gegen diese Gemütssymptome lässt sich Mustard hervorragend einsetzen. Denn sind sie es doch Unlust, schlechte Laune die uns unsere Lebensfreude, die wir doch alle in uns tragen sollten, nehmen. Ein Mensch ohne Lebensfreude ist nur ein halber Mensch. Unsere Seele sehnt sich nach Freude! Und wird diese entweder durch hohe Ansprüche an sich selbst oder gesellschaftliche Maßstäbe unterdrückt, so leiden wir halt. Manchmal ist uns das natürlich gar nicht bewußt, weil wir es uns entweder gar nicht bewußt machen oder weil wir es einfach verdrängen.
Durch hohe gesellschaftliche Moralvorstellungen, eigene Erfahrungen oder aber Schuldgefühle lassen wir uns oft auch die Lebensfreude einfach nehmen und trauen uns nicht, aus dem inneren Käfig auszubrechen und Dinge zu tun die uns zwar Freude bereiten, von der Gesellschaft oder unserem Umfeld nicht akzeptiert werden. Häufig wird der Kummer durch Alkohol oder Drogen betäubt oder aber wir stürzen uns in die Arbeit oder lenken uns ab (hier ist auch Agrimony sehr angezeigt).
Daher kann ich an dieser Stelle nur appellieren „Lebt so wir ihr es für richtig haltet!“ Natürlich darf durch unsere Lebensweise keinem Menschen Schaden zugefügt werden!
Mustard geht aber auch noch in eine andere Richtung, die weitaus schwieriger zu erklären und auch zu behandeln ist.
Die oftmals ohne Grund auftretenden Phasen von Traurigkeit, die sich bis zur Depression steigern können. In dem Buch „Das neue Bachblüten Buch“ von Dr. Götz Blome wird dieser Zustand sehr gut beschrieben und ich möchte auszugsweise darauf eingehen:
Dadurch dass man die Traurigkeit nicht erklären kann, ängstigt sie uns ungemein. Auch unsere Mitmenschen reagieren häufig mit Ratlosigkeit oder aber gar Desinteresse wenn sich der Gemütszustand nicht erklären lässt. „Reiß Dich zusammen!“ oder „Du hast doch gar nichts auszustehen!“ hört man da so oft. Für den Betroffenen äußerst fatale Äußerungen, wie ich finde. Ist er doch sowieso schon in seiner Krankheit gefangen, kann es sich selbst nicht erklären und bekommt dann von außen auch noch „Druck“ auferlegt.
Die reaktive Depression, die auf ein bestimmtes Ereignis festgemacht werden kann, ist eine für uns alle (Betroffene und Mitmenschen) erklärbare Reaktion und wird als gut therapierbar eingestuft da man gegen sie etwas unternehmen kann.
Bei der endogenen Form ist das weitaus schwieriger. Ist sie nicht erklärbar (zumindest im Moment nicht) und man kann sie nicht direkt beeinflussen. Diese Form hat auch ihre Ursache, die jedoch so tief im Unterbewußtsein „vergraben“ ist dass man sie nur mühsam hervorholen kann. Und dabei sollte man sehr behutsam vorgehen um den Betroffenen nicht zu überfordern.
Auch hier kann Mustard gute Dienste leisten. Jedoch ist dies ein sehr schwieriges Thema so dass ich an unsere Sorgfaltspflicht erinnern möchte! Manchmal kann man „nur“ mit der Bachblüte Mustard nicht alles regeln und es bedarf noch anderen Verfahren, Therapien oder Medikamenten.
Alles in allem kann man aber sagen: Die Lebensfreude ist also unser größtes Gut. Nur leider missachten wir sie oft da sie uns nicht mächtig genug erscheint. Oder aber wir achten sie nicht genug weil wir (wie uns erscheint) größere, höhere Ziele haben.
Ich wünsche uns allen, dass wir stets die Lebensfreude behalten, auch in den dunklen Stunden des Lebens. Uns an den Dingen erfreuen, die das Leben lebenswert machen und uns das auch immer wieder bewußt machen.
Ich schließe mit dem Zitat:
„Wenn wir Freude am Leben haben
kommen die Glücksmomente von allein“
Ernst Ferstl (*1955) österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker
Patenkind von Werner Bergner