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Medizinisch relevanten Stoffe können in Tomaten angereichert werden, um Medikamente auf natürlicher Basis im industriellem Maßstab herzustellen.
Obst und Gemüse ist gesund. Das weiß jedes Kind. Doch häufig müssten wir pflanzliche Produkte in riesigen Mengen zu uns nehmen, um die richtige Dosis der hilfreichen Naturstoffe aufzunehmen. Forscher der Arbeitsgruppe von Dr. Alisdair Fernie am Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) und um Prof. Cathie Martins vom John Innes Center, England, haben einen Weg aufgezeigt, wie Nutzpflanzen genutzt werden können, um Naturprodukte in großem Maßstab herzustellen.
Medizinisch relevante Stoffe in Pflanzen sind sogenannte sekundäre Inhaltsstoffe. Hierzu gehören z.B. Farbstoffe oder Abwehrstoffe gegen Fraßfeinde. Diese Inhaltsstoffe sind häufig nicht nur für die Pflanze nützlich, sondern auch hilfreich für den Menschen. Viele Heilpflanzen entfalten ihre Wirkung für uns auf diesem Weg. Zwei dieser Stoffe sind die Phenylpropanoide Resveratrol und Genistein. Resveratrol kommt natürlicherweise in Weintrauben vor und wirkte in verschiedenen Tierstudien lebensverlängernd. Genistein, ein in Sojabohnen vorkommender Sekundärstoff, kann dagegen vorbeugend gegen verschiedene Krebsarten, wie Brustkrebs eingesetzt werden. Aber niemand kann täglich 50 Flaschen Wein trinken oder 2,5 kg Sojabohnen essen, um diese Stoffe in einer wirksamen Menge aufzunehmen. Die Wissenschaftler suchten nun nach einem anderen Weg.
Die sekundären Pflanzenstoffe gibt es schon länger auch in Pulverform. Wie gut die verarbeitet sind kann ich allerdings nicht sagen. Scheint auch etwas überteuert. Hier ein Beispiel. "Salvestrole" gilt hier als Sammelform für die ganzen verschiedenen SPS (also Resveratrol, Lutein, etc.).