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Prüfung am Freiburg vom 16.12.15
#1
Meine Prüfung war am 16.12.15 um 9.00 Uhr

Amtsärztin war Fr. Krebsner
Heilpraktikerin war Fr. Möhrle
Dauer ca. 30 Minuten
 
Dank des „ homöopathischen Prüfungsdopingmittels“ auf Empfehlung von Manfred Nistel war ich relativ ruhig (fand ich zumindestJ) Fr. Möhrle holte mich im Wartebereich mit 10 Minuten Verspätung ab. Als ich ihren Namen hörte freute ich mich innerlich schon und war mir sicher, dass ich zu Dr. Henning komme, denn irgendwie habe ich Fr. Möhrle  mit Dr. Henning verknüpft (hörte in Gedanken Marlenes Worte „ich wünsche euch allen den Henning, er wird euch durch die Prüfung tragen“).
Als wir dann ins Prüfungszimmer kamen…SCHOCK!!! (der Henning sieht aber verdammt weiblich aus, und stellte sich vor als vor Fr. Krebsner. Oh nein, nicht die Krebsner, das ist doch die Herz und Bakterien Tante!!!- kurze Panik - jetzt ganz cool bleiben- wie war das noch mal mit der Einteilung nach Lancefield….wollte ich doch eigentlich auf Lücke lassen…  habe mir die Einteilung - Gott sei Dank- dann doch noch paar Tage vor der Prüfung mühselig ins Kurzzeitgedächtnis gepackt)
Nachdem wir das mit den Formalitäten, Tonbandaufzeichnung usw. geklärt hatten, noch ne kurze Bemerkung von Fr. Krebsner zu meinem Ausweis Bild „ Oh, da hatten sie aber ne Löwenmähne“ (auf dem Ausweis Bild hatte ich noch lange Haare) Kurzes Geplänkel über Frisuren, Fr. Krebsner meinte zum Abschluss kurze Haare seien einfach viel praktischer und pflegeleichter (eigentlich ist sie ja ganz nett).
Dann gings los.
 
Netterkarte  124 Herz (Cor) im Herzbeutel
Alle Nummer benennen- Reihenfolge egal. Ich zählte zuerst alle Nummern auf, bei denen ich den Lateinischen Namen perfekt aussprechen konnte J  und sagte dann, dass ich nun gerne auf deutsch weiter machen möchte, denn Latein sei nicht gerade meine Stärke und meine Aussprache will eigentlich auch keiner hören (für mich ist ja Hochdeutsch schon Fremdsprache genugJ) Und zudem werde ich es ja meinen Patienten auch auf deutsch erklären.
Das sei völlig in Ordnung meinte Fr. Krebsner und grinste. Also habe ich alles was ich sah, Nummern und umliegende Strukturen in einer Latein- Deutsch- Dialekt Mischung aufgezählt.
Fr. Krebsner nickte und fragte mich, ob ich denn wisse warum der Truncus brachiocephalicus so hieße. „ Ähm ???“,  ich faselte irgendwas von „Truncus bedeutet Stamm, Cephalon Hirn- Kopf, entsteht aus der aufsteigenden Aorta…versorgt rechts Arm und Kopf… aber eigentlich weiß ich es nicht so genau“ . Sie sagte, dass ich es im Prinzip schon gesagt hätte, und erklärte mir dass „brachio“ einfach Arm bedeutet. Wenn man das wisse, erklären sich die lateinischen Bezeichnungen fast von selbst, wären somit auch besser zu lernen. „Das klingt logisch“, sagte ich. Ganz grob die Abgänge der Aorta aufgezählt. An mir richtig gezeigt, aber grad das Gegenteil gesagt, also rechts gezeigt und links gesagt. „ Das Tonband sieht nicht was sie da zeigen, also überdenken sie nochmals ihre Aussage zu links/ rechts, “ oder so ähnlich kam von Fr. Krebsner. (links/ rechts verwechsle ich immer, bin Gott sei Dank kein Chirurg geworden J)
 
 
Netterkarte 117 Herz (Cor) Ansicht von ventral
Also noch mal in meinen Latein- Deutsch- Dialekt Mix alles erklärt.
Nun kam die Frage, zu den Koronararterien. Wie viele gibt es, was versorgen sie (rechte versorgt Hinterwand und linke Vorderwand) und ob ich sie auf dem Bild zeigen könnte- konnte ich, aber wie alle andern auch, habe ich hier was verwechselt J War aber nicht so schlimm.
 


Netterkarte 131 Mediastinum Querschnitt Ansicht von cranial
Blutlauf durchs Herz. Alle Nummern, Klappen und usw. benannt. Noch erklärt warum das linke Herz einen dickeren Herzmuskel hat.
Herzinfarkt, welche Arten kennen sie? Leitsymptome:
Vorder- und Hinterwand Infarkt, alles erzählt was ich dazu wusste + die Leitsymptome genannt.
Gibt es denn auch einen Herzinfarkt bei dem die Symptome nicht so ausgeprägt sind, oder sogar fehlen? „Ja, der Stumme, bei Diabetikern oder älteren Menschen.“ Warum das so wäre? „Polyneuropathien.“
DD zu Herzinfarkt. Habe alles an Krankheiten aufgezählt die mir zur DD Herzinfarkt eingefallen sind und auch immer schön brav (wie Marlene es uns eingetrichtert hat) 2-3 Sachen von mir aus angeboten z. B.
èbei AP wäre es dann aber so und so, wichtig war: Nitro, nur wenn systol.  RR mind. 120 mmHg
èbei Lungenembolie, hätte der Patient atemabhängige Schmerzen, Husten, oder würde noch über …klagen, bei Verdacht auf Lungenembolie würde ich je nach AZ des Patienten evt. noch kurz verschiedene Sachen abfragen, wie Stehberuf, OP, Flug, Pille usw., habe dann noch schnell paar Sachen zur tiefen Beinvenenthrombose erzählt.
Anschließend aber gleich noch auf den Notfall hingewiesen, und gesagt, dass es sich für mich in dem Moment wo der Patient Symptome äußert, die auf eine der oben genannten Krankheiten deuten -egal welche- um einen absoluten Notfall handeln würde und ich sofort die 112 anrufen würde. Zustimmendes nicken.
Was ich mit dem Patienten solange machen würde bis der Notarzt käme? Herzbettlagerung, beruhigen, Fenster und beengte Kleidung öffnen, evt. Nitro, venösen Zugang legen, aber nur offen halten, KEIN Volumen, KEINE  i. m. Injektion, wegen evt. Lysetherapie und Verfälschung der Herzenzyme z.B. Troponin, CK, GOT, GPT, LDH herzspezifisch, D-Dimer und evt. Sauerstoff geben.
Jetzt kam die Frage auf die ich gewartet habe J
Und welcher ist der schlimmere? (Vorder- oder Hinterwandinfarkt)
Ich sagte: „Das ist ja witzig, dass sie mich genau das fragen, denn genau diese Frage habe ich mir auch gestellt.“ J (bißle scheinheilig war des ja scho…) Erwähnte dann, dass ich beim Rettungsdienst Praktikum gemacht habe und diese Frage dort dem Notarzt gestellt habe. Dass wir im Prüfungsvorbereitungskurs eine Schülerin hatten, deren Schwester Kardiologin ist und beide hätten ungefähr dasselbe auf diese Frage geantwortet. Nämlich, dass man das so pauschal gar nicht sagen kann, denn beim Vorderwandinfarkt könne der Sinusknoten mitbetroffen sein, der Hinterwandinfarkt aber könne atypische Symptome machen und somit gerade für den Laien nicht erkannt werden. Besser wäre hier zu sagen, dass es immer auf die Größe, die Lokalisierung und die Höhe des Verschlusses ankäme. (So, jetzt war es raus… einer musste ihr das ja mal sagen, hi, hi…;-))
Fr. Krebsner schaute Fr. Möhrle fragend an und meinte: „Aha … mm …na ja, also ich weiß nicht ob man das so sagen kann?“… Fr. Möhrle zuckte mit den Schultern… „lassen wir das mal so stehen und  machen weiter.“
 
Ursachen für renale /( bzw. pulmonale) Hypertonie:
(Oh, jetzt muß ich mein Hirn aber kräftig anstrengen) „ Oh, da muss ich mal ganz kurz überlegen“…(oh man, wie war das noch mal???… was hat die Niere noch mal mit dem Blutdruck  zu tun???…Sch…ah jetzt kommt mir ne Idee… zuviel Renin und Tumor oder???)  Ich sagte: „Also, da stimmt was im Renin- Angiotensin- Aldosteronsystem nicht, … Niereninsuffizienz… zuviel Renin wird ausgeschüttet vielleicht durch nen Tumor, …oder vermehrte Aldosteronausschüttung (wieso guggen die 2 denn jetzt so blöd???)… „da gibt’s auch ne Krankheit, heißt M. Conn, oder Hyperaldersteronismus“…(da die 2 mich immer verwunderter anschauten, war mir schon klar, das irgendwas da nicht ganz so stimmt, oder noch was fehlte, aber was????)  Ich stotterte weiter „ vielleicht Zystenniere“… Ich kam so langsam echt ins schwitzen…. „Also auf jedenfall ist bei einem Bluthochdruck der durch die Niere bedingt ist, meist der diastolisch Wert erhöht, wenn er über 120 mmHg ist, nennt man das auch maligne Hypertonie, die ist sehr gefährlich weil dieser Blutdruck nicht auf Medikamente reagiert“… Fr. Krebsner unterbrach mich: „Wo sind sie denn jetzt?“ (Was ist denn das jetzt für ne blöde Frage, im Gesundheitsamt natürlich!) Jetzt schaute ich verwundert und fragte: „Äh, wie meinen sie das jetzt?“ „Sie erzählen uns grad was von der Niere, aber wir sind doch bei der Lunge und wollen Ursachen für eine PULMONALE Hypertonie hören“. „Ach so“, (sagen sie das doch gleich J ) „oh Entschuldigung, ich habe renale Hypertonie verstanden. Also streichen wir alles was ich bis jetzt gesagt habe aus dem Protokoll und ich fange nochmals an, ok?“ Beide schmunzelten.
Ich habe in Rekordzeit Leitsymptome, Ursachen, und noch alles zu Linksherzinsuffizienz aufgezählt und wurde dann mit „Danke, das reicht“ gestoppt. Nun wollte sie noch ein paar Lungenerkrankungen hören. Habe alle in restriktiv und obstruktiv eingeteilt und aufgezählt. Natürlich wieder ganz brav (wie von Marlene gelernt), zu jeder Erkrankung 1-2 Sätze fallen lassen z. B. Pneumothorax wäre dann der Initialschmerz, schlanke Frauen oder Sportler, gibt es verschiedene Formen, häufigster ist der Spontanpneu…
Zwischenfrage: Welcher Druck die Lunge hätte? 25mmHg. „ Höchstens“ kam von Fr. Krebsner.
Da sie uns vorhin ja schon etwas über die Niere erzählen wollten, dürfen sie das jetzt gerne tun. (Hoffentlich war das jetzt kein Eigentor!!!!)
 
Welche Aufgabe hat die Niere? Habe ich alles gewusst.
Bild vom Nephron. Alles erklärt. Wichtig war hier: Die weitere Unterteilung der glomerulären Filtration, also gefenstertes Endothel, negative Ladung, Podozyten farnartig verzahnt. Fr. Krebsner sagte, dass ich das gut erklärt hätte. Sie hätte sich damals in ihrer Lehrzeit immer 3 Siebe vorgestellt, die immer dichter würden. Was kann man bei Niereninsuffizienz als 1. finden? Albumine. Warum das so sei? Weil es die kleinsten Bluteiweiße sind 70.000 Molekulargewicht. Dann wieder ein Bild. (Hey, fällt euch eigentlich auf wie viele Bilder mir hier vorlegt werden…..von wegen eine Netterkarte und dann evt. noch ein Bild zur Blickdiagnose ;-))
 
Netterkarte 157 Bauchwand und Baucheingeweide
Sie entschuldigte sich, dass sie leider kein besseres Bild hätte als dieses, es ginge ihr hier aber nur um die Niere, also um das Innere, man könne es schlecht erkennen, aber ich soll es mal versuchen. (Jo, die isch jo witzig, ich erkenn do gar nix!!!)
„Na ja, wenn sie sagen das Innere dann meinen sie wahrscheinlich, das Nierenmark“. „Ja genau und was sieht man da noch?“ „Ehrlich gesagt nix oder nicht viel, na ja mit viel Phantasie könnte man noch die Nierenkelche erkennen, “ sagte ich. Fr. Krebsner nickte. „Und was liegt da jetzt drum rum?“  (Hä, was meint sie denn jetzt no???) Sie zeigte immer auf das Bild und malte mit ihrem Finger Kreise um die Niere. „Da außen drum rum“ half jetzt Fr. Möhrle. „Ja also das Gelbe da auf dem Bild ist die Fettkapsel die um die Niere liegt“ sagte ich und hatte immer noch keinen Plan was sie von mir will. „Ja, richtig, aber nicht ganz so weit außen, was liegt denn da dazwischen?“ Ich wiederholte noch mal: „Ja das Mark und die Kelche“. (hat sie vielleicht Alzheimer?) So ging das eine ganze Zeitlang. „ Ok, versuchen wir es mal anders“, sagte Fr. Krebsner „ sie haben uns doch vorhin beim Nephron schon erklärt, was wo liegt, die Sammelrohre und die Henleschleifen im Mark und der Rest in…?“ „Der Niere???...Keine Ahnung, tut mir leid…“, jetzt stand ich total auf dem Schlauch. „Doch sie wissen das“…(Hä, will die mich verarschen, ich weiß es nicht!) Fr. Möhrle hatte wahrscheinlich Mitleid mit mir und half mir echt auf die Sprünge. „Was befindet sich denn um jeden Baum?“
„ Ne Rinde…“ Jetzt viel der Groschen. „ Ja klar die Rinde, also die Nebennierenrinde, uijuijui, das war aber ne schwere Geburt.“ Alle lachten.
 
 
 
Bild vom Auge mit Gerstenkorn:
Alles beschrieben, hab das „Bild sprechen lassen“, alles richtig, hab darauf hingewiesen, dass man bei rezidivierenden an Diabetes denken sollte. Nur diese Zeis- Drüse wollte mir einfach nicht einfallen, dafür habe ich aber DD zu Hagelkorn erzählt und die Meibom Drüse genannt - war ok. Was machen sie beim Gerstenkorn? „BV habe ich ja nicht, aber aus Sorgfallspflicht würde ich denn Patienten auf jedenfall zum Arzt schicken und der soll dann entscheiden ob hier ein Antibiotikum nötig wäre. Wenn ich selbst eines hätte würde ich es erst mit warmen Leinsamensäckchen und Homöopathie versuchen.“ Fr. Krebsner wollte noch Rotlicht!!! hören.
 
Dann kamen wir über die Erreger zu den Staphylokokken (innerlich wusste ich dass das mit den Bakterien noch kommen wird - jetzt noch mal volle Konzentration!!! musste grad an Marlene und die Geschichte mit Pippi Langstrumpf denken J)
Welcher Erkrankungen können denn von den Staphylokokken noch verursacht werden? Ich zählte alle auf und erklärte dann noch kurz was ich zu MRSA wußte- durch die viele Antibiotikumgabe veränderte DNA, deshalb auf fast alle Antibiotika resistent. Das genügte. Komplikationen der Staphylokokken: Toxin Fernwirkung, dass auch durchs abkochen nicht kaputt geht, kann blutauflösend sein.
Was machen die Streptokokken?
Zählte alle Krankheiten auf, als Komplikationen nannte ich gleich rheumatisches Fieber und Glomerulionephritis.
Dann kam die Frage nach der Bakterieneinteilung. (innerlich habe ich gegrinst- hat sich diese doofe mühsame Auswendiglernerei nach „Lancefield“ doch bezahlt gemacht)
Ich fing zuerst sehr grob an (so wie mit Marlene besprochen) und wollte dann die Bombe mit der Einteilung nach Lancefield platzen lassen. J
„Also man kann die Bakterien nach der Form einteilen Kugel-, Stäbchen-, o. Korkenzieherförmige, nach der Anfärbbarkeit oder nach ihrem Stoffwechsel, ob mit oder ohne Sauerstoff und dann kann man sie noch speziell einteilen nach Lancefield. Dort werden die Streptokokken in Cero Gruppen unterteilt z. B. Gruppe A…“ Mit „DANKE DAS REICHT!!!“ wurde ich unterbrochen!!!! Ich bin fast vom Stuhl gekippt. (Wie, Danke das reicht??? Ich will das jetzt aber sagen, denn schließlich habe ich das mühsam auswendig gelernt!!!!) Ich habe es dann nochmals mit den Staphylokokken versucht, erklärt, dass man die auch nach der Lancefield Methode unterteilen kann. Ich wurde wieder unterbrochen. „Danke, wir wissen dass sie es wissen“ Jetzt gab ich auf. Ich konnte es nicht fassen!!! (für wen hab ich das dann auswendig gelernt, hä?)
Irgendwie kamen wir dann noch auf E. Coli zu sprechen und wo der dazu gehört. Ich sagte zu den Streptokokken. Das war aber falsch, denn der sei stäbchenförmig. (Hä, wieso denn jetzt das? Wo nimmt denn der den Stab her?)  Ich sagte: „Also ich bin mir aber ziemlich sicher, das er auf meiner Bakterieneinteilungliste bei den Streptokokken steht, denn der gehört doch zu den Enterokokken und das ist doch eine Untergruppe der Streptokokken, oder?“ Nee, das sei falsch. Sie hat es mir dann noch erklärt, aber ich kann davon nix wiedergeben, denn geblickt habe ich davon null und war nun total verwirrt. Ich musste ihr dann versprechen, dass ich mir das zu Hause nochmals anschaue, denn das sei wirklich wichtig und hoch interessant!!! (fragt sich nur für wenJ)
 
Dann gab sie ab an Fr. Möhrle
Wenn sie Heilpraktiker sind haben sie ja einiges zu beachten, woran orientieren sie sich da? Ja an den Gesetzen, den Pflichten und Verboten. Welche Gesetzte sind für sie wichtig? Welche schränken sie ein? Hab dann paar genannt. Was müssen sie beachten, oder nein worin liegt denn der Unterschied den sie beachten müssen wenn sie eine Praxis aufmachen wollen? (Keine Ahnung) Habe dann irgendwas von in die Praxis darf kein Holzboden, es muß alles gut zum desinfizieren sein, keine Stoffhandtücher sondern Einmal- Handtücher, Praxis möglichst ebenerdig... „Nein, das meine ich nicht. Also frage ich mal anders. Je nach dem wie sie später arbeiten wollen, haben sie doch einiges zu beachten.“ „Ja klar, die Verbot wie z. B. BV…..“ „Nein, denken sie einfacher, nur auf die Praxisräumlichkeiten bezogen.“ (Hä, was will sie von mir???) Irgendwann bin ich dann mal auf invasives arbeiten gekommen und dank meinem Kurs bei der Silke wusste ich, dass da wo die Blutabnahme stattfindet gefliest werden muß. (Puh- grad noch mal gut gegangen. Kann man denn auch so umständlich Fragen?) Dann nächste Frage: „ Ob ich denn theoretisch morgen schon eine Praxis aufmachen könnte.“ Ich sagte: „Wenn ich das hier bestehe, ja, dann denke ich schon.“ „ Nein, erst wenn sie das Zertifikat schriftlich haben.“ (Ja, klar beim Führerschein ist das ja auch soJ) Noch 1-2 Fragen zum Medizinproduktebuch bzw.-gesetzt, ob ich meine Geräte für die Praxis bei Amazon bestellen dürfte und noch irgendwas zum Eichgesetzt. Aber da hab ich mir alles aus den Fingern gezogen, denn das wusste ich nicht so genau. Aber irgendwie war sie mit dem Geratenen zufrieden. (Wie war das mit dem Quäntchen Glück? J)
Verbote und Pflichten: zu jedem ungefähr 10 aufgezählt. Als ich Garantenpflicht erwähnte, unterbrach mich Fr. Möhrle was dass denn sei? Ich erklärte ihr, dass ich nicht jeden Patient annehmen muß. Wenn ich aber eine Behandlung angefangen habe, dann kann ich diese nicht ohne weiteres einfach abbrechen, auch nicht wenn er meine Rechnungen nicht bezahlt, oder wenn eine Patientin mir meinen Mann ausspannt. Diesmal wurde ich durch Gelächter von beiden unterbrochen. Ich schaute ganz verdutzt. Fr. Möhrle sagte dann: „Nein, das stimmt so nicht. Wie kommen sie denn auf so was?“ Hab ihr dann erzählt, dass wir das in der PV besprochen haben und dass es zu Fall 2 auch ein aktuelles Beispiel gibt. Sie meinte, das wäre ihr neu. Und erklärte mir, dass die Garantenpflicht von Garantie kommt. Dass das quasi der Oberbegriff von allen Pflichten sei und alle andern beinhalte. Also mit der Garantenpflicht würde ich dem Patient garantieren, dass ich die Schweigepflicht einhalte, sorgfältig bin usw. „Aha“ sagte ich dann nur. „Man könnte sich jetzt noch überlegen was schlimmer sei, kein Geld oder den Mann ausgespannt zu bekommen“, wieder Gelächter. „Aber eine ganz wichtige Pflicht haben sie noch vergessen“ sagte dann Fr. Möhrle. Also zählte ich nochmals alles auf. Jetzt war sie dabei, war mir aber sicher dass ich sie vorhin auch schon genannt hatte. Es ging um die Schweigepflicht. „Vielleicht habe ich sie auch einfach überhört, meinte dann Fr. Möhrle. (Hey, besser zuhören Mädels, sonst wird das hier nixJ) Aber es fehlte immer noch eine. Auch eine sehr wichtige für Ärzte warf Fr. Krebsner ein. Ich kam dann drauf, gesucht war die Fortbildungspflicht.
 
Dann sagten sie zu mir ich soll doch bitte kurz nach draußen gehen. Nicht in den Wartebereich sondern auf die andere Seite zum Fenster. Dort stehe ein Hibiskus, mit einer schönen gelben Blüte, die solle ich mir kurz anschauen und dann wieder kommen. Ich glaube ich habe ziemlich blöd geschaut, denn Fr. Möhrle begeleitete mich nun zur Tür um mir zu zeigen was mit Hibiskus gemeint ist. (Hey ich weiß was ein Hibiskus ist, bin ja immerhin Floristin, aber warum schmeißen die mich mitten drin raus???? War` s das??? Bin ich jetzt durchgefallen????) Kaum 2 Schritte in Richtung Hibiskus gemacht, ging die Türe wieder auf und sie baten mich wieder rein. Sie teilten mir mit, dass es nix zu bereden gibt, denn sie sind beide der Meinung dass ich bestanden hab und gratulierten mir. WOW, ich konnte es nicht fassen, die Prüfung war vorbei und ich hab bestanden, unglaublich!!!! Ich hab dann irgendwas wie „Danke“ und „ mein Gott, das war ja gar nicht schlimm“ gesagt. Beide lachten und Fr. Krebsner sagte: „Wenn jemand viel weiß ist es nie schlimm.“ Das mit den Bakterien müssen sie sich nochmals anschauen, aber sonst haben sie doch alles gewusst. Und es hätte ihnen richtig Spaß gemacht.“ Mega genial. Wir haben dann noch ein bisschen privat geplaudert und nach ca. 30 Minuten stand ich im Wartebereich als frischgebackene HP mit einem Glas Sekt in der Hand.


Die beiden Frauen waren sehr nett. Die Stimmung war von Anfang an gut, manchmal war es echt lustig. Beide halfen mir bei meinen “Brettern von dem Kopf“. Die Protokolle lesen sich echt schlimmer als die Prüfung wirklich ist und man muß auch nicht alles wissen, aber die Basics müssen sitzen. Wenn ihr euch gut vorbereitet, (ich empfehle euch da die Marlene, sie ist große Klasse) ist es echt zu schaffen, und das sage ich als „poplige“ Floristin ohne medizinische Vorkenntnisse J Allen die es noch vor sich haben wünsche ich ganz viel Glück, Vertrauen in euch und den Mut bei Durchhängern nicht aufzugeben sondern weiterzumachen um. Ich habe es Marlene nie geglaubt, aber es ist wirklich so. Umso näher die Prüfung rückt, umso leichter wird’ s, denn dann kommen echt täglich neue AHA Effekte. Vergesst bei der ganzen Lernerei nicht, die Schulzeit zu genießen, denn es ist echt so schnell vorbei. Ich glaube wir werden kaum nochmals so viel Zeit haben, uns so intensiv mit einem Thema auseinandersetzten zu können. Auch bin ich echt froh darüber diese geniale Schule gefunden zu haben und dankbar dafür, dass wir diesen interessanten Stoff- wenn es auch eine ganze Menge war- lernen durften (stellt euch mal vor wir würden Steuerberater o. ä. werdenJ).
Euch liebe Isolde & Team und dir liebe Marlene gilt ein ganz besonders, großes Dankeschön. Denn ohne euch hätte ich das nie so gut geschafft. Danke für euern unermüdlichen Einsatz und euere großzügigen Angebote. Es fühlt sich so gut an und ich bin richtig stolz, eine Heilpraktikerin der Isolde Richter Schule zu sein.
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