ich bin mir nicht ganz sicher ob ich Deine Frage richtig verstehe.
Also stell es Dir ganz vereinfacht vor:
Blut kommt in das Kapillargebiet, wie ein Fluss wenn Du willst
- mit viel Druck rein, dann drückt das Blut aufgrund dessen nach "aussen", also durch den Filter (Fluss tritt über die Ufer)
- mit wenig Druck rein, dann bleibt das Blut im Gefäß und "fliesst ruhig" durch, weil nicht genug Druck da, der es durch die Schlitze der Filter pressen würde (Fluss bleibt im Flussbett)
Klar ist das so nicht ganz korrekt, aber vielleicht zum Verständnis erstmal hilfreich....man muss ja dann das Ganze sehen.
Hier haben ja viele verschiedene Faktoren einen Einfluss wieviel Primärharn wir im Endeffekt erstellen:
- effektiver Filtrationsdruck, also hydrostatischer minus onkotischer Druck im Plasma
- Filtrationsfläche, wieviele funktionierende Nephrone haben wir
- molekulare Siebfunktion, Porengröße der Basalmembran und ihre negative Ladung - Stoffe mit Molekulargewicht unter 5.500 Dalton werden uneingeschränkt filtriert
Die Niere braucht ja ihren gewissen Arbeitsdruck damit was passiert:
Arbeitsdruck unter 50mm/HG = kann nix abgepresst werden = Nierenversagen ab 60-70mmHg
Arbeitsdruck auf über190mmHG = ungenügend konzentrierter Harn, wird zu heftig und zuviel abgepresst, die Durchlässigkeit des Filters wird erhöht, es können Stoffe durch, die sonst nicht durch können = schädigt zusätzlich das Gewebe
zur Hilfe sind die Gefäße ja auch noch unterschiedlich: da abführende Gefäß ist etwas kleiner im Durchmesser, dadurch wird auch Druck aufgebaut.
Die Konzentrierung des Harns erfolgt ja später, aufgrund des Wasserentzugs aus dem Primärharn.
Verständlicher so?
LG Gini
(Zitat: Michael A. Denck)