Hypoglykämien sind die am meisten gefürchtete Komplikation der Diabetestherapie. Sie beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität sondern verschlechtern auch die Prognose, da sie kardiovaskuläre Ereignisse und vitale bedrohliche Herzrhythmusstörungen induzieren können und außerdem begünstigen sie das Auftreten einer Demenz.
Das oberste Therapieziel einer antidiabetischen Therapie muss die Vermeidung von schweren Hypoglykämien sein. Dies umfasst neben der Auswahl der Medikamente auch eine adäquate Schulung, ein individuelles Training und die Festlegung individueller Therapieziele unter Berücksichtigung der Komorbiditäten.
In einem komplexen Wechselspiel, an dem verschiedene Mechanismen und hormonelle Faktoren beteiligt sind, versucht der Organismus, die Blutglukose auf einem Wert zwischen 3,9 und 5,5 mmol/l (70-99 mg/dl) konstant zu halten. „Sinkt der Wert darunter, kommt es zunächst zu autonomen und schließlich zu neuroglykopenischen Symptomen“, so Dr. Christof Kloos von der Medizinischen Universitätsklinik in Jena. Die autonomen Symptome wie Schwitzen, Tachykardie und Tremor werden durch eine Aktivierung des Sympathikus induziert bevor die Glykopenie zu kognitiven Beeinträchtigungen mit Verwirrtheit, Seh- und Sprachstörungen bzw. zu Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma führt. Auf hormoneller Ebene wird die endogene Insulinproduktion supprimiert, vermehrt Glukagon und Adrenalin freigesetzt und darüber die intrahepatische Glukoneogenese stimuliert und die periphere Glukoseaufnahme gehemmt.
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