Prüfer: Fr. Dr. Krebser und Heilpraktikerin deren Name ich nicht mehr weiss
50 Minuten
1. Netterkarten Herz Nr.117
2.Wollte auch wissen was das gelbe am Herz ist und was man darin noch sieht.
(Fett, was das Herz schützt und die Coronarien)
3. Hier kam dann die Zwischenfrage wie viel Coronarien gibt es denn?
(eine rechte, eine linke- diese teilt sich wieder in zwei auf)
4. Was passiert wenn die Coronarien sich verängen?
(Es können zwei Dinge passiere: 1. Durch eine Ischämie kann es zu Angina Pectoris kommen, 2. wenn dabei Gewebe abstirbt kommt es zu einem Herzinfarkt....)
5. Was für Infarkte kennen Sie?
(Myokardinfarkt und stumme Infarkte..habs mal bisschen drauf ankommen lassen und darauf gewartet dass sie genauer fragt :-))
Und schwupps.... Ich meine welche Lokalität kennen Sie denn?
( O.k. Ich kenne einen Vorder- und einen Hinterwandinfarkt. Beim Vorderwandinfarkt ist in der Regel die linke Coronararterie vom Verschluss betroffen und es kommt in der Regel zu den typischen Herzinfarktzeichen - Angst, Atemnot, Schmerz -ausstrahlend in linken Arm und Kleinfingerseite, aber auch Ausstrahlung in Kiefer, Bauch möglich..... Beim Hinterwandinfarkt ist in der Regel die rechte Coronararterie vom Verschluss betroffen und es kommt zu tykischen Beschwerden wie Bauchschmerz, Übelkeit, Erbrechen, Unwohlsein. Oft werden die Symptome gar nicht dem Infarkt zugeordnet und unterschätzt, so dass es dabei häufig vorkommt, dass Pat. ins Bett geht und dann nicht mehr aufsteht...Frauen sind vom Hinterwand häufiger betroffen.....) Das hat ihr alles so ausgereicht und es kamen keine weiteren Fragen.
6. Netterkarte Nr. 131
7. Hier wollte sie noch wissen was die kleinen Abgänge im Herzbeutel sind.
(Coronarien)( Ich erzählte dann, dass man die Kammern ganz gut an der "dickeren" Herzmuskulatur erkennen kann und v.a. die linke Kammer noch dickere Muskulatur als die rechte hat)
8. Warum das mit der Muskulatur so sei?
(weil mehr Kraft gebraucht wird um Blut mit einem bestimmten Druck in die Peripherie zu befördern)
9. Wie nennt man das dann?
(Hä??? Was meint sie??? - Blutdruck! )
10. Wie ist denn der Blutdruck normalerweise?
(120/80 plus /minus ein wenig)
11.Wo fliesst denn das Blut vom rechten Herzen hin?
(In die Lunge)
12. Und was haben wir da für einen Druck?
(ca. 20mmHG)
13. Was kennen Sie für Ursachen für einen pulmonalen Hochdruck?
(akut: Lungenembolie, ansonsten natürlich alle Erkrankungen der Lunge wie COPD (Asthma, Emphysem, Fibrosen..) , Sarkoidose, Bronchitis, ) Hier meinte sie dann viel einfacher..... und dann habe ich Pneumonie gesagt, das reichte ihr dann) Ob ich die Linksherzinszuffizienz erwähnt hatte weiss ich gar nicht mehr...
14. Patient kommt zu ihnen. Was machen Sie nach Aufnahme der Daten?
( wenn klar ist, dass es derzeit keine Notfallbehandlung bedarf beginne ich mit der Anamnese und anschliessender Untersuchung. Als erstes messe ich immer den RR und Puls und beginne dann mit aktueller Anamnese, hinterfrage die Symptome und stelle zusätzliche Fragen zu meinen ersten Verdachtsdiagnosen, vegetative Anamnese mit B Syptomatik, Medikamentenanamnese, Sozialanamnese , eigene Vorerkrankungen- auch Impfstatus, Vorerkrankungen in der Familie . )
15. Hier hakte sie dann ein und wollte wissen welche Erkrankungen denn da so wichtig seien.
(aller Erkrankungen die eine genetische Disposition haben. ... Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes, Hypercholesterinämie, Krebs, Autoimmunerkrankungen - PCP)
Irgendetwas fehlte ihr noch. Ich bin dann nochmals alles laut durchgegangen - kam grad gar nicht drauf und dann sagte sie, dass ich in der vegetativen Anamnese unter Schlafverhalten eigentlich schon danach gefragt habe.
(Ach ja, Depression , psychische Erkrankungen, Suizid....)das hatte ihr noch gefehlt.
Dann weiter in der Anamnese. Was noch ?
(Bei Frauen ist die gynäkologische Anamnese wichtig, Schwangerschaft, Aborte ,Menarch, Menopause, PMS, Mensturation überhaupt, regelmässige Frauenarztbesuche?
Bei Männern wäre auch eine urologische Anamnese wichtig )
Da fragte sie: "Wo haben sie das bereits abgefragt?"
(Naja, auch unter der vegetativen Anamnese- Miktionsverhalten...)
16. O.k. Jetzt mal was anderes.
Patient kommt mit Atemnot bestehend seit 2/3 Monaten. Was kann es sein?
(Wenn ich wüsste wie alt Pat. ist, könnte ich es ein bisschen einschränken....??!!)
60 Jahre, männlich.
(Gut, dann würde ich vielleicht zunächst an eine Linksherzinsuffizienz denken und entsprechend die Symptome wie Belastungsdyspnoe, Asthma cardiale, Schlafen mit erhöhtem Oberkörper ,Nykturie abfragen...)
17. Zwischenfrage: 4 Hauptursachen für Linksherzinsuffizienz?
(Hypertonie, KHK, Klappenfehler und, und ...mir wollte es erst nicht einfallen und ich sagte auch dass es mir gerade entfallen ist )
Sie meinte dann naja, irgendwas was vor allem junge Menschen haben.
( Ah ja- genau- Myokarditis)
18. Dann wollte sie noch die 4 Gefässschädiger wissen.
(Hypertonie, Adipositas, Rauchen, Diabetes, Hypercholsterinämie...)
Es sind nur 4 sagt sie. Adipositas macht ja allein keine Gefässschädigung, war aber nicht schlimm und stimmt ja auch...)
19. Welche Gefässe werden zuerst geschädigt?
(Niere, Augen, Peripherie- Füsse, Coronarien...)
Da unterbrach sie mich und meinte, dass Nieren und Augengefässe eigentlicht nur im Zusammenhang mit Diabetes betroffen sind, hauptsächlich wären es eben Füsse, Coronarien und...?)
(Ah - ja, Gehirn. ) ( Vielleicht habe ich da aber auch was falsch verstanden, weil doch z.B. bei Hypertonie sehr wohl die Niere geschädigt wird - auch ohne Diabetes, oder?!)
20. Dann ging es wieder zurück zur Atemnot seit 2/3 Monaten.
o.k. sagt sie , Herzbeschwerden sind jetzt erledigt. Was könnte es noch sein?
(Lunge selbst . Natürlich Lungenkrebs, hier wäre interessant ob Pat. Hustenreiz hat? Evtl. blutig und ob er vielleicht Raucher sei. Dann habe ich noch Sarkoidose und andere systemische Erkrankungen genannt, auch Allergien..)
21. O.k, Herz und Lunge sind erledigt, was könnte es sonst noch sein? Z.B. bei jungen Frauen?
(naja, junge Frauen leiden häufig an einer Eisenmangelanämie wegen Menstruation, also würde ich zuerst an eine Anämie denken.)
Gut, das reichte ihr.
22. So, jetzt noch mal was ganz anders und sie holte das Augenbild zur Beschriftung.
( Ich erzählte dann einfach mal darauf los wie das Auge aufgebaut ist, Lichtbrechende Anteile, Netzhaut und die Sehzellen- Stäbchen für hell und dunkel, die anderen Zellen fürs Farbensehen - da kam ich nicht auf den Namen Zapfenzellen und sie hat mir aber dabei geholfen.) Beim gelben Punkt - Bereich des schärfsten Sehen, keine Stäbchenzellen.)
23. Da fragte sie dann warum man in der Nacht nicht so scharf sehen würde.
(naja, wegen dem gelben Punkt, hier ja nur Zellen fürs Scharfsehen aber nicht fürs Hell/Dunkelsehen. Darum sieht man in der Nacht die Dinge eben manchmal ein bisschen verschwommen...)
Ok., und wie ist es mit den Sternen? Wie sehen sie nachts einen Stern?
( Äh..?? Der Stern hüpft.. Ich schaute sie dann an und sagte, eigentlich darf er nicht hüpfen, oder?!)
Naja, nicht hüpfen aber was passiert? Irgendwann klärte sie mich dann auf, dass wir nachts die Sterne nicht fixieren können weil ja die Zellen am gelben Punkt keine Stäbchenzellen haben usw. , genau weiß ich es aber nicht mehr...)
24. Dann kam Thema Glaukom. Was fällt ihnen dazu ein?
(Es gibt akuten Glaukomanfall und ein chron. Glaukom. Bei beiden liegt die Ursache darin, dass Kammerwasser durch den Schlemmkanal nicht richtig oder gar nicht abfliessen kann und es dadurch zu einer akuten oder chron. Augendruckerhöhen kommen kann und dies wiederum zum Abdrücken des Sehnervs führt und dies zu Erblindung führen kann.
Akutes Glaukom: Notfall!! Alle Symptome dazu aufgezuählt. )
25. Was kann einen akuten Glaukomanfall auslösen?
(Sympathikusreizung bei Schreck, Angst oder so kann die Pupille sich reflektorisch vergrössern und dadurch den Schlemmkanal verschliessen...)
26. O.k. und was bei chronischem Glaukom?
(oft schleichend, wird oft zu spät bemerkt und Symptome aufgezählt, Ursachen (Diabetes, degenerative Veränderungen bei Älteren (Weitwinkelgalukom)). Darum wichtig ab 40 Jahre immer schön Augeninnendruck messen lassen......
Dann war Übergabe an HP:
1. Nochmals zur Anamnese. Was würden Sie bei der Anamnese speziell bei älteren Menschen beachten?
(Orientierung, zeitlich, örtlich, situativ und zur Person. Ausserdem fände ich es wichtig zu wissen wie er versorgt ist und wie sein Ernährungs bzw. Flüssigkeitshaushalt aussieht. Altersdepression - hier Symptome genannt...)
2. Dann kam Zwischenfrage von Frau Dr. Krebsner: Was kann denn alles eine Altersdepression auslösen?
(Hm, Demenz, Parkinson, Ernährung, Trauer und Einsamkeit, Schmerzen??? Da hat ihr noch was gefehlt.... Hm, Endokrin- wenn es eine Frau wäre, wäre es für mich jetzt einfacher....)
Nein sagt sie, es gibt auch endokrin etwas was beide Geschlechter betrifft.
(Hypothyreose..) Das wollte sie hören.
??? Ist Hypothyreose ein Problem des Alters??? Naja
3. Dann wieder die HP. Arzneimittelgesetz, was steht da drin?
4. Wie würden Sie Digitalis verschreiben?
(Jetzt stand ich echt auf dem Schlauch, Digitalis? Überhaupt nicht natürlich!!! )
HP: o.k., aber wie KÖNNTEN sie es verschreiben.?
( hä? Habe dann was von Herzgylkosieden, Fingerhut, 1. und 2. Ordnung erzählt.. das wollte sie aber nicht hören. Dann habe ich laut gedacht, Schlafmohn ab D4 , Opium ab D6, aber Fingerhut???)
Naja, nun doch nicht zu den Schmerzmitteln meinte sie, bleiben Sie jetzt beim Digitalis...
(Dann habe ich Digitalis als homöopathischens Produkt ab D4 gesagt) Da war sie zufrieden.
5. Jetzt wollte sie wissen was ich sonst noch so verschreiben darf.
(Ich ging jetzt unseren Medikamentenschrank durch um zu schauen was für Medikamente nicht verschreibungspflichtig sind und zählte dann Paracetamol, Ibuprofen bis 400 mg auf...)
Dann meinte sie, dass ich doch nicht Heilpraktikerin werde um meinen Patienten Schmerzmittel zu verschreiben. Also, was noch?
( Dann fiel endlich der Groschen. Achso, Phytoterapie, Globulies, Schüsslersalze, Teemischungen.. Ginko- Arterien, Mariendistel - Leber, ......)
Na also sagte sie dann. Und damit war meine Prüfung beendet. Kurz vor die Tür und dann endlich geschafft .....