Trotz der von den internationalen Fachgesellschaften seit 1977 propagierten Reduktion der Nahrungsfettaufnahme hat in diesem Zeitraum die Adipositas- und T2DM-Prävalenz stark zugenommen. Die Empfehlung, Nahrungsfett einzusparen und durch Kohlenhydrate zu ersetzen, wurde mit fraglicher wissenschaftlicher Grundlage eingeführt. Sie hatte weder einen günstigen Einfluss auf das kardiovaskuläre Risikoprofil noch den generellen Gesundheitszustand der Bevölkerung.
Vorteile der Kohlenhydratrestriktion
Die Vorteile der Kohlenhydratrestriktion zur Behandlung des DM sind mittlerweile durch epidemiologische sowie Interventionsstudien gut dokumentiert. Das Ersetzen von Nahrungskohlenhydraten durch Fett reduziert postprandiale Blutzuckerspitzen, geht mit einer verbesserten glykämischen Kontrolle einher, erhöht das Sättigungsgefühl und verbessert damit einhergehend die Compliance. Zudem werden durch eine kohlenhydratreduzierte Ernährung alle kardiovaskulären Risikofaktoren simultan adressiert. Dieser vorteilhafte Effekt tritt im Vergleich zu energiebilanzierten fettreduzierten Ernährungsformen auch bei fehlendem Gewichtsverlust ein, wobei kohlenhydratreduzierte Diäten auch in Bezug auf Gewichtsabnahme sehr gute Erfolge aufweisen. Kohlenhydratreduzierte Diäten sind trotz des höheren Fettanteils sicher. Eine längerfristige kardiovaskuläre Risikoerhöhung konnte nicht bestätigt werden.
Fokus auf „Eating patterns“
Insgesamt gesehen sollten Empfehlungen weniger auf einzelne Nahrungsbestandteile als auf Nahrungsgruppen und „Eating/Dietary patterns“ fokussieren Ein kohlenhydratreduzierter Ernährungsstil, gekennzeichnet durch eine Reduktion raffinierter Kohlenhydrate aus Zucker, Brot, Pasta und Reis zugunsten einer prozentual höheren Aufnahme hochqualitativer Fette, Proteine und nicht stärkehaltiger Pflanzen, hat sich als der Gesundheit zuträglicher erwiesen als eine Fokussierung auf die Reduktion der Nahrungsfette
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