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Ich dachte wir sollten mal eine Sammlung von *dümmsten Sätzen* erstellen. Einfach um zu hinterfragen, was so für Glaubenssätze verbreitet werden.
Ich bekam von der AOK Baden-Württemberg ein Plakat zugeschickt mit der Bitte es auszuhängen "Richtig trinken am Arbeitsplatz":
"Warten Sie nicht erst, bis Sie Durst bekommen. Ein Wecker mit Timer-Funktion im Handy kann Sie daran erinnern, alle 2 Stunden 0,3 Liter Flüssigkeit in Form von Wasser oder kalorienarmen Getränken zu trinken"
Da hat sich mir natürlich die Frage gestellt: Warum hat die Natur den Menschen nicht gleich mit einem 2-Std-Wecker ausgestattet, der signalisiert "jetzt trinken" - warum dagegen mit etwas so überflüssigem wie dem DURSTGEFÜHL.
Na jedenfalls habe ich den Wecker gestellt und die Aufforderung für mich abgewandelt:
Jedes Mal wenn der Wecker läutet, dann ESSE ich etwas - nicht dass ich noch Hunger bekomme!!!
Bin schon auf eure Kommentare gespannt!
GLG Isolde
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Ja, das liebe, alte Märchen oder der Trinkirrtum hält sich leider lange.
Bis ich begann mich für vollwertige ERnährung zu interessiern und nun auch bei Gudrung den Ernährungsberater mache, war ich auch in dem Glauben, "Wasser rein, soviel wie geht".
Aber man sollte doch meinen, dass in einer AOK Fachkräfte sitzen, die sich auf dem Laufenden halten.
Forscher aus Harward haben herausgefunden, dies veröffentlicht und somit sollte das die AOK ja auch wissen, dass es unsinnig ist zu trinken, um auf eine gewisse Literanzahl zu kommen.
Trinken sollte man
- wenn man Anzeichen einer Dedyhdrierung verspürt: - Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufschwäche
- und nun kommts.... wenn man Durst hat. Uuupss das grosse Geheimnis wurde gelüftet.
Ausserdem wurde nun auch wissenschaftlich belegt, dass mit einer Vollwertigen, mit viel Frischkost angereicherten Ernährung, auch der Wasserbedarf gestillt werden kann, bzw. zu der aufgenommenen Flüssigkeitsmenge gezählt werden. kann.
Ein zuviel An Wasser kann schlimmstenfalls die Nieren schädigen, oder zu einer Hyponatriämie (einem Ungleichgewicht der körpereigenen Elektrolyte) führen.
Ganz liebe Grüsse
Annette
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Also wenn die Überschrift wäre "Richtig trinken im Alter" und man es etwas entzerren würde, ja OK hätte man es so hinnehmen können, denn ich kenn schon alte Menschen, die das Gefühl des Durstes nicht mehr kennen und man manchmal erfährt, dass sie am Tag nur mal ihren Tee in der Früh getrunken oder auch den vergessen haben und bei denen schadet es nicht wenn sie morgens, mittags und abends mal ein Glas Wasser oder einen Tee trinken würden,
aber einen Wecker mit 2-Stunden Rhythmus ist ja echt klasse, das ist ja eigentlich schon eher peinlich, dass das die größte deutsche Krankenkasse so schreibt.......
Liebe Grüße Eva
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Hallo zusammen,
von diesen Ideen der Krankenkassen bin ich auch kein Freund.
Ich hab irgendwann mal eine Berechnung gelesen, wie man abnehmen kann, wenn man eine Wassermenge X trinkt.
Wirklich zum schmunzeln.
Andererseits sieht man immer wieder Leute, die viel zu wenig trinken.
Und nicht nur Ältere.
Viele Menschen haben scheinbar kein natürliches Durstgefühl mehr.
Wenn man erste Anzeichen einer Dehydrierung wahrnimmt, wie hier geschrieben wurde, ist es ja eigentlich schon
zu spät und das mit dem Durstgefühl hat nicht funktioniert.
Wenn bei mir jemand über Verstopfung, Schwindel, Kopfschmerzen oder allgemeines Unwohlsein klagt, frag ich erst mal,
wie viel er trinkt.
Und dann kommen die interessanten Antworten.
Die meisten kommen nicht mal auf einen Liter.
Häufigste Erklärung ist: Keine Zeit und kein Durst.
LG
Antje
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Liebe Antje,
du hast mit deinen Überlegungen völlig recht. Aber ich denke, man kann doch nicht ALLEN Menschen empfehlen "nach Zeit" zu trinken, nur weil es Menschen mit gestörtem Durstgefühl gibt.
Wenn ich an die vielen Menschen denke, die an einer Störung des Hungergefühls (in beide Richtungen) leiden ... Könnte man ja auch lösen, indem ALLE die Uhr stellen und nach Zeit essen.
GLG Isolde
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Liebe Isolde, das Schlimme dabei ist, dass es von einer Krankenkasse kam, wenn das Herr X auf der Straße zu Frau Y sagt dann ist es halt mal so dahingesagt. aber eine Krankenkasse, nach der richten sich viele Menschen, "weil die halt Ahnung haben". Vor Jahren stand in einer Krankenkassenzeitung, Man solle sich beim Sonnenbaden den Wecker richten und Sich spätestens nach 20 Minuten umdrehen, damit der Körper eine gleichmäßige Bräune erhält und das war vielleicht vor ca. 8 Jahren................vielleicht finde ich die Zeitung noch........ und heute gibt es das Wort Sonnenbaden nicht mehr und es war auch eine Krankenkasse, das find Ich das fatale dabei.
Liebe Grüße Eva
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