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Polyneuropathie sind distal beginnende Sensibilitätsstörungen typisch.
Gibt es einen für uns relevanten Grund, warum die Sensibilitätsstörungen distal beginnen?
Kann man sich das so vorstellen, dass die Versorgung der Nerven, die mehr zentral liegen noch länger aufrechterhalten wird, da sie überlebensnotwendiger ist? So ähnlich wie bei der Durchblutung, die auch möglichst lange zentral aufrecht erhalten wird? Der elektrische Impuls verebbt quasi bis hin zur Peripherie allmählich?
(11.01.2017, 12:40)Bonnie2000 schrieb: Polyneuropathie sind distal beginnende Sensibilitätsstörungen typisch.
Gibt es einen für uns relevanten Grund, warum die Sensibilitätsstörungen distal beginnen?
Kann man sich das so vorstellen, dass die Versorgung der Nerven, die mehr zentral liegen noch länger aufrechterhalten wird, da sie überlebensnotwendiger ist? So ähnlich wie bei der Durchblutung, die auch möglichst lange zentral aufrecht erhalten wird? Der elektrische Impuls verebbt quasi bis hin zur Peripherie allmählich?
Hallo liebe Bonnie,
ich denke, die Durchblutung spielt hier eine wesentliche Rolle. Eine der Hauptursachen für Polyneuropathie ist Diabetes. Dazu steht bei Bierbach:
"Die diabetische Polyeuropathie ist wahrscheinlich Folge einer direkten Schädigung der Nervenfasern durch Stoffwechselprodukte der Hyperglykämie, kombiniert mit einer Schädigung der winzig kleinen Blutgefäße, welche die Nerven versorgen." (S. 747)
Das heißt, die kleinsten Blutgefäße sind am ehesten betroffen. Distal ist die Durchblutung am schwierigsten und so kann das Gewebe dort am ehesten unterversorgt sein. Parallel können aber auch andere Bereiche von der Polyneuropathie betroffen sein. Bei Bierbach heißt es weiter:
"Oft besteht auch eine autonome Polyneuropathie, d.h. eine Mitbeteiligung des vegetativen Nervensystems. Hauptsymptome sind Herzrhythmusstörungen, Blutdruckregulationsstörungen mit Schwindel und Übelkeit, Völlegefühl durch eine Magenentleerungsstörung und Durchfall oder Obstipation durch Beeinträchtigung der Darmperistaltik. ...".
