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Hallo zusammen!
Was ist "anatomisch" gesehen der wesentl. Unterschied zw. Karpaltunnelsyndrom und Morbus Raynaud? Ich würde sagen, dass beim Karpaltunnelsyndrom der Nerv betroffen ist (eingeklemmt, da zu enger Karpaltunnel) und beim M. Raynaud die Blutgefässe.
Man müsste die Dame noch fragen
- wo es genau "kribbelt" (ob das die ganze Hand ist oder nur einzelne Finger)
- wann es "kribbelt" (nachts, beim arbeiten"
- wann das "Kribbeln wieder verschwindet"? Durch Schütteln, Reiben, Bewegung
Habe noch einige Tests zu Karpaltunnelsyndrom gefunden (bin stofflich leider noch nicht so weit): Hoffmann-Tinel-Zeichen:
Klopfschmerz und Sensibilitätsstörungen beim Beklopfen des Medianusnerves am Handgelenk
Phalen-Test:
Zunehmende Schmerzen und Gefühlsstörungen der Hand bei maximaler Beugung des Handgelenks (nach etwa einer Minute)
Flaschen-Test:
Eine Flasche kann mit der betroffenen Hand nicht richtig umfasst werden, da der Daumen nicht weit genug abgespreizt werden kann.
Das Raynaud-Syndrom ist eine Gefäßerkrankung, die durch Gefäßkrämpfe (Vasospasmen) hervorgerufen wird, während beim Karpaltunnel-Syndrom der Nervus medianus im Bereich des Karpaltunnels (Durchgang im Bereich des Handgelenks) eingeklemmt wird und es so zu einer Nervenschädigung kommt.
Die Gefäßkrämpfe beim Morbus Raynaud können infolge einer Störung der Blutgefäße in den Zehen und Fingern oder einer gestörten Nervenaktivität (Fehlinnervation durch den Sympathikus, v.a. auf Kälte) auftreten.
Wie schon erwähnt gibt es einen primären oder sekundären Morbus Raynaud (d.h. als Begleiterscheinung einer anderen Grunderkrankung).
Ein wesentl. Unterschied zw. Karpaltunnel-Syndrom und Morbus Raynaud ist, daß beim Morbus Raynaud anfallsweise die Finger blass/weiß bis blau (zyanotisch)werden, nach dem Anfall sind sie gerötet.
D.h., liebe Gabriela, alles spricht eher für einen Morbus Raynaud als für ein Karpaltunnelsyndrom.
Jetzt müsste noch abgeklärt werden, ob es sich um einen primären oder sekundären MR handelt. Dazu müsste man sich die Patientin genauer anschauen.
Tritt das Raynaud-Syndrom bspw. infolge einer Sklerodermie auf, ist die Haut der Hände, Arme oder des Gesichts gequollen/aufgedunsen und gespannt.
O.K. danke für die gute Erklärung. Dass es beim M. Raynaud zu einer gestörten Nervenaktivität kommt wusste ich nicht. Ich dachte es seien nur die Blutgefässe betroffen. Schon wieder was gelernt!
In diesem Falle streichen wir das Karpaltunnelsyndrom als primäre Erkrankung.
Ich bleibe aber dabei, dass es sich um einen sekundären M. Raynaud handelt.
Aufgrund der Hände würde ich sagen, dass die primäre Erkrankung Sklerodermie ist (habe gerade noch das Krankheitsbild gegoogelt - bin stofflich leider noch nicht so weit) - ich glaube die Hände (erscheinen mir etwas aufgedunsen) würden passen. Wenn Du das Gesicht der Dame noch beschreiben könntest, das wäre nett!
Nun wird es schwierig! Das Thema Sklerodermie hatte ich ja noch nicht. Habe mal im Internet recherchiert:
Das Gesicht ist von den Hautveränderungen ebenfalls oft betroffen. Die Mundöffnung verkleinert sich (Mikrostomie), die Lippen werden dünn und der Mund ist von radialen Hautfältelungen umgeben (Tabaksbeutelmund). Durch die Starre der Haut wirkt das Gesicht der Betroffenen maskenhaft, ihre Mimik ist stark eingeschränkt.
Da die Frau Lippenstift aufgetragen hat, sind die dünne Lippen schwer zu beurteilen (oder hat sie gerade deswegen Lippenstift aufgetragen?). Auch die Mimik kann ich nicht beurteilen (ich erlebe sie ja nicht "live")
Nun, der Mund kommt mir klein vor. Und das Gesicht maskenhaft.
Wie ist denn die Haut der Patientin? Ist sie starr?
Zitat:Jetzt müsste noch abgeklärt werden, ob es sich um einen primären oder sekundären MR handelt. Dazu müsste man sich die Patientin genauer anschauen.
Tritt das Raynaud-Syndrom bspw. infolge einer Sklerodermie auf, ist die Haut der Hände, Arme oder des Gesichts gequollen/aufgedunsen und gespannt.
Ich würde auch sagen, dass es ein sekundärer MR ist. Das Gesicht scheint mir maskenhaft und glänzend, Pigmentflecken besonders an der Hand. Die MR-Anfälle treten meist im Winter und bei Kälte auf. Die Frau ist über 50.
Hat die Frau schon ein verkürztes Zungenband und dadurch Sprach- und Schluckstörungen?
Namaste
Andrea
Die eigenen Ziele zur Wirklichkeit werden zu lassen, ist berauschend (John Kehoe)
Glücklicherweise hat sie keine Sprach- und Schluckstörungen.
Die Sklerodermie gibt es in sehr unterschiedlichen Schweregraden.
Bei ihr begann es mit Durchblutungsstörungen der Hände. Im Unterschied zu den primären MR-Anfällen, die typischerweise durch Kälte ausgelöst werden, bekommt sie ihre Anfälle an manchen Tagen ständig (bis 50). Dann gibt es aber wieder Phasen in denen es ihr besser geht.
Die Krankheit spielt sich zur Zeit bei ihr nur an den Händen und an der Haut ab. Letztere ist gespannt, glatt und faltenlos. Wenn man ihre Krankengeschichte nicht kennt und die Hände nicht sieht, kommt man nicht auf Anhieb drauf, dass sie an einer so schweren Krankheit leidet.
Liebe Gabriela,
die Ursache der Erkrankung ist unbekannt. Weil Du schreibst, die Ursache läge in einer gestörten Nervenarbeit. Ich nehme an, da hast Du mal kurz das Karpaltunnel-Syndrom und den MR verwechselt.
Ich danke Euch lieben Räteselratern, außerdem Veronique für die Rätselbetreuung und vor allem aber der Betroffenen, die so nett war, die Bilder zur Verfügung zu stellen.
Ich denke es ist auch in Eurem Sinn, wenn wir ihr gemeinsam von Herzen für den weiteren Krankheitsverlauf alles Gut wünschen.
"die Ursache der Erkrankung ist unbekannt. Weil Du schreibst, die Ursache läge in einer gestörten Nervenarbeit. Ich nehme an, da hast Du mal kurz das Karpaltunnel-Syndrom und den MR verwechselt."
Hallo zusammen!
Jetzt bin ich aber etwas verwirrt!
Habe ich in diesem Falle die Aussage von Véronique (9.2.10) falsch verstanden?
"Die Gefäßkrämpfe beim Morbus Raynaud können infolge einer Störung der Blutgefäße in den Zehen und Fingern oder einer gestörten Nervenaktivität (Fehlinnervation durch den Sympathikus, v.a. auf Kälte) auftreten."
Ich dachte eben auch, dass MR nichts mit Nerven zu tun hat, darum war ich der Ansicht, dass die Patientin das Karpaltunnel-Syndrom hat (weil ihr die Hand oft einschlief).
Auf was ist denn dieses Ameisenlaufen zurückzuführen? Gibt es bei Sklerodermie solche Symptome?
Auf jeden Fall wünsche ich der Patientin ebenfalls alles Gute für den weiteren Krankheitsverlauf.
Liebe Gabriela,
es war so gemeint:
Beim Karpaltunnel liegt die Ursache direkt in einer Schädigung des Nervs, der durch Fibrinausschwitzungen im Karpaltunnel komprimiert wird.
Beim primären MR ist die auslösende Ursache v.a. Kälte. Nun kann man natürlich hinterfragen, warum kommt es bei dem einen durch Kälte zum MR und bei dem anderen nicht. In diesem Sinn ist es dann wieder eine Störung im vegetativen (unbewussten) Nervensystem auf Kälte, die die Gefäßkrämpfe verursacht (womit man aber immer noch nicht weiß warum).
Beim sekundären MR sind es auch Gefäßkrämpfe (also spielt das vegetative Nervensystem hier auch irgendeine Rolle), allerdings kennt man hier noch nicht einmal einen auslösenden Faktor - geschweige denn eine Ursache, vermutet wird, dass evtl. ein Autoimmungeschehen eine Rolle spielen könnte.