Hantafieber
Das Robert-Koch-Institut berichtet, dass in den letzten Monaten vermehrt Hantavirus-Infektionen gemeldet wurden.
Bereits im Jahre 2007 kam es zu über 1.700 Meldungen und damit gehörte die Krankheit zu den fünf häufigsten meldepflichtigen Virusinfektionen.
Hantavirus-Infektionen gehören zu den virusbedingten hämorrhagischen Fieber.
Erreger
Hantavirus (3 Typen)
Übertragung
Durch infizierte Nager, v.a. Mäuse, bei uns in Deutschland die sog. Rötelnmaus. Die Übertragung erfolgt aerogen, durch infizierten Tierkot, -urin und -speichel.
Eine besondere Gefahr mit erregerhaltigem Staub in Berührung zu kommen, besteht bei Aufräumarbeiten auf Dachböden, Kellern und Garagen und dem Umschichten von Holzstapeln. Es wird deshalb empfohlen, vor solchen Tätigkeiten den Staub zu befeuchten.
Inkubationszeit
12 bis 21 Tage
Symptome
Bei einem leichten Verlauf kommt es zu Fieber, punktförmigen Hauteinblutungen (Petechien) und durch eine Nephritis zu Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie).
Bei einem schweren Verlauf tritt Fieber mit Kopf- und Muskelschmerzen auf, es kommt zu Einblutungen in Haut, Schleimhaut und in die Augenbindehäute. Folge der vermehrten Blutungsneigung sind Hypotonie und Tachykardie, evtl. mit Bewusstseinsstörungen. Gefürchtet ist ein Nierenversagen, das sich infolge der Nephritis einstellen kann.
Meldepflicht
Es besteht auch für den HP Meldepflicht bei Verdacht, Erkrankung und Tod. Darüber hinaus besteht Meldepflicht für den Arzt bei Erregernachweis.
Behandlungsverbot
Es besteht Behandlungsverbot aufgrund §§ 24, 6, 7 IfSG.