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Es ist aber auch interessant, wie und wann und ob Menschen helfen und da meine ich jetzt nicht nur bei einem Unfall. Ich saß ja drei Jahre im Rollstuhl durch die MS, dann hatte ich Rollator oder Krücke bzw. richtig heißt es Unterarmgehstütze. Ich hätte bevor ich damals den Rollator genommen habe einmal Hilfe gebraucht aber da ich da mit einem torkelnden Gang und verwaschener Sprache rumlief hieß es nur, so jung und so früh am Tag is DIE schon voll (klar sah es aus als wäre ich betrunken, aber ich hätte ja trotzdem Hilfe gebraucht)...Als ich dann anfing zum Selbstschutz Krücken zu nehmen (is dann auch wieder besser als walkingstöcke), wurde mir die Tür aufgehalten.........Mit Rollator wurde der mir einfach in den Bus gestellt ohne zu fragen(fand ich auch nicht gut denn ich brauchte ihn ja zum Halten) und im Rollstuhl wurde ich höflich gefragt: kann ich Ihnen helfen. So waren die Unterschiede. das zeigt mir, dass die Leute mit Hintergedanken helfen oder nicht. Einem vermeintlich Kranken wird mehr geholfen als einem Obdachlosen oder Alkoholiker. Und auch die, denen man hilft reagieren unterschiedlich. Wenn ich keine Hilfe brauchte sagte ich, Danke das ist sehr nett, aber ich muss das Trainieren, genauso hätte ja auch die junge Mutter von Birgits Fall sagen können, vielen Dank, ich schaff das aber schon alleine, nicht schimpfen..............
Ich glaube so schlimm es klingt, es ist ein Problem unserer Zeit, ein gesellschaftliches Problem und natürlich ist es gut, dass jetzt wieder darüber gesprochen wird, aber ist es nicht traurig, dass eine so hoch entwickelte Gesellschaft darauf hingewiesen werden muss, jemand anderem zu helfen und wie dreist ist es, dass Menschen, die helfen z.B. ausgeraubt werden. Manchmal schämt man sich doch einfach Mensch zu sein............
Liebe Grüße Eva
Der Weg zum Ziel ist niemals gerade
Patentante von UlrikeJ und ulrikehuma