unterlassene Hilfeleistung

[Simone K. Ammann]

hoffentlich spricht sich das mal schnell herum,
dass wir alle verpflichtet sind zu helfen!!!

Und wenn es nur einen Notruf absetzen ist.

Ist ja in aller Munde und überall im TV:
https://web.de/magazine/panorama/prozess...t-32534354

[anjabr]

Liebe Simone,

ich finde es mehr als erschreckend, dass es immer noch Menschen gibt die so etwas erst lernen müssen. Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein zu helfen. Nicht nur ein Notruf. Manchmal reicht es doch einfach wenn man jemanden nicht alleine lässt, für ihn da ist. Traurig das das von Gesetzen geregelt werden muss

[Simone K. Ammann]

Liebe Anja, 

ich gebe dir vollkommen Recht, aber wie man sieht ist es leider nicht für
jeden selbstverständlich...

traurig aber leider wahr, durch meine Feuerwehrtätigkeit hab ich schon 
einiges erlebt und es ist erschreckend!

[yvonneer]

Als ich das gehört hab konnt ichs ehrlich gesagt nicht glauben. Selbst meine Kinder, die mit im Auto saßen als es in den Nachrichten kam waren völlig verwirrt darüber. Einer soll ja noch drüber gestiegen sein, wie verroht kann man eigentlich sein?
Selbst wenn man es sich selbst nicht zutraut zu helfen, so sollte es nicht zu viel verlangt sein wenigstens Hilfe zu holen. Jeder hängt am Handy aber da war es zu viel einfach mal irgendwo anzurufen und Hilfe zu holen.

[stefaniemar]

Ja, manche Menschen sind grausam....aber ich muss auch sagen, zum Glück nicht Alle! Es gibt auch immernoch nette, hilfsbereite Leute...obgleich man manchmal den Eindruck haben könnte, dass die kommende Generation verroht.....traurig!

[yvonneer]

Ich finde die Extreme werden immer größer. Entweder es sind sehr herzliche Menschen oder eben völlig im Sch***egal Modus. Aber in diesem Fall waren ja ältere und jüngere Menschen beteiligt die sich durchweg nicht mit Ruhm bekleckert haben.

[Simone K. Ammann]

Eine gute Bekannte von mir hatte vor 12 Wochen einen Radunfall,
sie ist selber jahrelang Rettungsdienst gefahren und hat vielen
Menschen das Leben gerettet. An dem Tag kurz vor ihrem eigenen Radunfall
hatte sie noch einem anderen verletzten Radfahrer geholfen und Erste-Hilfe
geleistet, kurze Zeit später verunglückte sie sehr schwer, sie hatte sich noch
selber von der Strasse gezogen, sonst hätte sie ein Autofahrer voll überrollt.

Es waren 15 Autos die an ihr vorbeifuhren, es hat keiner angehalten und geholfen.
Blutüberströmt hat sie sich nach Hause gehangelt, es waren ca. 1,5 km von ihr
entfernt, die Nachbarskinder haben sie gesehen, wie sie blutüberströmt ins Haus
ist, und haben ihrer Mama geschrien, das C. verletzt nachhause gekommen ist,
Die Nachbarin hatte den Notarzt verständigt und meine Bekannte wurde sofort
nach Ulm ins KH geflogen, mit schweren Schädel-Hirn-Verletzungen und
Ober- und Unterkieferfrakturen...

Das ist mehr als traurig und unfassbar...
Viele wissen wahrscheinlich gar nicht was Zivilcourage ist.

[Birgit Ma]

Oh weh, Simone , da schaudert es mir.

Ich wollte letztens ein junger Mama im Parkhaus helfen den Kinderwagen nach unten zu tragen und habe wie selbstverständlich zugepackt.
Sie hat mich angemotzt, ob es so ausschaut als käme sie nicht alleine klar.
Man kann es nicht Jedem recht machen.

Aber in solch einer Situation keine Hilfe anzubieten, also ich könnte danach nicht ruhig einschlafen.

Birgit

[Antje]

Meine Erfahrung ist, man fragt am besten, ob Hilfe erwünscht ist und gebraucht wird oder nicht.
Zumindest wenn die Betroffenen noch antworten können.

Auf meinem Weg zur Arbeit hat letzte Woche auch ein Mann auf der Straße gelegen.
Es hat geregnet und es war kalt und er hatte nur einen Jogginganzug an.
Hab im Vorbeifahren gesehen wie er sich aufgerappelt hat und weiter "gelaufen" ist.
Bin dann zurück gefahren und hab ihn gefragt, ob er Hilfe braucht.
Antwort war nein und dann hab ich ihn auch gelassen.

LG
Antje

[Simone K. Ammann]

Ja liebe Birgit, ich könnte das mit meinem Gewissen auch nicht vereinbaren.
Schön, dass du trotzdem zugepackt hast, auch wenn man dich hinterher
noch angemotzt hat. Manche Menschen können sich nicht helfen lassen,
weil sie denken sie müssen das alles allein schaffen.
Ich hoffe du lässt dich nicht entmutigen.

Ja, liebe Antje so mach ich es auch, ich frage ob man helfen kann/darf,
wenn ein Nein kommt, dann ist es ein Nein und ich gehe weiter.
Aber ich habe zumindest gefragt

[DaniBene]

Da kann ich mich nur anschließen

Und ich bin mehr als froh, das das Gericht zumindest ein Signal gesetzt hat- die Leute reden darüber und das hat doch schon Erfolg

Hilfe anbieten oder leisten gehört für mich zur Selbstverständlichkeit, für manch andere anscheinend leider nicht mehr- schade

Simone,

das was Du schilderst ist ja krass und überhaupt nicht zu verstehen, wie da die Autofahrer getrost weiterfahren konnten

[Simone K. Ammann]

Da kann ich mich nur anschließen

Und ich bin mehr als froh, das das Gericht zumindest ein Signal gesetzt hat- die Leute reden darüber und das hat doch schon Erfolg

Hilfe anbieten oder leisten gehört für mich zur Selbstverständlichkeit, für manch andere anscheinend leider nicht mehr- schade

Simone,

das was Du schilderst ist ja krass und überhaupt nicht zu verstehen, wie da die Autofahrer getrost weiterfahren konnten

Ja Dani, dass ist mehr als krass und es macht sprachlos.

Aber ich habe das letztes Jahr selber erfahren, dass nicht angehalten wird um zu fragen, ob man helfen kann da hat man gehupt und
geschimpft, weil nix mehr vorwärts ging.

http://www.fernlehrgang-heilpraktiker.co...=Busfahrer

Seite 2 Beitrag Nr. 16 von mir

[DaniBene]

Simone,

da habe ich gleich dicke Gänsepelle auf der Haut...

Puuh, schwere Kost sowas und das Dein Schutzengel Überstunden gemacht hat und Dich da so gut durchgeführt hat, Respekt...

zum Glück ist alles nochmal gut ausgegangen, aber sowas sitzt dann tief in einem drin..

[eva-e]

guten Morgen,

was mich bei solcher Berichterstattung stört, ist dann der Satz darin, dass nach einem Gutachten, der Mann auch mit Arzt wohl verstorben wäre. Darum geht es doch gar nicht, es geht doch darum, dass egal wie Hilfe zu leisten ist, auch bei dem vierten Passanten, der angeblich durch seinen Gesundheitszustand nicht in der Lage war, das is doch lächerlich, er hätte ja zumindest den Notarzt verständigen können und wenn er kein Handy hat, jemanden suchen müssen. Solche Aussagen bei Gericht entheben ja die Beschuldigten fast ihrer Pflicht zur Hilfeleistung und das finde ich dann auch nicht OK.

Es ist Hilfe zu leisten, fertig aus......

habt Ihr vor einigen Tagen von dem jungen Autofahrer gelesen, ist mir selbst passiert, der auf dem Mittelstreifen geparkt hat um zu fotografieren..........ich fand es sehr sehr dreist zumal sich dadurch noch ein Unfall ereignete und als er wegfahren wollte(ja er wollte einfach weiterfahren), stellte sich ein LKW Fahrer quer, so dass er nicht mehr fahren konnte. Ich fand das eine tolle Leistung des LKW Fahrers, aber die nachfolgenden Fahrzeugführer, die dadurch ja auch nicht fahren konnten, pöbelten nur rum.........Ob der LKW Fahrer das nochmal machen würde weiss ich nicht...........und sowas ist dann halt auch schade.....

[yvonneer]

Das hat mich auch gestört Eva. Das mit dem fotografieren hab ich auch gelesen und ich bin wirklich baff wie die Leute mittlerweile drauf sind. Ich stand mal hochschwanger mit Kind im Arm in Belgien an der Autobahn. Mein damaliger Freund ging zu Fuß los Hilfe holen. Da hielt auch kein Mensch um mal zu fragen ob sie helfen können.
Die Fotografiererei find ich noch ne Stufe heftiger. Ich glaub da darf ich blos nie mal dazu kommen. Das Handy würde wohl nicht überleben. Dann bekommen die aber wahrscheinlich noch Recht vor Gericht.

[stefaniemar]

Das hat mich auch gestört Eva. Das mit dem fotografieren hab ich auch gelesen und ich bin wirklich baff wie die Leute mittlerweile drauf sind. Ich stand mal hochschwanger mit Kind im Arm in Belgien an der Autobahn. Mein damaliger Freund ging zu Fuß los Hilfe holen. Da hielt auch kein Mensch um mal zu fragen ob sie helfen können.
Die Fotografiererei find ich noch ne Stufe heftiger. Ich glaub da darf ich blos nie mal dazu kommen. Das Handy würde wohl nicht überleben. Dann bekommen die aber wahrscheinlich noch Recht vor Gericht.

Ja, liebe Yvonne, Du müsstest solchen Gaffern garantiert Schadensersatz fürs Handy leisten....genauso wie Du einem Einbrecher Schmerzensgeld leisten musst, der sich beim Einbruch in Dein Haus durch die zerschlagene Scheibe die Hand verletzt.....ich frage mich mittlerweile, wo das alles noch hinführen soll. Wann siegt endlich die Gerechtigkeit? 

Liebe Simone, was Du da schreibst ist ja megaheftig. Gute Besserung für Deine Bekannte. Ich denke mir immer, die Leute sollen mal überlegen, dass sie selbst auch in eine Notlage geraten könnten. Dieses "Scheissegalgefühl" der Gesellschaft ödet mich einfach nur noch an....und es ist ja nicht nur beim Thema Ersten Hilfe so.....


.....Ich freue mich immer über nette, anständige, hilfsbereite Menschen, die leider vom Aussterben bedroht sind!

[Simone K. Ammann]

Liebe Simone, was Du da schreibst ist ja megaheftig. Gute Besserung für Deine Bekannte. Ich denke mir immer, die Leute sollen mal überlegen, dass sie selbst auch in eine Notlage geraten könnten. Dieses "Scheissegalgefühl" der Gesellschaft ödet mich einfach nur noch an....und es ist ja nicht nur beim Thema Ersten Hilfe so.....


.....Ich freue mich immer über nette, anständige, hilfsbereite Menschen, die leider vom Aussterben bedroht sind!

Danke für die guten Wünsche.
Ich denke es ist einfach wichtig, dass wir wenigstens als Vorbild voran gehen.
Auch wenn andere sich davon nicht beeindrucken lassen.

[eva-e]

Es ist aber auch interessant, wie und wann und ob Menschen helfen und da meine ich jetzt nicht nur bei einem Unfall. Ich saß ja drei Jahre im Rollstuhl durch die MS, dann hatte ich Rollator oder Krücke bzw. richtig heißt es Unterarmgehstütze. Ich hätte bevor ich damals den Rollator genommen habe einmal Hilfe gebraucht aber da ich da mit einem torkelnden Gang und verwaschener Sprache rumlief hieß es nur, so jung und so früh am Tag is DIE schon voll (klar sah es aus als wäre ich betrunken, aber ich hätte ja trotzdem Hilfe gebraucht)...Als ich dann anfing zum Selbstschutz Krücken zu nehmen (is dann auch wieder besser als walkingstöcke), wurde mir die Tür aufgehalten.........Mit Rollator wurde der mir einfach in den Bus gestellt ohne zu fragen(fand ich auch nicht gut denn ich brauchte ihn ja zum Halten) und im Rollstuhl wurde ich höflich gefragt: kann ich Ihnen helfen. So waren die Unterschiede. das zeigt mir, dass die Leute mit Hintergedanken helfen oder nicht. Einem vermeintlich Kranken wird mehr geholfen als einem Obdachlosen oder Alkoholiker. Und auch die, denen man hilft reagieren unterschiedlich. Wenn ich keine Hilfe brauchte sagte ich, Danke das ist sehr nett, aber ich muss das Trainieren, genauso hätte ja auch die junge Mutter von Birgits Fall sagen können, vielen Dank, ich schaff das aber schon alleine, nicht schimpfen..............
Ich glaube so schlimm es klingt, es ist ein Problem unserer Zeit, ein gesellschaftliches Problem und natürlich ist es gut, dass jetzt wieder darüber gesprochen wird, aber ist es nicht traurig, dass eine so hoch entwickelte Gesellschaft darauf hingewiesen werden muss, jemand anderem zu helfen und wie dreist ist es, dass Menschen, die helfen z.B. ausgeraubt werden. Manchmal schämt man sich doch einfach Mensch zu sein............