Vordergründig scheint es nur die Heilpraktiker zu betreffen, aber letztendlich geht es auch die THP an, immerhin ist der Gedankenansatz der gleiche.
Es fällt auf, dass diejenigen, die massiv an den Heilpraktikern und der Naturheilkunde herum kritisieren, die immer gleichen (und deshalb nicht wahreren) Argumente anführen und auch nicht davor zurück schrecken, Heilpraktiker mit den Nationalsozialisten in einen Topf zu werfen (siehe Kommentare zur Petition).
Natürlich gibt es HP, die Fehler machen. Aber es gibt auch Ärzte, denen Fehler unterlaufen.
Wenn man nun an Unterschiedlichkeit der Therapieverfahren und die Schwere der Eingriffe denkt, kann man sich fragen, wer denn nun größeren Schaden anrichtet.
Menschen, die eine bestimmte schulmedizinische Therapie nicht wollen, kommen zum HP, um eine Alternative zu haben. Den Darstellungen nach halten wir unsere Patienten von wichtigen und lebensrettenden schulmedizinischen Therapien ab. Wie machen wir das? Haben wir größeren Einfluß auf unsere Patienten, als der Arzt, der diese Therapie empfohlen hat? Maniulieren wir mit unfairen Mitteln? Oder ist es vielleicht nicht eher so, dass Menschen einen freien Willen haben und Entscheidungen treffen, die zu ihrem Erlebnishorizont passen?
Wer ein "Monopol" für die Schulmedizin fordert, Alternativen ersatzlos tilgen möchte und erprobte und jahrhundertelang bewährte Therapien verteufelt, muss sich die Frage stellen lassen, warum er den Menschen nicht das Recht zugesteht, selbst für sich zu entscheiden, welche Therapie er in Anspruch nehmen möchte.
In dieser ganzen Diskussion wird der Patient als dummer, manipulierbarer Mensch dargestellt, dessen eigene Meinung nicht zählt. Der Mediziner soll sich nun also als Vormund, als Maßstab dessen, was für diesen Menschen richtig ist, verstehen?
Und wenn Patienten von Heilerfolgen erzählen, die nach einer jahrelangen Ärzte-Odysee durch einen Naturheilkundler erfolgt sind, dann ist das Zufall, und man wäre ohnehin von selbst gesund geworden. Warum ist man das dann in den Jahren vorher nicht?
Immer wenn Menschen massiv Kritik an Themen üben, hat das auch mit ihrem Erfahrungshorizont zu tun. Schlechte Erfahrungen in diesem Bereich zu kritisieren, steht ihnen zu. Umgekehrt gestehen sie aber anderen Menschen mit gegenteiligen Erfahrungen dieses Recht nicht zu. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Wenn es für alle gilt.
Bitte unterschreibt diese Petition und weist Freunde und Bekannte darauf hin:
https://www.openpetition.de/petition/onl...praktikers
Danke!
Viele Grüße, Nicole