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Zucker
#1
Liebe Birgit, hier also für alle nochmal meine Frage:

Warum macht Zucker Feuchtigkeit/Schleim und/oder schwächt die Milz..??

Auch: Was bedeutet Heißhunger auf Suesses? Eher Milzschwaeche oder Leber Yin/Blut Mangel? Da war doch eine Bemerkung dazu in Steffis Analyse??

Danke!
Vielen Dank und Liebe Grüsse

Lucia
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#2
Hallo Lucia...


Der klassische weiße Zucker (auch Kandiszucker) ist thermisch neutral bis kühl, von Geschmack her süß und wirkt stark befeuchtend und er hat eine Bezug zur Lunge, Milz, Magen, Därme und Leber. Der braune Rohrzucker, Rübenzucker und Malzzucker (aus Reis, Hirse, Gerste, Weizen oder Mais) sind zwar thermisch wärmer, die befeuchtende und damit leider auf Dauer verschleimende Wirkung bleibt aber gleich.

Therapeutisch ist er in kleinen Mengen günstig bei: trockenem Husten, bei trockener Obstipation, zur Schmerzstillung zum Beispiel bei starken Bauchschmerzen.

Der süße Geschmack (damit meint man eigentlich die natürliche Süße von Lebensmittel, wie z.B. einer gekochten Karotte, Wurzelgemüse, Getreide, gekochtes Obst oder Fleisch) tonisiert in Maßen, den Funktionskreis Erde, also die Mitte, sprich unsere Funktionskreise Milz und Magen. 

Viele von uns haben aufgrund Ihrer „Dreifachbelastungen“ eine schwache Mitte, sie leiden also unter einer Milz Schwäche mit folgenden Symptomen:
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen, Appetitlosigkeit, weiche Stühle, Dysbiose bis hin zu Candida, also oft auch Verdauungsstörungen, auch Intolleranzen, also Nahrungsmittelunverträglichkeiten, evtl, Infektanfälligkeit, leichtes Kältegefühl, Cellulitis, helmartige Kopfschmerzen, depressiven Verstimmungen,.....). 
Das Problem ist
dass genau diese Schwäche der Milz (die schwache Mitte) Süßgelüste verursacht, eben weil der süße Geschmack ja die Milz stärken soll. Wenn wir diesem Süßgenuss nachgeben (jetzt also gerne zur Schokolade, zum Kuchen, zu Süßigkeiten, ... greifen), dann nehmen die Süßgelüste im Laufe der Zeit immer weiter zu. Das liegt daran, dass die Milz nicht wirklich das bekommt was sie möchte oder eigentlich braucht, gemeint ist hier die natürliche Süße von Lebensmitteln, denn nur diese Süße kann die Milz tonisieren.

Was helfen würde, wäre ein warmes, gekochtes Frühstück – am besten aus Getreide (Porridge, Grießbrei, Milchreis, Hirse mit Kompott oder Congee) oder auch ein pikantes Frühstück (weiches Ei, Rührei mit Gemüse, Gemüse- oder auch Hühnersuppe). Wie ich mich entscheide, hängt von den Vorlieben und der Konstitution der betreffenden Person ab.

Der physiologische süße Geschmack tonisiert in Maßen die Milz! Süßes liefert aber auch rasch Energie, es entspannt, hat also auch einen Einfluss auf die Leber (auf das Leber Qi) und macht glücklich.  

Der pathologisch süße Geschmack von weißen oder braunen Zucker schädigt im Laufe der Zeit immer weiter unsere Mitte, raubt dem Körper Energie (er ist ein Qi-Räuber) und macht träge, da er zuerst die Milz und nachfolgenden die Nieren (Zahn- und Knochenräuber) schwächt und wirkt dazu -  stark befeuchtend und somit auf Dauer verschleimend. Wenn er zu Beginn nach Entspannung brachte, führt er im Laufe der Zeit zu zusätzlichen Stress im Körper und zur Nebennierenrindeninsuffizienz.

Die Milz wird im Laufe der Zeit, überfrachtet mit Feuchtigkeit, sie gibt ihren Dienst auf, denn eigentlich ist Ihre Aufgabe Feuchtigkeit, welche wir mit der Nahrung, bzw. mit Getränken aufnehmen – zu trockenen. Das heißt wir verschlacken. 

Ab einem bestimmten Zeitpunkt kann sie das nicht mehr und es treten immer mehr Symptome auf wie:
  • Cellulitis, Ödeme, sichtbarer Schleim in Form von Ausfluss aus Nase, Ohren, Vagina, Adipositas, Diabetis melllitus Typ II  oder unsichtbarer Schleim in Form von erhöhten Lipid- oder Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Depressionen, verdickten Lymphknoten, Knoten allgemein gutartiger oder bösartiger Art.
Noch was zum Schluss zum Birkenzucker (Xylit), weil ich es im Whatsapp-Chat gelesen habe!
Ich kenne bis dato keine Angaben aus Sicht der TCM dazu, ich würde es erstmal als ein natürliches Süßungsmittel beurteilen, das heißt in Maßen evtl. empfehlenswert. Er verträgt sich übrigens nicht mit Hefe, also ist er nicht zum Backen geeignet. Im Übermaß wirkt es aber ebenso befeuchtend und verschleimend und es wirkt in größeren Mengen abführend. Bei manchen Tieren, wirkt Birkenzucker toxisch und kann zu schweren Vergiftungen führen und ist für Hunde tödlich ..... – das würde mich persönlich schon stören - also Achtung!
 
Ansonsten kennt Ihr mich und wisst das ich immer eine Abneigung habe gegen „Wundermittel“ die als derart gesund beworben werden und darüber hinaus noch ziemlich teuer sind. 


Hilft Dir das weiter?
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#3
Liebe Birgit, ja super danke!
Vielen Dank und Liebe Grüsse

Lucia
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#4
Hallo Lucia und Birgit

vielen Dank euch beiden für das nochmalige Aufrollen des Themas "Zucker".

Da hatte ich irgendwie auch was falsch dazu abgespeichert Blush  - k.A. woher ich das hatte...? Huh
Und das hat mich dann bei der Anamnese auch mit auf einen kleinen falschen Nebenpfad geführt... Dodgy

Jetzt bin auch ich wieder up to date, dankeschön  Wink

Grüsse euch und einen guten Start in den heutigen Freitag
Dagmar
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