10.03.2018, 21:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.03.2018, 13:09 von Michael Geneschen.)
Hallo ich Grüße Euch,
mir wurde heute eine interessante Frage gestellt, die ich hier gerne beantworten möchte.
"Kann der natürliche Pflanzenstoff (Farbstoff) Malvin ein auslösender Faktor bei Epilepsie sein?"
Die Antwort ist „Ja“!
Malvin ist ein Anthocyan (Anthocyane gehören zur Gruppe der Flavon-ähnlichen Stoffen, den Flavonoiden und werden zu den sekundären Pflanzenstoffen gezählt). Er ist einer der blauroten Pflanzenfarbstoffe und gehört chemisch in die Gruppe der Diglycosid-Verbindungen.
Glycosid-Verbindungen (Organisch-Chemische Verbindungen) haben im allgemeinen die Eigenschaft, die Empfindlichkeit von Ionenkanälen (Ionenkanäle sind Proteine, die in der Zellmembran nahezu aller Zellen zu finden sind) zu erhöhen.
Sie sorgen also für eine Sensibilitätserhöhung u. a. des Natrium-Ionen-Kanals in dem Plasmalemma (Zellmembran) der
tierischen Zelle. Das hat zur Folge, dass nun Impulse und Erregungen aller Art einfacher zur Auslösung eines Natriumionenstromes und damit zum Aktionspotentials beitragen.
Und dieses Phänomen erklärt - allerdings in hoher Rarität(!) - auch die Neigung des Malvins, epileptische, also convulsive (krampfhafte) Erkrankungsformen auszulösen.
Lieben Gruß
Michael
mir wurde heute eine interessante Frage gestellt, die ich hier gerne beantworten möchte.
"Kann der natürliche Pflanzenstoff (Farbstoff) Malvin ein auslösender Faktor bei Epilepsie sein?"
Die Antwort ist „Ja“!
Malvin ist ein Anthocyan (Anthocyane gehören zur Gruppe der Flavon-ähnlichen Stoffen, den Flavonoiden und werden zu den sekundären Pflanzenstoffen gezählt). Er ist einer der blauroten Pflanzenfarbstoffe und gehört chemisch in die Gruppe der Diglycosid-Verbindungen.
Glycosid-Verbindungen (Organisch-Chemische Verbindungen) haben im allgemeinen die Eigenschaft, die Empfindlichkeit von Ionenkanälen (Ionenkanäle sind Proteine, die in der Zellmembran nahezu aller Zellen zu finden sind) zu erhöhen.
Sie sorgen also für eine Sensibilitätserhöhung u. a. des Natrium-Ionen-Kanals in dem Plasmalemma (Zellmembran) der
tierischen Zelle. Das hat zur Folge, dass nun Impulse und Erregungen aller Art einfacher zur Auslösung eines Natriumionenstromes und damit zum Aktionspotentials beitragen.
Und dieses Phänomen erklärt - allerdings in hoher Rarität(!) - auch die Neigung des Malvins, epileptische, also convulsive (krampfhafte) Erkrankungsformen auszulösen.
Lieben Gruß
Michael