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Hallo liebe (angehenden) EBs,
ein Thema, das mich selbst seit Jahren immer wieder umtreibt: Wie kann man sich am besten in einem Single-Haushalt gesund und bezahlbar ernähren ohne entweder eine Woche lang das Gleiche zu essen oder einen Großteil der Zutaten vergammelt wegzuwerfen?
Ich kann mir vorstellen, dass das auch in eurem Beratungsalltag ein häufiges Thema ist/sein wird, weshalb ich mal so frei bin diesen Thread hier zu eröffnen.
It's gonna be okay in the end.
If it's not okay, it's not the end.
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Bei vielen Biobauern gibt es Gemüsekisten, die auch nach Haushaltsgröße abwechslungsreich zusammen gestellt werden können. Es liegen Rezepte bei, die Anregungen geben. Dann gibt es viele Grundnahrungsmittel, die man für 2-3 Tage vorkochen kann. Z.B. Dinkelnudeln, Linsen, Kichererbsen,...mit einem Sortiment an Gewürzen und der Bereitschaft, Erfahrungen zu sammeln, können vielfältige Gerichte spontan entstehen, Vorlieben und Ernährungsstile beachtet werden (vegan, vegetarisch,…)
Was ich eigentlich zum Ausdruck geben möchte: vielleicht geht es gar nicht so sehr darum, dem Patienten / Klient ein fertiges Konzept in die Hand zu geben. Sondern darum, seine Neugierde, Entdeckerfreude und Abenteuerlust zu fördern. Die Freude am Kochen zu Essen zu entdecken und über sich selbst und Misserfolge mal Lachen zu können.
Ganz wesentlich finde ich auch, die Tischkultur vorab zu besprechen. Gerade alleinstehende Menschen versagen sich oft einen nett gedeckten Tisch, Essen im Sitzen. Zeit und Wertschätzung, für sich alleine zu kochen. Wie oft kommt der Kommentar: „Für mich alleine lohnt es nicht. Viel zu aufwendig“. Ohne Tischkultur als Zeichen der Wertschätzung sich selbst gegenüber, finde ich weitere Schritte sehr mühsam und schon fast fraglich. Meiner Meinung nach ist Wertschätzung und Dankbarkeit, überhaupt was zu essen zu haben, der maßgebliche Schlüssel.