Eure Geschichten bewegen mich auch sehr und ich finde es so spannend und bewunderswert, wie jeder einzelne sein Päckchen trägt!
Ich bin Heike, 48, Grafik-Designerin und Künstlerin und lebe mit Mann und 2 Hunden in Winnenden. Der Trauerbegleiter ist ein weiterer kleiner Schritt auf meinem Weg zur HPP.
Mir ging es ähnlich, wie Jasmin so schön beschrieben hat: mein Vater wurde dement, wir haben uns bis zu seinem Tod zuhause um ihn gekümmert. Jahrelang hab ich nur noch funktioniert, einerseits um meinen geliebten Vater getrauert, andererseits war der häufige Kontakt zu meiner narzisstischen Mutter auch kein ganz großes Vergnügen...das hat mich ziemlich stark gemacht und ich hatte den Mut, einen ganz anderen Weg einzuschlagen, den ich jetzt langsam und mit großer Freude gehe.
Der Tod meines Cousins, der im Spanienurlaub überfallen und erschossen wurde als ich 12 war, hat mich dazu gebracht, mich mit dem Sterben zu beschäftigen. Daheim herrschte Sprachlosigkeit. 4 Jahre später hat in meinen ganz engen Umfeld ein Familienvater seine Frau, einen seiner 4 Söhne und danach sich selber erschossen...wieder Sprachlosigkeit. Offensichtlich hatte ich diese Vorfälle nach ganz weit hinten verdrängt, erst als der Amoklauf hier in Winnenden war, kam das alles wieder zum Vorschein und mich hatte es ganz schön aus der Bahn geworfen.
Ich möchte im Gespräch mit Trauernden alles richtig machen und hier den professionellen Umgang lernen. Und mal schauen, was bei mir noch unbearbeitet auf der Festplatte liegt ;-) Ich freue mich auf Euch und den Kurs!
LG Heike