Nase
→ filtert, wärmt und feuchtet die Luft an
Rachen (Pharynx)/Kehlkopf (Larynx)
→ verschließt mit dem Kehldeckel (Epiglottis) die Luftröhre (Trachea) zum Schutz vor dem verschlucken und wirkt bei der Stimmbildung mit
→ der Rachen wird unterteilt in 3 Bereiche:
Epipharyns
Mesopharynx
Hypopharynx
Luftröhre (Trachea)
→ leitet die eingeatmete Luft in die Bronchien weiter
Bronchien
→ werden aufgeteilt in jeweils rechte und linke Stammbronchien – Lappenbronchien – Segmentbronchien
→ leiten die Luft/Sauerstoff in die Alveolen weiter
Alveolen
→ sind zuständig für den Gasaustausch O2-CO2/CO2-O2
→ werden täglich mit ca. 7000 Litern Blut umspült
→ die Gesamtoberfläche beträgt ca. 100m²
Lunge (Pulmones)
→ besteht aus rechtem und linkem Lungenflügel
→ jeder Lungenflügel besteht aus Lungenlappen
linker Lungenflügel = 2 Lungenlappen, welche unterteilt werden in insgesamt 8-10 Segmente
rechter Lungenflügel = 3 Lungenlappen, welche unterteilt werden in insgesamt 10 Segmente
→ an der medialen Seite befinden sich das Lungenhilum, dort treten Arterien, Venen, Lymphgefäße, Bronchien sowie vegetative Nerven in die Lunge ein und aus.
Brustfell (Pleura)
→ bestehend aus Lungenfell und Rippenfell
Rippenfell = parietales Blatt
Lungenfell = viscerales Blatt
Begrenzung der Lunge
→ nach unten das Zwerchfell (Diaphragma), nach vorne Rippen, Brustbein, nach hinten die Wirbelsäule, nach oben gibt es keine richtige Begrenzung, da die Lunge das Schlüsselbein überragt.
Ein gesunder Mensch atmet ca. 12-16x/Minute.
Bei jeder Atembewegung vergrößert und verkleinert sich der Brustkorb. Man unterscheidet bei der Atmung die Inspiration und Expiration.
Bei Inspiration werden die Zwischenrippenmuskeln angehoben, das Zwerchfell wird abgesenkt, der Brustumfang nimmt zu.
Bei der Expiration strömt die Luft aus den Lungen wieder heraus, der Brustkorb senkt sich, das Zwerchfell entspannt sich wieder.
Bei einer normalen Inspiration wird nur ein Teil des möglichen Füllungsvolumens der Lunge ausgeschöpft. Durch weitere Anstrengung kann mehr Luft in die Lunge geführt werden.
Man unterscheidet
das Atemzugvolumen = Luftmenge die pro Atemzug in Ruhe eingeatmet werden kann ~ 500ml
das inspiratorische Reservevolumen = Luftmenge, die zusätzlich zum Atemzugvolumen eingeatmet werden kann ~ 2,5 Liter
das expiratorische Reservevolumen = Luftmenge, die nach normaler Ausatmung noch zusätzlich ausgeatmet werden kann ~ 1,5 Liter
Residualluft (Restluft) = verbleibende Luftmenge nach maximaler Ausatmung ~ 1,2 Liter
Vitalkapazität = Luftmenge, die nach tiefster Einatmung vollständig ausgeatmet werden kann ~ 4,5 Liter (Alters-, Gewichts-, Größen- und Geschlechtsabhängig)
Totalkapazität = Vitalkapazität + Residualluft ~ 6 Liter
Atemminutenvolumen = normaler Atemzug x Anzahl der Atemzüge pro Minute ~ 500ml x 12-16 Atemzüge/Minute
Der Atemantrieb erfolgt beim Gesunden über den Co2-Anstieg im Blut. Man atmet also ein, weil man Co2 abatmen möchte.
Die Steuerung der Atmung erfolgt vom Medulla oblongata aus, es besteht aus einem Einatemzentrum und einem Ausatemzentrum.
Das verlängerte Mark erhält von 3 Stellen aus Meldung zur Atemsteuerung:
vom Nervus vagus aus, welcher den Dehnungszustand der Alveolen misst (nervale Steuerung)
von den peripheren Chemorezeptoren, welche im Arcus Aortae sitzen sowie an der Bifurkation der Arteria carotis
von den zentralen Chemorezeptoren, welche im verlängerten Mark sitzen und Veränderungen im Liquor messen und melden.
Über den Nervus phrenicus gibt das Atemzentrum Meldung zur Kontraktion an das Zwerchfell und die Zwischenrippenmuskulatur weiter.
Der Gasaustausch findet in den Alveolen statt.
Der Sauerstoff muss dafür durch die Wand der Alveolen austreten und in die Blutkapillare eintreten (Alveolarendothel → Basalmembran → Kapillarendothel = Luft-Blut-Schranke)
O2 diffundiert durch die Alveolarwand in die Blutkapillare, welche die Alveolen umgeben.
Co2 hingegen diffundiert von den Blutkapillaren in die Alveolen (Kapillarendothel → Basalmembran → Alveolarendothel).
Der Gastransport erfolgt über das Hämoglobin der Erythrozyten. 98% des Sauerstoffs werden so zum Bestimmungsort transportiert, 2% kommen gelöst im Plasma vor.
Kohlendioxid wird nur zum kleinen Teil, ca. 20%, an die Erythrozyten gebunden transportiert oder kommt frei im Plasma vor.
80% des CO2 wird zu HCO3 gewandelt und frei im Plasma transportiert, nur ein kleiner verbleibender Teil wird an die Erythrozyten gebunden.