mir ging es wie dir - ich war ebenfalls erstaunt über diese Prüfung. Ich schlussfolgere zweierlei:
1. Dass das AT so intensiv gefragt wurde, liegt daran, dass der Prüfling das wohl kann. Bei meinem Lebenslauf würde kein Prüfer fragen, was ich tun würde, wenn jemand bei mir AT lernen möchte. Oder wenn, dann würde ich antworten, dass ich diesen Patienten zu einem Kollegen schicken würde, der das gelernt hat, weil ich es nicht gelernt habe. AT gehört nicht zur klassischen Grundausbildung. An der Antwort des Prüflings kannst du sehen, dass er sich wirklich damit auskennt. Das scheint also in seinem Lebenslauf auch zu finden gewesen zu sein. Und wenn nicht, dann kann man das nicht können.
AT ist hier an der Schule eine eigene Ausbildung. Wenn ich das noch mit reinnehmen würde, wäre der Kurs ein halbes Jahr länger. Das kann also unmöglich Teil des HPP-Seminars sein. Und bislang wurde das auch noch nie gefragt.
Ebenso mit der Sexualanamnese. Das gehört nicht zur klassischen Anamnese, außer in einer speziellen Sexualtherapie.
Das Problem bei dieser Überprüfung ist ja - und das habe ich immer betont -, dass es kein Curriculum gibt, nach dem man sich richten kann. Man kann sich als Dozent oder Dozentin immer nur nach dem richten, was aktuell im Feld ist und was Standart ist und quasi immer gefragt wird. Und das führt mich zu
2. Ich werde beide Themen in den neuen Kurs mit aufnehmen, da sie jetzt offensichtlich neu im Feld sind. AT kann ich immer noch nicht in der Kürze der Zeit mit einbauen - da werde ich dann expliziter auf Daniela Starke verweisen mit der dringenden Empfehlung, wenigstens EIN Entspannungsverfahren anbieten zu können - muss ja nicht gerade das größte und aufwändigste sein ;-)
Ich hoffe, ich konnte dir mit der Antwort weiterhelfen.
Ganz liebe Grüße,
Savina
just how we play the hand. (Randy Pausch)