Natürlich, der Rationalist würde jetzt aufschreien: "So ein Quatsch! Alle Plätze sind gleich!" Doch so eine Einstellung ist einfach nur eine bewußt gewählte Blindheit, von jenen, die gerne so denken in unserer heutigen Zeit. Und meistens laufen Menschen mit dieser Einstellung auch immer wieder in die Barrikaden.
Die nächste nachträgliche Rationalisierung wäre, ich hätte den Platz gewählt, weil ich unbewußt wahrnahm, daß dieser heller sei, oder näher am Heizkörper, und, und, und... Selbst wenn diese nachträglichen Begründungen auch ihre Richtigkeit hätten, im Augenblick der Entscheidung denkt man selten so. Es ist meistens nur eine Stimmung, eine Energie, die wir wahrnehmen. Und mehr braucht es auch nicht, damit ich eine richtige Entscheidung treffe.
Wenn mein Kind aus dem Zimmer ruft und gerne ein bestimmtes Spielzeug haben möchte, ohne es beim Namen zu nennen, weiß ich meist trotzdem intuitiv schon, welches das ist. Wenn mein Handy klingelt, spüre ich oft schon, wer anruft. Ich fahre im Auto plötzlich intuitiv langsamer und siehe da, ein Reh läuft über die Straße! Ich ahne, wenn etwas Ungutes in der Luft hängt, manmchal sogar über mehrere Tage, Ich spüre die Energie und wenn ich ihrer bewußt bin, kann ich mit ihr Arbeiten und sie ein wenig entschärfen.
Natürlich könnte man all diese Ereignisse nachträglich Rationalisieren, aber hilft uns das wirklich weiter, damit wir in Zukunft bessere Entscheidungen treffen? Die Wahrheit ist, daß wir eigentlich nie genügend Informationen zusammenführen können um eine "rein" rationale Entscheidung zu treffen. Selbst wenn ein großes, stabiles Unternehmen viel Geld und Zeit investiert um eine mögliche Expansion in einen neuen Markt zu untersuchen und es von allen Teilhabern und Managern als absolut sicher und gewinnbringend eingeschätzt wird, man weiß nie, was die Kunden, die Märkte und die Konkurrenzunternehmen morgen machen werden. Es bleibt letztlich jede unserer Entscheidungen ein Wurf mit einem Würfel.
Doch zum Glück sind wir dessen im Alltag nur selten bewußt. Wir denken nicht daran, daß eigentlich unser gesamtes Sein in jedem Augenblick aus dem Nichts erscheint und eben dorthin wieder verschwindet. Wir sind gewohnt, daß Dinge meistens wieder dort zu finden sind, wo wir sie abgelegt haben und daß gewisse Entscheidungen meist zu den gewünschten Ergebnissen führen. So fließt das Leben um uns und in uns. Die volle Tragweite einer Entscheidung können wir eigentlich erst immer im Nachhinein abschätzen.
Wir alle nutzen also schon in jedem Augenblick unsere Intuition und dessen Schwester die Inspiration. Beide sind hier am Werk, wenn ich zum Beispiel diese Zeilen schreibe.
Was alles hätte passieren können, wenn ich mich an den "falschen" Platz setze, weiß ich nicht und brauche ich auch nicht zu hinterfragen. Vielleicht wäre wirklich das Licht falsch gewesen, vielleicht wäre es etwas zu kalt gewesen oder die Geräuschkulisse vielleicht unangenehm, aber all dies kann ich und muß ich auch nicht wissen. Was ich jedoch weiß ist, daß ich mich am "falschen" Platz wahrscheinlich einfach nur unruhig gefühlt und nicht die Ruhe gehabt hätte, diesen Text aus mir fließen zu lassen. Und das allein ist schon Grund genug, seiner Intuition zu folgen. In kleinen, wie in großen Entscheidungen.
Wenn wir beginnen darüber nachzudenken, wieviele mögliche Unsicherheiten eigentlich unser Alltag bergen kann, wieviele Faktoren, wir nie und nimmer in unsere Entscheidungen mit einfließen lassen können, wird einem schnell schwindlig. Aus dieser Perspektive können wir leicht sehen, daß wir alle eigentlich schon ein wenig als Hellsichtige durch unser Leben gehen, auch wenn unsere Kultur gerne sehr selbstsicher auftritt und Hellsichtigkeit oft als Quatsch abtut. Die Wahrheit ist, daß wir alle in der Form unserer alltäglichen Intuition schon diese einfachste Form der Hellsichtigkeit praktizieren.
Der erste Schritt seine Intuition zu schärfen, ist zuerst zum unbeteiligten Beobachter seiner Welt zu werden. All das, was wir wahrnehmen eben mal nicht nachträglich zu Rationalisieren und das Wunder des Lebens, welches uns in jedem Moment umgibt, einfach mal zu sehen und so stehen zu lassen, wie es mir erscheint, ohne es zu interpretieren. Wenn wir dies schaffen, werden wir langsam erkennen, daß es manchmal einfach zu viele "Zufälle" gibt im Leben. Dieses Zusammenspiel von psychischen und physischen Faktoren nannte C.G.Jung Synchronizität. Und wenn man diesen Dingen genügend Raum in seinem Leben einräumt, beginnt man eine Feinfühligkeit für diese Dinge zu entwicklen. Wer also seiner Intuition und seiner Feinfühligkeit folgt, der wird immer mehr eins mit dem Leben und wird so auch immer mehr eins mit sich selbst.
Um genau diese Dinge und noch viel mehr geht es heute Abend und im bevorstehenden Webinar. Wir werden unsere Intuition und Hellsichtigkeit von allen Seiten beleuchten und diese mit den unterschiedlichsten Übungen vertiefen, die wir dann auch im Alltag "trainieren" können.
hier der Link für heute Abend:
https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.c...ursid=6057
Ich freue mich schon!
Liebe Grüße,
Attila