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Was ist Intuition?
#1
Ich sitze gerade in meinem Stammcafe und bei der Platzsuche hatte ich nur kurz meinen Kaffee und mein Brötchen bei einem der Tische abgestellt, wo ich meistens sitze. Doch dann entdeckte ich einen Platz ein paar Stühle weiter, der mich besonders anlachte und setzte mich schließlich dorthin. Warum macht man so etwas?

Natürlich, der Rationalist würde jetzt aufschreien: "So ein Quatsch! Alle Plätze sind gleich!" Doch so eine Einstellung ist einfach nur eine bewußt gewählte Blindheit, von jenen, die gerne so denken in unserer heutigen Zeit. Und meistens laufen Menschen mit dieser Einstellung auch immer wieder in die Barrikaden.

Die nächste nachträgliche Rationalisierung wäre, ich hätte den Platz gewählt, weil ich unbewußt wahrnahm, daß dieser heller sei, oder näher am Heizkörper, und, und, und... Selbst wenn diese nachträglichen Begründungen auch ihre Richtigkeit hätten, im Augenblick der Entscheidung denkt man selten so. Es ist meistens nur eine Stimmung, eine Energie, die wir wahrnehmen. Und mehr braucht es auch nicht, damit ich eine richtige Entscheidung treffe.

Wenn mein Kind aus dem Zimmer ruft und gerne ein bestimmtes Spielzeug haben möchte, ohne es beim Namen zu nennen, weiß ich meist trotzdem intuitiv schon, welches das ist. Wenn mein Handy klingelt, spüre ich oft schon, wer anruft. Ich fahre im Auto plötzlich intuitiv langsamer und siehe da, ein Reh läuft über die Straße! Ich ahne, wenn etwas Ungutes in der Luft hängt, manmchal sogar über mehrere Tage, Ich spüre die Energie und wenn ich ihrer bewußt bin, kann ich mit ihr Arbeiten und sie ein wenig entschärfen.

Natürlich könnte man all diese Ereignisse nachträglich Rationalisieren, aber hilft uns das wirklich weiter, damit wir in Zukunft bessere Entscheidungen treffen? Die Wahrheit ist, daß wir eigentlich nie genügend Informationen zusammenführen können um eine "rein" rationale Entscheidung zu treffen. Selbst wenn ein großes, stabiles Unternehmen viel Geld und Zeit investiert um eine mögliche Expansion in einen neuen Markt zu untersuchen und es von allen Teilhabern und Managern als absolut sicher und gewinnbringend eingeschätzt wird, man weiß nie, was die Kunden, die Märkte und die Konkurrenzunternehmen morgen machen werden. Es bleibt letztlich jede unserer Entscheidungen ein Wurf mit einem Würfel.

Doch zum Glück sind wir dessen im Alltag nur selten bewußt. Wir denken nicht daran, daß eigentlich unser gesamtes Sein in jedem Augenblick aus dem Nichts erscheint und eben dorthin wieder verschwindet. Wir sind gewohnt, daß Dinge meistens wieder dort zu finden sind, wo wir sie abgelegt haben und daß gewisse Entscheidungen meist zu den gewünschten Ergebnissen führen. So fließt das Leben um uns und in uns. Die volle Tragweite einer Entscheidung können wir eigentlich erst immer im Nachhinein abschätzen.

Wir alle nutzen also schon in jedem Augenblick unsere Intuition und dessen Schwester die Inspiration. Beide sind hier am Werk, wenn ich zum Beispiel diese Zeilen schreibe.

Was alles hätte passieren können, wenn ich mich an den "falschen" Platz setze, weiß ich nicht und brauche ich auch nicht zu hinterfragen. Vielleicht wäre wirklich das Licht falsch gewesen, vielleicht wäre es etwas zu kalt gewesen oder die Geräuschkulisse vielleicht unangenehm, aber all dies kann ich und muß ich auch nicht wissen. Was ich jedoch weiß ist, daß ich mich am "falschen" Platz wahrscheinlich einfach nur unruhig gefühlt und nicht die Ruhe gehabt hätte, diesen Text aus mir fließen zu lassen. Und das allein ist schon Grund genug, seiner Intuition zu folgen. In kleinen, wie in großen Entscheidungen.

Wenn wir beginnen darüber nachzudenken, wieviele mögliche Unsicherheiten eigentlich unser Alltag bergen kann, wieviele Faktoren, wir nie und nimmer in unsere Entscheidungen mit einfließen lassen können, wird einem schnell schwindlig. Aus dieser Perspektive können wir leicht sehen, daß wir alle eigentlich schon ein wenig als Hellsichtige durch unser Leben gehen, auch wenn unsere Kultur gerne sehr selbstsicher auftritt und Hellsichtigkeit oft als Quatsch abtut. Die Wahrheit ist, daß wir alle in der Form unserer alltäglichen Intuition schon diese einfachste Form der Hellsichtigkeit praktizieren.

Der erste Schritt seine Intuition zu schärfen, ist zuerst zum unbeteiligten Beobachter seiner Welt zu werden. All das, was wir wahrnehmen eben mal nicht nachträglich zu Rationalisieren und das Wunder des Lebens, welches uns in jedem Moment umgibt, einfach mal zu sehen und so stehen zu lassen, wie es mir erscheint, ohne es zu interpretieren. Wenn wir dies schaffen, werden wir langsam erkennen, daß es manchmal einfach zu viele "Zufälle" gibt im Leben. Dieses Zusammenspiel von psychischen und physischen Faktoren nannte C.G.Jung Synchronizität. Und wenn man diesen Dingen genügend Raum in seinem Leben einräumt, beginnt man eine Feinfühligkeit für diese Dinge zu entwicklen. Wer also seiner Intuition und seiner Feinfühligkeit folgt, der wird immer mehr eins mit dem Leben und wird so auch immer mehr eins mit sich selbst.

Um genau diese Dinge und noch viel mehr geht es heute Abend und im bevorstehenden Webinar. Wir werden unsere Intuition und Hellsichtigkeit von allen Seiten beleuchten und diese mit den unterschiedlichsten Übungen vertiefen, die wir dann auch im Alltag "trainieren" können.

hier der Link für heute Abend:
https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.c...ursid=6057

Ich freue mich schon!

Liebe Grüße,
Attila
Die Weisheit sagt, Ich bin nichts. Die Liebe sagt, Ich bin alles. Zwischen diesen beiden fließt mein Leben. (Nisargadatta Maharaj)
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#2
Halihalo,

im Anhang der SR-Text für heute Abend. Ein PDF und ein DOCX.

Liebe Grüße,
Attila


Angehängte Dateien
.pdf   Intuiton schärfen.pdf (Größe: 921,52 KB / Downloads: 44)
.docx   Intuiton schärfen.docx (Größe: 541,11 KB / Downloads: 16)
Die Weisheit sagt, Ich bin nichts. Die Liebe sagt, Ich bin alles. Zwischen diesen beiden fließt mein Leben. (Nisargadatta Maharaj)
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#3
(16.01.2019, 18:26)Attila schrieb: Halihalo,

im Anhang der SR-Text für heute Abend. Ein PDF und ein DOCX.

Liebe Grüße,
Attila

Du brauchst nur die PDF - sind ja inhaltlich gleich.
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
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#4
Woher kommen unsere Gedanken und wo wollen sie hin?

Oft sind wir so sehr von unseren Gedanken absorbiert, daß wir jene Wirklichkeit, in welcher wir uns mittels unserer Gedanken befinden, meist gar nicht hinterfragen. Nur selten denken wir über unser Denken nach. Natürlich, oft geißelt man sich hinterher, wenn man etwas "falsch gedacht" hat. Oder man plant etwas in Gedanken, man versucht vielleicht die eigenen oder die Gefühle anderer zu verstehen. Doch den Inhalt unserer Gedanken nehmen wir oft als gegeben hin. Wir fühlen uns eins mit dem Fluß unserer Gedanken.

Manchmal passiert es uns aber auch, daß wir uns fragen: "Warum habe ich das nun gedacht?". Manchmal wünschen wir uns auch: "Oh, das sollte ich lieber nicht denken." Und manchmal möchten wir am liebsten etwas vergessen, aber es will dann doch nicht aus unserem Kopf.

Woher kommen also unsere Gedanken? Sind sie alle wirkliche "mein" Produkt? Und falls ja, welche Instanz ist es in mir, die sich dann schließlich in einem zweiten Schritt von den eigenen Gedanken distanzieren kann?

Seit Menschengedenken gibt es die unterschiedlichsten Theorien zu diesen Fragen, sei es in der Philosophie, Psychologie, Biologie, Chemie oder den verschiedensten spirituellen Schulen. Auch wenn man hier keine Endgültige Antwort zu geben vermag, lohnt es sich ab und zu inne zu halten und die eigenen Denkprozesse einfach mal nur zu beobachten. Was verleiht meinen Gedanken ihre Selbstsicherheit? Warum schenke ich jedem meiner Gedanken meine Aufmerksamkeit und warum bin ich in einem Augenblick von etwas überzeugt und sehe bald die Dinge schon anders?

Der Buddha antwortete auf diese Frage mit einer Metapher: "Wenn Dich unerwartet ein Pfeil in der Brust trifft, ist dann Deine erste Sorge herauszufinden, woher der Pfeil kam? Ist es nicht viel wichtiger zuerst den Pfeil zu entfernen?" Also anstatt zu fragen, woher die Gedanken kommen, ist es besser, sich zuerst einmal die nötige Distanz zu ihnen zu schaffen.

Genau darauf zielt Meditation. Und zwar nicht geführte Meditation und auch nicht Meditation über ein bestimmtes Thema, sondern die sogenannte "klassiche" stille Meditation die kein besonderes Ziel hat, außer daß man zur Ruhe kommt. In der stillen Meditation werde ich zum Beobachter: Der Atem, der Puls, die Geräusche um mich herum und der stete Fluß meiner Gedanken - all dies ereignet sich scheinbar auch ohne mein Zutun.

Hier ist es auch, wo unsere Intuition erwachen kann. Jener innere Kompass, der uns immer in die richtige Richtung führt. Doch welche ist die "richtige" Richtung im vergleich zu der "falschen"? Alle Wege führen nach Rom, so lautet das bekannte Sprichwort und wer sein eigenes Leben aufmerksam beobachtet, wird merken, daß alle Wege immer zu unserer ständigen Verbesserung führen. Wir sind in einem ständigen Prozess des Reflektieren und Optimieren unserer Handlungen. Wer dies erkennt, fragt sich dann auch irgendwann: Wo ist denn mein letztes Ziel? Wann werde ich sagen können, hier muss ich nicht mehr weiter?

Man lernt ein Leben lang - ist ein häufig zitierter Satz heutzutage, und dies mag auch für meine physischen und psychischen Fähigkeiten gelten. Dies mag für alle Fähigkeiten gelten, mit denen ich mit der Welt in Kontakt trete. Doch was ist mit der Fähigkeit, mich einfach immer wohl zu Fühlen, egal, an welchem Ort ich gerade bin? - Egal, wo ich gerade im Leben stehe, egal, ob ich gerade eben richtig oder falsch entschieden habe? Diese Fähigkeit finden wir, wenn wir in unser Herz gehen und beginnen uns selbst so zu akzeptieren, wie wir sind. Wenn wir beginnen uns selbst und unsere Lebensaufgabe zu lieben. Entwickeln wir diese Akzeptanz, dann wird allmählich immer mehr der Widerstand in uns gegen unser wahres Wesen wegfallen und es wird uns immer leichter fallen unserer Intuition zu vertrauen und ihr zu folgen.

Gestern Abend war auch für mich ein wichtiger Abend, denn Intuition ist kein leichtes Thema und eben auch ein sehr intimes Thema. Und der "Zufall", daß schließlich das Internet einbrach, war für mich ein wichtiger Impuls. Denn in der ersten Hälfte fühlte ich mich ein wenig unsicher, weil ich nicht wußte, wie dieses Thema von Euch angenommen wird und wo genau ich bei diesem weitläufigen und schwierigen Thema anknüpfen soll. Die Unterbrechung war auch für mich ein wenig wie ein Neustart, der mir die Gelegenheit gab, mich in meine Mitte einzupendeln. Dieses Einpendeln hat sich noch in den letzten 24 Stunden gefestigt und das Wissen um meinen eigenen Weg ist für mich wieder ein wenig klarer geworden, zu sehen, was an meinem Weg liegt und was nicht. Nun spüre ich und vertraue meinem eigenen Weg wieder ein Stück weit mehr. Auch dafür bin ich Dankbar, dem Leben, der Schöpfung und Euch allen! Danke!

Ich wünsche Euch eine schönes Wochenende!

Liebe Grüße,
Attila
Die Weisheit sagt, Ich bin nichts. Die Liebe sagt, Ich bin alles. Zwischen diesen beiden fließt mein Leben. (Nisargadatta Maharaj)
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#5
Hallo Allerseits,

am Vorstellungsabend haben wir auch über die Chakren gesprochen, welche Bereiche die Intuition besonders aktiviert. Dieser Artikel beschreibt die Entwicklung, die wir durch das Verstehen unserer Chakren machen können. Intuition und Entscheidungen sind ein wichtiges Thema dabei.

Viel Spaß beim lesen!

hier geht es zum Artikel auf meinem Blog:
https://www.attilabudai.com/2019/01/die-...r-chakren/

Liebe Grüße,
Attila
Die Weisheit sagt, Ich bin nichts. Die Liebe sagt, Ich bin alles. Zwischen diesen beiden fließt mein Leben. (Nisargadatta Maharaj)
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#6
Lieber Attila,

ganz herzlichen Dank für das posten deines Blogs zu den Chakren! Eine wunderbare Einführung in das Thema!

Gleichzeitig auch noch nachträglich "danke" für das Webinar zur Intuition - das macht Lust auf mehr, vor allem auch
mehr Übung!

Bis Bald...

Irene
Der Weg ist das Ziel...........
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#7
Hallo Irene,

es freut mich, wenn Du dabei bist! Es hat auch mir Spaß gemacht!

Liebe Grüße und eine erfolgreiche Woche!
Attila
Die Weisheit sagt, Ich bin nichts. Die Liebe sagt, Ich bin alles. Zwischen diesen beiden fließt mein Leben. (Nisargadatta Maharaj)
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