Manchmal geht es uns so, daß wir eine Entscheidung treffen müssen, aber schon viel zu lange über die möglichen Konsequenzen nachgedacht haben, sodaß wir oft nicht mehr wissen, wo Oben und Unten ist.
Einige Zeichen, wie wir wissen können, was der Kopf und was der Bauch sagt:
Kopf-Entscheidungen:
1.) Fühlen sich meistens "schwer" an. Brauchen oft mehrere, manchmal komplexere Schritte bis zur Verwirklichung. Oder Ich denke: "Dazu müsste ich noch dies und jenes können oder haben." - Auch wenn diese Umstände richtig sein mögen. Aber man darf sich auch fragen: "Wenn ich jetzt denke, daß ich dies und jenes haben oder können müßte, warum habe ich es dann nicht? Wahrscheinlich stufte ich in der Vergangenheit diese Dinge oder Fähigkeiten als doch nicht soooo wichtig ein."
2.) Ich beginne mich wegen falschen Entscheidungen in der Vergangenheit zu martern. - Dies ist eine gängige Ersatzthandlung um die Entscheidung noch ein wenig hinauszuschieben. Die Vergangenheit hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich bin, aber sie ist auch nicht mehr veränderbar. Heute bin ich schon ein anderer Mensch als gestern, heute bin ich frei so zu leben, wie ich es jetzt für richtig halte.
Deshalb hier gleich eine wichtige Regel: Entscheide heute nie wegen Gestern! Die Vergangenheit ist vorbei und auch nicht mehr veränderbar. Lasse sie so sein, wie sie war. Heute ist ein neuer Tag, neues Spiel, neues Glück! Du bist heute wer Du bist.
3.) Ich versuche einer oder gar mehrerer Erwartungen zu entsprechen, die meine Umwelt, oder die "Welt", die "Gesellschaft" an mich stellt. Ich klammere mich daran, den "offiziellen" Weg zu gehen, obwohl mir gerade in den Sinn kam, daß es vielleicht eine einfachere Lösung geben könnte. Natürlich meine ich hier nicht, daß man die Regeln und Gesetze unserer Gesellschaft umgehen sollte. Aber wir alle sind Menschen und wir alle leben im steten Fluß der Energien, deshalb öffnen uns diese Energien auch immer die Pforten dort, wo es am direktesten zu unseren Wünschen und Zielen geht.
Diese an mich selbst gestellte Erwartungshaltung kann sich auch noch viel subtiler zeigen: Wenn ich überzeugt bin, daß ich ja eigentlich gerne ein "ordentlicher" Mensch, Therapeut, etc. wäre. Wenn ich mich in Phantasien verliere, wie mein "ordentliches Ich" wohl aussehen sollte. Und hier geht es nicht darum, daß man nicht ständig an sich arbeiten könnte. Doch Erwartungshaltungen an mich oder an andere entspringen nie aus dem Herzen, sondern immer aus dem Kopf, der ständig Futter braucht und deshalb gerne Pläne schmiedet. Die höchste Wahrheit kann nie vollständig durch Worte ausgedrückt werden. Die eigene höchste Wahrheit kann man nur in jedem Augenblick leben. Etwas einfacher ausgedrückt: Liebe können wir nie erwarten, nur geben. Liebe können wir nur erfahren, wenn wir sie geben. Also Planen an sich ist nicht falsch, im Gegenteil, sehr wichtig, doch plane aus dem Herzen und nicht aufgrund von Vorstellungen, die Du von der Welt oder den Menschen hast.
4.) Viel Widerstand legt sich mir in den Weg. Eine der gängigen Irrtümer ist: Weil es nicht klappt, sollte es auch nicht sein. Es kann aber genauso gut sein, daß ich intuitiv entschieden habe und trotzdem legen sich Hindernisse mir in den Weg. Das heißt jedoch nicht, daß ich falsch entschieden hätte, es heißt nur, daß ich meiner Entscheidung noch nicht genügend Glauben geschenkt habe, damit ihre Energie richtig fließen kann. Wir selber "bauen" uns oft Hindernisse, bewußt oder unbewußt. Einerseits, weil sich unsere Seele so immer wieder in ihre Mitte einpendeln kann und so mein Glaube an meinen Weg stetig wächst. Andererseits ist das Erfolgsgefühl stärker, wenn wir für unsere Ziele "gekämpft" haben. Das ist jedoch ein "Kampf", den wir nur für uns selbst kämpfen.
Bauch - Entscheidungen oder intuitive Entscheidungen:
1.) Fühlen sich meist "leicht" an und brauchen selten vorbereitende Schritte. Auch ist der abzusehende Ablauf der Dinge zeitlich überschaubar. Kopflastige Entscheidungen begnügen sich gerne mit Teilerfolgen und sagen: "Den Rest wird schon das Leben fügen." Natürlich wird das Leben den Rest fügen, das macht es ja ständig. Aber dies als Erklärung für eine Entscheidung zu nützen ist eine Ausrede. Demut ist eine Haltung, Demut kann man nicht "machen". Wichtig ist also, das der intuitive Entscheidungsweg auch immer sehr überschaubar und "menschlich" ist, sich also innerlich gut anfühlt. Intuitive Entscheidungen verlangen selten Selbstaufopferung, weder von mir, noch von Anderen. Natürlich sollte man aber auch gleichzeitig aufpassen, daß nicht der Kopf aus Faulheit uns den vermeintlich einfacheren Weg verkauft.
2.) Die intuitive Entscheidungsmöglichkeit zeigt sich oft unkonventionell. Oft staunen wir über unsere eigenen Ideen und denken uns: "Das kann ja gar nicht gehen!" Und doch, oft kann es sehr wohl gehen. Wie bereits bei Punkt 3 oben erwähnt. Das Universum öffnet uns immer die direktesten Wege zu unserem Ziel. Da aber eine unkonventionelle Entscheidung auch Unsicherheit mit sich bringt, man aber gleichzeitig mutig ist, es trotzdem zu tun, spüren wir vielleicht ein Flimmern im Bauch. Wir alle kennen dieses Gefühl z. B. in der Vorfreude auf ein Abenteuer, oder wenn wir verliebt sind. Deshalb sprechen wir ja auch vom sog. "Bauchgefühl".
3.) Der Intuitive Weg traut immer den Anderen. Das einsame Ego, traut den Anderen nicht und entscheidet vielleicht, weil "die Anderen ja sowieso so-und-so handeln werden". Wer intuitiv entscheidet, entscheidet nie aus einer Angst heraus. Es ist in Ordnung, eine Gesunde Vorsicht gegenüber der Umwelt zu haben, aber nur geteilte Freude ist wahre Freude. Der Intuitive Weg lässt die anderen Menschen so sein, wie sie sind und freut sich für die Entscheidungen und Wege aller.
Etwas ganz Wichtiges zuletzt: Egal, wie Du in der Vergangenheit entschieden hast. Du kannst nie wirklich einen Fehler machen, denn das Universum arbeitet immer daran, Dich zu Deinem höchsten und liebend Selbst zu führen. Je mehr Du diesen Gedanken verinnerlichen kannst, desto weniger Widerstand wirst Du in Dir gegenüber Deinen intuitiv richtigen Entscheidungen spüren.
Lasst mich wissen, welche Erfahrungen ihr habt, oder ob ihr bei dem einen oder andern Tipp skeptisch seid!
Ich wünsche Euch einen wunderschönen Tag!
Attila