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Hallo Savina,
ich höre mir gerade deine Vorlesung vom letzen Mittwoch (20.02.2019) an und bin mir in Bezug auf die Affektivität und den Affekt unsicher. Kannst du mir bitte ein Feedback geben, ob das, was ich jetzt schreibe so stimmt/etwas fehlt oder falsch ist und wenn ja, wie es richtig ist:
Die Affektivität beschreibt die Grundstimmung des Patienten, während ein Affekt ein impulsives Gefühl/Gestimmtheit ist, die der Patient nicht unterdrücken kann.
Eine Affektivität wird dann zur Störung, wenn die Grundstimmung über einen längeren Zeitraum (min. 2 Wochen) andauert und ist dann als Diagnose in der ICD-10 zu finden.
Ein Affekt ist ein nosologisch unspezifisches Symptom, das zu verschiedenen Diagnosen passt und kann, wenn es in einer bestimmten Situation immer passiert und das über einen langen Zeitraum zu einer Affektiven Störung werden?
Liebe Danke und herzliche Grüße
Lisa
Pu: Welchen Tag haben wir?
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(25.02.2019, 16:51)lisajuha schrieb: Hallo Savina,
ich höre mir gerade deine Vorlesung vom letzen Mittwoch (20.02.2019) an und bin mir in Bezug auf die Affektivität und den Affekt unsicher. Kannst du mir bitte ein Feedback geben, ob das, was ich jetzt schreibe so stimmt/etwas fehlt oder falsch ist und wenn ja, wie es richtig ist:
Die Affektivität beschreibt die Grundstimmung des Patienten, während ein Affekt ein impulsives Gefühl/Gestimmtheit ist, die der Patient nicht unterdrücken kann.
Eine Affektivität wird dann zur Störung, wenn die Grundstimmung über einen längeren Zeitraum (min. 2 Wochen) andauert und ist dann als Diagnose in der ICD-10 zu finden.
Ein Affekt ist ein nosologisch unspezifisches Symptom, das zu verschiedenen Diagnosen passt und kann, wenn es in einer bestimmten Situation immer passiert und das über einen langen Zeitraum zu einer Affektiven Störung werden?
Liebe Danke und herzliche Grüße
Lisa Hallo Lisa, ich mag mich mal an einem Beitrag dazu versuchen.
Die Affektivität ist das gesamte Gefühlserleben, also Grundstimmung und Intensität. Der Affekt ist die momentane Stimmung.
Das Thema hatte ich heute mit meinem depressiven Mann. Seine Affektivität ist immer von der Depression geprägt. Er ist immer antriebsarm (Teil seiner Affektivität, wenn ich es richtig verstanden habe). Heute meinte er, er gehe sich selbst auf den Nerv, weil er schon gestern und auch heute "gar nichts machen" kann - also hat er derzeit eine Antriebshemmung.
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Affektivität erstmal neutral, dh. die Affektivität an sich ist keine Störung. Wohl aber gibt es Störungen in der Afektivität (Folie 73): Affektivitätlabilität, Ambivalenz und Vitalstörungen.
Ein möglicher Affekt ist zum Beispiel Angst = nosologisch unspezifisch, ist Teil mehrerer Diagnosen.
Ich bin gespannt, was Savina dazu sagt. Und ich hoffe, es stört Dich nicht, dass ich mich eingeklinkt habe.
Ich wünsche Dir einen schönen Abend, Doro
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Perfekt, Doro!
Genau dafür ist das Forum da - dass Ihr euch austauscht und auch gegenseitig Antworten gebt. So könnt ihr schonmal üben, Sachverhalte zu erklären... gleichzeitig werden oft während des Erklärens Sachverhalte nochmal klarer, die man eigentlich schon verstanden hatte. Und außerdem kann so jeder sein Wissen überprüfen. Also sehr gerne immer einklinken!
Zum Inhalt: Du hast das wunderbar erklärt, liebe Doro.
Die Affektivität ist erstmal keine Störung, sondern eine Tatsache :-) Ebenso der Affekt. Es geht weniger darum, ob man ihn unterdrücken kann oder nicht als vielmehr darum, dass man ihn fühlt. Ich kann einer ganz super positiven Grundstimmung sein (also positivie Affektivität) und eine blöde Nachricht bekommen, die mich einen Moment lang ärgerlich macht oder traurig oder oder (Affekt in dem Moment). Das ändert aber erstmal nichts an meiner positiven Grundstimmung. Zu der finde ich dann wieder zurück, wenn ich mich vom Schreck erholt habe.
Also weder Affektivität noch Affekt an sich sind irgendwas Pathologisches - wir haben einfach beides :-)
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(06.03.2019, 13:59)Savina Tilmann schrieb: Perfekt, Doro!
Genau dafür ist das Forum da - dass Ihr euch austauscht und auch gegenseitig Antworten gebt. So könnt ihr schonmal üben, Sachverhalte zu erklären... gleichzeitig werden oft während des Erklärens Sachverhalte nochmal klarer, die man eigentlich schon verstanden hatte. Und außerdem kann so jeder sein Wissen überprüfen. Also sehr gerne immer einklinken!
Zum Inhalt: Du hast das wunderbar erklärt, liebe Doro.
Die Affektivität ist erstmal keine Störung, sondern eine Tatsache :-) Ebenso der Affekt. Es geht weniger darum, ob man ihn unterdrücken kann oder nicht als vielmehr darum, dass man ihn fühlt. Ich kann einer ganz super positiven Grundstimmung sein (also positivie Affektivität) und eine blöde Nachricht bekommen, die mich einen Moment lang ärgerlich macht oder traurig oder oder (Affekt in dem Moment). Das ändert aber erstmal nichts an meiner positiven Grundstimmung. Zu der finde ich dann wieder zurück, wenn ich mich vom Schreck erholt habe.
Also weder Affektivität noch Affekt an sich sind irgendwas Pathologisches - wir haben einfach beides :-) Danke!
Fürs Erklären und das Lob und das Ermuntern, das Forum zu nutzen
Auf Genusstour
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Ich danke euch beiden! Jetzt habe ich es verstanden, das Forum ist wirklich eine große Hilfe.
Bis vor kurzem hatte ich das Gefühl, dass alles logisch ist und jetzt bringe ich alles durcheinander. Aber ich übe mich in Geduld
Ich wünsche euch einen schönen Nachmittag.
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(07.03.2019, 14:04)Liispeth schrieb: Ich danke euch beiden! Jetzt habe ich es verstanden, das Forum ist wirklich eine große Hilfe.
Bis vor kurzem hatte ich das Gefühl, dass alles logisch ist und jetzt bringe ich alles durcheinander. Aber ich übe mich in Geduld
Ich wünsche euch einen schönen Nachmittag.
Hopala, ich hatte bis vor kurzem zwei Zugangsdaten zum Forum (lisajuha und Liispeth). Basel hat es gerade korrigiert.
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