Guten Morgen, liebe Birgit,
in der TCM fangen am großen Zeh sowohl der Milz- als auch der Lebermeridian an.
Radial beginnt der Milzmeridian und und innen der Lebermeridian.
Bei einem Nagelpilz ist meist auch der Darm betroffen. Deshalb sollte man den Nagelpilz nicht nur lokal behandeln,
sondern als erstes den Darm. Der Pilz ist in der TCM Nässe.
Feuchtigkeit wird durch die Milz getrocknet. Ist die Milz zu schwach (oder zu beschäftigt) und kann ihrer Funktion nicht mehr nachkommen, bleibt diese Feuchtigkeit liegen und es
kann unter anderem dadurch zu einer Pilzproblematik kommen. Das kommt darauf an, welche Schwachstelle dieser Mensch hat. Da in diesem Fall auch das Immunsystem gestört ist,
hat der Pilz die Möglichkeit, sich auszubreiten.
Zudem kommt es auf die Ernährung des Menschen an. Wenn vermehrt Milchprodukte, Weißmehl oder weißer Zucker zu sich genommen wird,
kann die Milz schnell überfordert sein und ist nicht in der Lage diese "feuchten" Nahrungsmittel zu trocknen, sodass
sie die Feuchtigkeit einlagert.
Dann darf man auch die Emotionen nicht vergessen. Zum Funktionskreis Milz gehören Sorge, vermehrtes Grübeln. Wenn der Mensch dazu neigt,
wird er dadurch weiter geschwächt.
Dem Lebermeridian werden die Emotionen Stress (auch durch übermässigem Arbeiten)und Ärger zugeordnet. Gestaute Energien lassen den Leber-
Meridian anfüllen und evtl stauen, wenn das Leber Qi nicht im freien Fluß ist.
In der heutigen Zeit hat der Mensch manchmal Dreifachbelastungen, mit denen er fertig werden muss. Auch dies spielt eine Rolle.
Der große Zeh ist also zweifach belastet: einmal mit der Milz und auch mit der Leber.
Zwei Schwachstellen, an denen ein Pilz wachsen kann.
Das ist das, was mir auf die Schnelle zum Nagelpilz einfällt