Liebe Birgit,
das hört sich sehr interessant an! Ich werde mal gleich im "Dienste der Wissenschaft" ein fettiges "Sahneschnittchen" verzehren
und danach die Lippen inspizieren.
Hämangiom und Storchenbiss sind zwei verschiedene Dingen.
Schon äußerlich: Der Storchenbiss verändert das Niveau der Haut nicht. Er tritt an der Stirn auf. Das Hämangiom ist erhaben. Es kann überall an der Haut und an inneren Organen auftreten.
Hier ein Auszug aus dem Skript "Haut":
Hämangiom: Es handelt sich um eine angeborene häufige Fehlbildung beim Neugeborenen. Sie können bereits zum Zeitpunkt der Geburt vorhanden sein, oder sich in den ersten Lebenswochen ausbilden.
Meist in der Haut (aber auch in inneren Organen) kommt es zu gutartigen Neubildungen von Kapillaren. Der Durchmesser beträgt meist zwei bis drei Zentimeter, allerdings können die Hämangiome auch erhebliche größere Ausmaße annehmen. Bis zum 7. Lebensjahr bildet sich der weitaus meisten Hämangiome spontan zurück, evtl. mit bleibenden narbigen Hautveränderungen. Manche zeigen allerdings eine Wachstumstendenz, die auch noch im späteren Leben auftreten kann.
Man unterscheidet zwischen kavernöses Hämangiom, mit kavernenartigen, weiten blutgefüllten Räumen mit dünnen Wänden und kapillären Hämangiomen, mit gutartiger Neubildung von Kapillaren. Beide Formen treten allerdings oft kombiniert auf.
Storchenbiss: Es handelt sich um ein angeborenes Feuermal, das an der Nacken-Haar-Grenze und/oder auf der Stirn auftritt. Im Unterschied zum Weinfleck tritt es medial (in der Körpermitte) auf, ist nur blass und führt deshalb zu keiner wesentlichen Aussehensbeeinträchtigung. Es bildet sich meist in den ersten Lebensmonaten spontan zurück, manchmal allerdings erst im Verlauf des ersten Lebensjahres.